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D7500... Laufkultur bei 2.000 U/min?

Alles über den Lanz Bulldog - Glühköpfe. In diesem Forum sind auch Beiträge zu Halb- und Volldieseln bis Ende 2009 enthalten.

Beitragvon lanzleo83 » 04.11.2008, 20:16

Vielen Dank noch mal, für die Antwort..

Kann eigentlich (zusätzlich) durch das komplette runterschrauben der Kraftstoffdüse ein weiteres nachlaufen von Diesel verhindert/verbessert werden??

Sorry für die vielen Fragen, aber das Thema ist schon sehr Interessant?

Danke und schönen Abend Lg Leo
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Beitragvon Volker » 04.11.2008, 21:27

Hallo, ich habe zur Sicherheit einen zusätzlichen Absperrhahn in der Kraftstoffleitung. Wenn ich zuviel vorgepumpt habe springt er aber gar nicht an, dann muß ich den Kraftstoff erst nach entfernen der Sicherheitsschraube verdampfen lassen. Mein Volldiesel ging mir aber beim Starten mal durch, dann sitzt man da und kann nichts dagegen tun.
Nach diesem Erlebnis habe ich vor dem Starten höchstens noch ein Hub Öl vorgepumpt. Mein jetziger Volldiesel hat eine Motorbremse, da kann man im Notfall bequem die Kompression wegnehmen.
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Beitragvon Uwe Gatschke » 05.11.2008, 07:37

Hallo Leo,

als die Betriebsanleitungen geschrieben und herausgegeben wurden, waren alle Bauteile der Schlepper neu. Keine ausgelutschten Ventile oder undichte Absperrhähne.

Gruß
Uwe
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Beitragvon Socke » 05.11.2008, 18:02

Das kann sehr leicht passieren, und soo viel Kraftatoff ist garnicht nötig, um den so hochjubeln zu lassen (allerdings war es hier sehr lange). Glühnase zu kalt, einige mißglückte Startversuche, am besten noch´mal vorpumpen, dabei hatte ich meinen Ursus auch schon mal auf 1200...
Also immer die Sicherheitsschraube raus, heizen und Kurbelwelle vorsichtig nach hinten drehen (nicht nach vorne, dann spritzt er jedesmal wieder ein...), bis die Glühnase wirklich leer ist. Dann gehts. Die anderen Vorschläge sind ja schon gemacht worden. Seit mir das mal passiert ist, habe ich noch mehr Respekt vor den Folgen einer "falschen" Bedienung...
Und: Neue, dichte Ventile helfen natürlich auch. Ich überprüfe jeden Tag auf´s neue, ob was reingelaufen ist und stelle fest, daß es bislang nicht passiert ist.
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Beitragvon LanzSchweiz » 06.11.2008, 22:14

Hallo
Bei unserem D8506 hat sich mal während der Fahrt die Kontermutter der Einspritzpumpe gelöst. Durch die Vibrationen hat sich die Pumpe verstellt, Ich gieng ganz vom Gas (auch Handgas) er drehte jedoch hoch. Diese Art des hochdrehens konnte ich jedoch stoppen indem ich den Vorpumphebel zurückdrückte. zuerst wusste ich nicht wo das Problem ist und lies in vorerst abschleppen.
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Beitragvon Socke » 09.11.2008, 01:36

Am bedenklichsten finde ich eigentlich den, der vom Fahrersitz runterspringt und nicht etwa die Zufuhr von Kraftstoff unterbindet, sondern sogar noch nachpumpt...
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Beitragvon Volker » 09.11.2008, 10:52

Hallo Socke, für mich sieht es so aus als ob er die Spindel am Kraftstoffilter zudreht.

Gruß Volker
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Beitragvon Socke » 09.11.2008, 12:28

Stimmt, habe mir das auch nochmal angeschaut. Er fordert den Kollegen vorher ja sogar dazu auf.
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Beitragvon BumBumm » 09.11.2008, 17:53

Hallo Bulldogfreunde!

Das kann einem beim Zusehen nur weh tun, wenn Idioten alte Schlepper mit Unkenntnis behandeln!
BumBumm!!!!
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Beitragvon bulli1706 » 09.11.2008, 19:25

das gibt es öfter als hier im Forum beschrieben und kann schlimme Folgen haben. Der Glühkopf-Bulldog hat ja kein Rückschlagventil an der Düse wie modernere Schlepper. Wenn das Druckventil an der Pumpe und zusätzlich auch noch der Absperrhahn undicht sind, leckt der Diesel oben aus dem Tank bis in den Zünsack und bei längerer Dauer bis ins Kurbelgehäuse. Ich kenne zwei Ursus mit durchgeschobenem Pleuel. Die werden so ein Problem gehabt haben. Den ich mit einem Freund zusammengeschraubt hab, haben wir zur Sicherheit mit einem einfachen Gashahn in der Druckleitung versehen. Längere Standzeiten gab es früher nicht. Die Gefahr besteht trotzdem bei defektem Druckventil und Hahn. Sogar in Leipzig auf dem Agrapark 2001 habe ich so etwas erlebt, das aber zwischen all den vielen Besuchern noch mal gut ausging. Pflege und guter Zustand sind also genau so wichtig wie bei anderen Maschinen. Zum schnellen Abwürgen des Motors würde theoretisch eine Plastiktüte über dem Luftfilter genügen. Nur ist sie meist nicht da oder geht bei den versteckten Filtern nicht drüber. Lanz schlug in seinen Anleitungen das Lösen der vorderen Dekompressionsschraube vor. Die hatte bei unserem D3506 zum schnelleren Lösen einen quersitzenden Knebel.
Passieren kann so etwas aber auch bei Halbdiesel Bulldogs, wenn nach der Pumpenreparatur der Pumpenkolben unsachgemäß um 180° verdreht eingebaut wird. Dann ist keine Steuerung der Einspritzmenge mehr möglich, und der Bulldog dreht bis zum technischen KO hoch. In diesem Fall genügt es, die Pumpe am Vorpumphebel wie zum Ausmachen festzuhalten.
Ich habe auch eimal das Starten eines Volldiesel Bulldogs nach jahrelanger Standzeit ohne die notwendige Vorbereitung mit Lösen der Ablassschraube vom Kurbelgehäuse erlebt. Der drehte nach dem Start hoch, bis seitlich der Windflügel durch die Haube herausgeschossen kam.
So etwas kann passieren, wenn Kinder im Schuppen spielen und an dem einzigen leicht bedienbaren Hebel, dem Vorpumphebel für Diesel, spielen und den Trecker mit Sprit voll pumpen. So etwas ist bodenloser Leichtsinn, wie er leider immer wieder vorkommt und zum Glück nicht immer tödlich ausgeht.
Lanz hat vor der Auslieferung neuer Glühkopf-Bulldogs einen dreitägigen Lehrgang mit den für den reibungslosen Betrieb notwendigen Informationen investiert. Wer da nicht schlief, kam später gut zurecht. Die anderen nicht. Das ist auch heute noch so. Bulldogs und andere Oldtimer sind eben kein Spielzeug und sollten auch nicht so behandelt werden.
kiek nich int Muuslock ... kiek nah de Sünn !
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