Titel

 

 

problem mit der ölpumpe

Alles über den Lanz Bulldog - Glühköpfe. In diesem Forum sind auch Beiträge zu Halb- und Volldieseln bis Ende 2009 enthalten.

problem mit der ölpumpe

Beitragvon 3507 » 07.09.2008, 19:27

hallo! bei meinen lanz 3507 Bj.1938 läuf das öl durch die ölpumpe über den kolben ins kurbelgehäuse. so etwa im halben jahr 500ml. was kann man dagegen machen? ist das ein bekanntes problem? DANKE!
3507
Benutzer
 
Beiträge: 5
Registriert: 06.09.2008, 19:54
Wohnort: ZERNIKOW

Ölsabber

Beitragvon RT-andreas » 08.09.2008, 20:50

HAllo,

Ölsabber "ist normal" wenn die Kolben der Pumpe bzw die Buchsen im Körper verschlissen sind. Das dichtet nur durch die enge Passung des /der Kolben in der Bohrung ab.
Abhilfe schafft einmal mehr Fahren, dann sammelt sich nicht soviel Öl im Sumpf :D Andere Methode, den Öler instandsetzen lassen oder es selber machen. Man kann die Kolben aufnickeln lassen und dann neu einläppen, so wird es auch wieder dicht.
Solange es nicht nach außen sabbert würde ich Version 1 bevorzugen und einfach die Fahrintervalle verkürzen, dann pumpt der Motor das Öl zurück, ist jedenfalls die billigste Methode.

Gruß

Andi
RT-andreas
Gold
 
Beiträge: 390
Registriert: 10.02.2006, 00:06
Wohnort: KA

Beitragvon ChristianK » 09.09.2008, 14:56

Moin,
ich würde schon eher bevorzugen, das Ganze zu reparieren, denn ich habe da schon wilde Geschichten gehört: Wenn sich im Kurbelgehäuse zu viel Öl sammelt, kann es sein, daß es beim Starten aufgewirbelt wird und in den Brennraum gelangt. Dann verbrennt der Motor das und geht durch, auch ohne Spritzufuhr. Schön is wat anderes.
Gruß Christian
ChristianK
Silber
 
Beiträge: 137
Registriert: 03.08.2007, 23:05
Wohnort: 33039 Nieheim

Zeitfaktor

Beitragvon RT-andreas » 09.09.2008, 23:00

Hallo Christian,

der Zeitfaktor spielt da ne große Rolle. In 6 Monaten 500 ml! In 3 Monaten nur noch 250ml macht im Monat 84 ml da läuft normalerweise so ne Menge eh zusammen wenn man den Motor abstellt. Einmal im Monat anlassen dürfte doch kein großes Problem sein, zumal dann auch wieder überall frisches Öl hinkommt und so neue Additive gegen Rost und Co.
Nach 6 Monaten und 500ml oder mehr OK, da sollte man vorsichtig sein aber das Ölansaugen ist ein "Könnte" kein Muß. Überleg mal wenn das Öl so flüchtig wäre müsste jeder 4takter eigentlich allein aus dem verspritzten Ölinhalt im Motor über die Kurbelgehäuseentlüftung wolkenweise Öl verbrennen, tut es aber nicht. Kaltstart und Vollgas mit hoher Drehzahl begünstigt so ein Ölüberblasen, nur wer dreht normalerweise schon kalte Motoren gleich so hoch und kurz langsam angelaufen fördert die Pumpe das überschüssige Öl ja aus dem Kurbelgehäuse weg.
Optimal ist natürlich ne Überholung, je nach Einsatz aber u.U. auch etwas Overkill falls es doch eher ein Standtraktor ist.

Gruß

Andi
RT-andreas
Gold
 
Beiträge: 390
Registriert: 10.02.2006, 00:06
Wohnort: KA

Beitragvon ChristianK » 10.09.2008, 13:01

Tja, also das mit dem Öl verbrennen sehe ich ja auch eher skeptisch, weil ich erst gedacht habe, das geht gar nicht. Aber beim 6006 habe ich das schon mal erlebt und daß er nicht auseinandergeflogen ist, war alles. Da stelle ich mir die Frage, was der Motor da verbrannt hat...
Die Kraftstoffpumpe haben wir mit dem Vorpumphebel festgehalten, also kann es kein Sprit aus dem Leitungssystem gewesen sein. Und so viel vorgepumpt haben wir auch nicht. Erst wollte er nicht anspringen, und als er dann endlich lief, drehte er unkontrolliert hoch, geschätzt auf mindestens 1000 Umdrehungen und es kamen dicke Rauchschwaden aus dem Auspuff, wie bei einer Dampflok. Ich denke, das kann eigentlich nur Öl gewesen sein. Später haben wir nämlich festgestellt, daß genau das eingetreten war, was der Themenstarter hier anfangs beschrieben hat und bei uns war es die Vorpumpe, wenn ich mich richtig erinnere.
Die Ölmengen in Deinen Berechnungen sind natürlich nicht so dramatisch, bei uns war es wohl so'n halber Behälter voll, der da ins Kurbelgehäuse gelaufen ist. Aber seit die Pumpen alle einwandfrei arbeiten, hatten wir nie wieder Probleme.
Das geschilderte "Durchgehen" ist auch einem Bekannten mit einem 7506 passiert, allerdings kann ich hier nur vermuten, daß es das Öl war, was der verbrannt hat.

Wie gesagt, ich würde eine Instandsetzung bevorzugen, aber wenn sich der Öldurchsatz in Grenzen hält und man das Ganze gewissenhaft und regelmäßig beobachtet, sehe ich da auch keine Probleme.
Gruß Christian
ChristianK
Silber
 
Beiträge: 137
Registriert: 03.08.2007, 23:05
Wohnort: 33039 Nieheim

ganz klar

Beitragvon RT-andreas » 10.09.2008, 14:34

Hallo Christian,

ja ich möchte auch nicht neben so einem wilden Saurier stehen wenn der loslegt. So wie ich die Sache sehe kommt es auf die Ölmenge an. Mehrere Liter, da taucht dann die Kurbelwelle ins Öl ein und schleudert es hoch. Im Flug wird es dann von der Luftströmung mitgerissen und Richtung Zylinder mitgenommen wo es dann kalorisch verwertet wird. Die dann auftretende Überdrehzahl begünstigt dank hoher Schleuderbewegung der Kurbelwelle und "Sturmwind" im Gehäuse die ganze Sache zusätzlich. Positiv an der Sache ist wohl nur, wenn der Bulldog hält weiß man ganz genau dass weder Kurbelwelle noch die Schwungräder eine Fehlstelle haben :? aber wie schon geschrieben ich möchte es nicht erleben müssen.
Nen Mopedmotor hat mein Kumpel so geschrottet, Vergaser sabberte, Benzinhahn nicht zu über Nacht und Morgens war nix mit ankicken. Also anschieben, Kupplung schnalzen lassen und der Kolben sowie Pleul brachen da sich Benzin eben nicht verdichten lässt. Das war die harmlosere Variante gegenüber dem Glühkopf.

Gruß
Andi
RT-andreas
Gold
 
Beiträge: 390
Registriert: 10.02.2006, 00:06
Wohnort: KA

Öl verbrennen

Beitragvon zinn40 » 15.09.2008, 18:01

Hallo an alle in diesem Forum,

wenn ich die Beiträge richtig verstehe, gelangt normalerweise kein Öl aus dem Kurbelgehäuse in den Brennraum. Warum haben die Bulldogs dann alle eine leicht blaue Fahne im Abgas? Kommt das nur vom Kolben?

Gruß zinn40
zinn40
Benutzer
 
Beiträge: 42
Registriert: 15.07.2007, 10:39
Wohnort: Pfalz

Beitragvon bulli07 » 29.09.2009, 11:36

Hallo zusammen,
interessantes Thema.
Wäre es nicht möglich unten in der Leitung zwischen Ölsumpf und Pumpe einen Ablasshahn zu montieren, heißt vor dem Satrt nach längerem Stillstand kurz Absperrhahn auf und Pumpensumpf leerlaufen lassen. Dann Hahn wieder zu und los gehts ohne schlechtes Gefühl das zu viel Öl im Sumpf sein könnte und der Motor durchgeht.
Benutzeravatar
bulli07
Silber
 
Beiträge: 155
Registriert: 15.01.2007, 14:55
Wohnort: NRW


Zurück zu Lanz-Bulldog, Glühköpfe

Wer ist online?

Mitglieder in diesem Forum: 0 Mitglieder und 26 Gäste