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Ölschmierung bei sehr langsamem Standgas

Alles über den Lanz Bulldog - Glühköpfe. In diesem Forum sind auch Beiträge zu Halb- und Volldieseln bis Ende 2009 enthalten.

Ölschmierung bei sehr langsamem Standgas

Beitragvon Funkel56 » 10.06.2008, 17:16

Hallo,

ich will den Standgaslauf von meinem Bulldog noch verbessern (auf sehr langsam), wo ich einige Videos zum Umdrehungen mitzählen gesehen habe. Funktioniert das auf Dauer mit der Schmierung bei sehr niedrigen Drehzahlen oder soll man das besser seinlassen (Risiko von Lagerschäden)?

Gruß

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Beitragvon Funkel56 » 10.06.2008, 17:51

Hatte ich vergessen:
Nachtrag Video mit langsamem Standgaslauf ob das Probleme bei der Schmierung macht, wenn ein Bulldog so läuft:

http://www.g-r-rombach.com/index.php?s=videoplayer_neu&video=28

Gruß

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Re Standgas ölschmierung

Beitragvon 15/30 Boy » 10.06.2008, 21:36

Hallo also wenn der Öler und die leitungen tip top sind und alles fein eingestellt ist, dürfte kann da eigentlich so schnell nicht passieren, weil ich auch genug bulldogs kenne die so langsam laufen und mitunter den ganze ttag lang und da sind keine schäden aufgetreten, mein eigener bulldog aber läuft auch nicht so ganz langsam, da sie früher vom werk aus auch nie so langsam liefen. doch der ind dem video ist sehr interessant und läuft auch sehr gut . :D
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Beitragvon Theo S. » 10.06.2008, 21:44

Die Firma Lanz hat viele Jahre an der Entwicklung der Bulldogs gearbeitet und sie permanent weiter entwickelt. Hierbei haben umfangreiche Versuche zur Festlegung der optimalen Leerlaufdrehzahl geführt.

Wenn jemand davon spricht, den Lauf optimieren zu wollen, dann sollte dies nach meinem Verständnis bedeuten, die Werksvorgaben so exakt wie eben möglich erreichen zu wollen. Das Gegenteil aber ist der Fall.

Es wird versucht, wie so oft, eine möglichst niedrige Drehzahl zu erreichen. Es stellt sich die Frage, wozu. Das ist doch nur Spielerei und sportlicher Ehrgeiz. Erste Probleme tauchen schon bei der Frage auf, ob die Ölpumpe überhaupt in der Lage ist, bei dieser Drehzahl noch eine brauchbare Schmierung zu liefern. Die gleiche Frage dürften sich die Entwickler von Lanz auch gestellt haben. Mit welchem Ergebnis ? ...
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untertourig

Beitragvon bulli1706 » 10.06.2008, 23:03

hallo, Ihr Untertourer !
Ohne das Wissen um die Ölereinstellung geht das natürlich nicht lange gut. Grundsätzlich wird beim Glühkopf-Bulldog die Leerlaufeinstellung mit der Minimalförderung des Ölers kombiniert. Dazu dienen die Markierungen am Handgassegment. Bei Stellung des Handgashebels auf der untersten Leerlauf-Markierung wird das mit dem Gasgestänge verbundene Ölergestänge auf Minimalförderung des Ölers eingestellt. Danach darf bei dieser Handgasstellung mit dem Leerlauf experimentiert werden, ohne dass der Bulldog durch Ölmangel Schaden leidet.
:roll:
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Drehzahl und Schmierung

Beitragvon RT-andreas » 10.06.2008, 23:56

Hallo zusammen,

Ölereinstellung hin oder her ist nur für die Ölmenge verantwortlich. Was das Öl dann macht ist ein ganz anderer Fall! Bei Druckumlaufschmierung wird per Pumpe Öl an die Lager gefördert hier nur! per Zentrifugalkraft abgeschleudertes Öl aufgefangen und zum Pleullager weitergeleitet.
Das ist das Eine. Der andere Fall ist das Gleitlager an sich, der Schmierfilm baut sich nur bei drehender Welle auf, besser geschrieben ab einer gewissen Mindestgeschwindigkeit die die Welle gegenüber der Lagerbuchse aufweisen muß! Das gilt auch für Druckumlaufschmierung um einen richtig tragfähigen Schmierfilm zu bekommen. Erst recht gilt es für die Lanz-Tröpfelbeölung an den beiden Pleullagern. Ist die Drehzahl nun zu gering leidet der Schmierfilm, da einfach nicht genug Öl aus den "Schmiertaschen" des Lagers in die druckbelastete Zone der Lagerschale reingezogen wird um die Welle "aufschwimmen" zu lassen. Klappt das aber noch kommt dann womöglich doch eine "Überlast" (beim Gasgeben bzw Beschleunigen der Schwungräder bei der Zündung)hinzu bricht der Schmierfilm ein und das Lager frißt.
Ob und wann das der Fall ist wage ich nicht zu beurteilen, ist auch von den Gegebenheiten vor Ort abhängig (Lagerspalt, Oberflächengüte...) nur, die Minimumdrehzahl die der Hersteller vorgegeben hat ist auch darin begründet. Es kann gut gehen muß es aber nicht. Auf Nummer sicher ist es bei den "höheren" Drehzahlen zu bleiben. Zudem verbessert das auch das Ansprechverhalten wenn man aus Leerlaufdrehzahl Gas gibt.

Gruß

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Beitragvon Funkel56 » 17.06.2008, 13:58

Hallo,

Danke für die Beiträge. Wenn ich das richtig verstehe, ist der Schwachpunkt beim Pleuellager zu suchen? Aber es muss doch bei den Lanz zumindest funktionieren, die stundenlang vor sich hin blubbern?

Gruß
Funkel
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Beitragvon RT-andreas » 17.06.2008, 15:00

Hallo Funkel,

sicher es kann funktionieren, aber tut es das bei den Lanz die du meinst auch wirklich? Wie lange halten bzw hielten die Lager heute/früher im Dauereinsatz und wie lange halten sie bei den "Blubberern"? Wichtig ist vor allem eine niedrige Belastung des Laqers im langsamen Drehzahlbereich also sehr gleichmäßiger Lauf nicht eine Gewaltzündung und 5 mal puffpuff ohne Einzuspritzen dann wieder Rums und eine Zündung zum Beschleunigen der Schwungmassen und wieder pufff pfff.
Ob es geht ist individuell vom Spaltmaß, der Oberflächengüte der Belastung (s.o.) usw abhängig. Fakt ist einfach, ein Gleitlager ohne (Hochdruck)Ölzufuhr benötigt eine (lastabhängige) Mindestgeschwindigkeit um den Tragölfim aufzubauen, je schneller desto besser (in Maßen) für den Film.

Gruß

Andi
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Beitragvon Glühkopf-Schrauber » 17.06.2008, 22:30

Hallo Funkel,
wie weit kannst Du denn den Leerlauf runterdrehen, weil langsamen Leerlauf haben oder haben wollen sind zwei Paar Schuhe.
Zu dem ist auch mir ein langsamer Leerlauf lieber als die "vorgegebenen" Drehzahlen.
Und nu mal ehrlich, es stehen drei Optisch gleiche Bulldogs nebeneinander, der erste ist aus, der zweite läuft mit 120U/min und der dritte mit 250U/min, welche Maschine schaut Ihr euch zu erst an? Die lauteste? Die leiseste?
Ob Kenner oder Laie, 120U/min oder möglicherweise noch weniger sind immer Interesant und werden Bestaunt.

MfG Franz
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Beitragvon 1506! » 18.06.2008, 10:51

Hallo Glühkopfschrauber,

der Vergleich von den drei Bulldogs, wie du schreibst, wird wahrscheinlich bei den meisten Betrachtern so aufgefasst werden. Ich finde es nur doof, wenn es pauschal heißt, der mit 250 Touren läuft schlechter und nur der langsamere läuft immer gut.
Schlecht laufen heißt eher in der Drehzahl weit rauf und runter laufen, oder ausgehen, sich in der Drehzahl hochziehen und das man immer neben dem Bulldog stehen muß, damit er überhaupt läuft und am Laufen bleibt.
So schön wie sich langsames Laufen anhört sollte man berücksichtigen, daß es verschieden schwere Schwungmassen bei den Bulldogbaujahren gibt. Jüngere Bulldogs nach BJ.40/41 mit leichten Schwungmassen können wegen der geringeren Drehträgheit nunmal nicht derart langsam laufen. Dafür haben sie eine andere Spritzigkeit als Reiz. Deshalb hinkt ein Vergleich zu einem alten Bulldog mit schweren Schwungrädern von vorne herein, um zu sagen welcher gut oder schlecht läuft. Darum finde ich das Nachrüsten von Zusatzgewichten bei den leichten Schwungrädern ehrlich gesagt mehr eine Mogelpackung, um "Besseres" Laufen damit zu erreichen.

Gruß

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Beitragvon Glühkopf-Schrauber » 22.06.2008, 14:33

Hallo 1506,
ich stimme Dir absolut zu, als Anmerkung zu Deiner Einstellung solltest Du nicht vergessen das die "langsam" laufenden Bulldogs meist Vorkriegsmaschinen und somit auch meist die "etwas" teureren sind.
Und nun noch einen Vergleich:
Es stehen zwei gleiche Bulldogs neben einander die im Leerlauf vor sich hin bubbern, beide haben die gleiche Leistung , Spritzigkeit Bj. und Preis, der eine läuft mit 120U/min und der andere mit 250U/min (wie es soll), welchen würdest Du kaufen 1506 ? Selbst ein Orginalfetischist wird hier ein Auge zudrücken oder?!?


MfG Franz
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