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Holzgas bulldogs

Alles über den Lanz Bulldog - Glühköpfe. In diesem Forum sind auch Beiträge zu Halb- und Volldieseln bis Ende 2009 enthalten.

Holzgas bulldogs

Beitragvon Pelle » 29.09.2008, 19:40

13,8 Liter Hubraum und 63 PS -
eine andere Dimension Lanz Glühkopf.

In den Kriegsjahren 1943 und 1944 wurden aufgrund der Treibstoffknappkeit Lanz Glühkopfbulldogs mit Holzgasbetrieb in geringer Stückzahl gebaut, sowohl als Zweistoffmaschinen als auch Reingasbulldogs. Die Reingasmaschinen hatten als Besonderheit gegenüber den üblichen 10,3 Liter Bulldogs nun 13,8 Liter Hubraum und eine Motorleistung von 40PS im Gasbetrieb. Sehr wenige Fahrzeuge dieser Art überlebten und wurden in den Nachkriegsjahren wieder auf normalen Dieselbetrieb mit 63 PS Dauerleistung bei 630 U/min. rückgebaut.
Heute sind keine 10 Exemplare mehr in Sammlerhänden bekannt. Nach unserem Kenntnisstand ist dieses Fahrzeug vom Erhaltungszustand und der Originalität eines der derzeit besten bekannten seiner Art, vor allem sollte dies hier die der einzigst voll funktionstüchtige sein.


das steht so bei den rombachs bei einem bulldog

gibt es wirklich garkeinen bulldog mehr der noch mit holzgas betrieben werden kann???sind da jemandem solche schlepper bekannt?
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Beitragvon tilomagnet » 29.09.2008, 20:15

Es gibt vielleicht noch eine Handvoll funktionsfähige Lanz Holzgas Bulldogs. Einige 4,7 l, aber ich kann mich jetzt nur an einen 10 l erinnern. Dann gibt es noch einige auf Diesel Zurückgebaute, leicht erkennbar an der Gasschleuse, die beim Rückbau dranbleiben muss.
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Beitragvon bulldogfan » 29.09.2008, 21:11

so ein bulldog ist selten weil 1. wenige gebaut wurden, 2. gingen sie dauernd kaputt 3. haben sie wenig leistung 4. nach 2 stunden ist der 'tank' leer. ein rückbau erscheint da doch sehr logisch.
es gibt aber ein paar die noch komplett sind.
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Beitragvon Philipp Hügel » 29.09.2008, 22:02

Falls sich jemand ernsthaft für die Holzgasbulldogs interessiert: Ich habe einen interessanten Artikel aus der MTZ vom Mai 1944 von Oberingenieur Anton Lentz aus Heidelberg: "Zweitakt-Generatorgasmotoren mit Kurbelkammer-Spülpumpe".
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Holzgas-Bulldogs

Beitragvon Michael Bach » 30.09.2008, 12:05

Noch mal Guten Tag,

das Thema hat etwas mit dem anderen über die diversen Umbauten zu tun. Im Landwirtschaftsmusem Gut Steinhof bei Braunschweig, dessen Besuch in jedem nur dringend empfehlen kann (vielleicht bekommt man eine Führung durch den sehr freundlichen und kompetenten Chef, Herrn Peters, organisiert) steht ein großer Bulldog, der mir bis heute ein Rätsel ist. Es handelt sich um einen 55er Ackerluft, der angeblich ein Holzgas-Rückbau ist. Einige dafür typische Details hat er aufzuweisen, aber das entscheidende fehlt: die Gasschleuse!
Nun habe ich eine Information erhalten, die besagt, daß es sich bei der Maschine um einen Umbau vom GK zum Holzgaser handelt, wobei dieser Umbau noch in der außerordentlich problematischen Phase erfolgte, als die Gasschleuse von Anton Lentz noch nicht erfunden war - mindestens drei Ausrufungszeichen! Bekanntlich hat ja von diesen Bulldogs nicht einer die ersten Monate überlebt, und hier soll nun einer stehen, der danach sogar wieder zum GK zurückgebaut wurde? Ich kann es kaum glauben, aber eine andere Erklärung als die, die ich kürzlich von einem, der weiß was er sagt, erhielt, fällt mir nicht ein.
Seht Euch Gut Steinhof und den Bulldog an!

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Beitragvon Rohoelzuender » 30.09.2008, 15:45

Hallo,

Der Herr Lentz hat da aber von Herrn Dr. Ingenieur Reinhart Stier ordentlich Unterstützung bekommen, was den Umbau auf Holzgasbetrieb angeht.

Meine Vorstellung zum 55PS Bulldog der auf Glühkopf zurückgebaut wurde ist die, dass man den Bulldog nach seinem ersten Defekt erst gar nicht wieder repariert hat sondern in der Scheune des Besitzers auf "bessere Zeiten" wartete. Weiterentwicklungen wie die genannte Gasschleuse gingen an dem Bulldog schnurrstracks vorbei. Nach dem Krieg wurde der dann repariert und auf Glühkopf zurückgebaut.

Gruß Gordon
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HOLZGAS-bULLDOGS

Beitragvon Michael Bach » 30.09.2008, 17:42

Guten Abend,

ja, Gordon - so könnte es sein! So weit ich weiß, ist über die Vorgeschichte, also ehemalige Besitzer usw. nichts bekannt.

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