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Leerlaufeistellungen

Alles über den Lanz Bulldog - Glühköpfe. In diesem Forum sind auch Beiträge zu Halb- und Volldieseln bis Ende 2009 enthalten.

Leerlaufeistellungen

Beitragvon Glühkopf-Schrauber » 02.03.2008, 15:38

Hallo Bulldogspezialisten,
bin gerade bei einem D9506 bei, mit schwerem Schwungrad und großer Scheibenkupplung und möchte einen Leerlauf von unter 140 U/min erreichen was Angesichts einiger Maschienen die ja sogar angeblich mit ca 100U/min laufen sollen möglich ist (Ich hab noch keine gesehen). Meine Maschiene läuft tadelos mit 180 U/min nach der kompletten Überholung und 80 Betriebstunden ,bekomme aber Probleme wenn ich den Regler loser stelle, dann verschiebt sich der Leerlaufregelbereich und der Motor geht früher oder später aus. Meiner Meinung nach ist der Regelbereich zu groß für diesen Betriebspunkt, wie bekomme ich ihn kleiner?? Steifere Leerlauffeder? Schwerer Reglergewichte? Wer hat sowas schon ausprobiert?

Gruß Franz
Bei einem richtigen LANZ-Fahrer ist die einzige saubere Stelle am Abend, das Weisse in den Augen.
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Schon gesehen

Beitragvon Socke » 02.03.2008, 16:40

Nur mal so:
Ich habe in Brockstedt schon einen gesehen, bei dem das Schwungrad (nahezu?) Stillstand bei der Überwindung des OT-nennenswert mehr als 100 Umdr. können das eigentlich kaum gewesen sein-es geht also doch. Die Frage nach der Schmierung des Pleuellagers sollte man sich aber stellen.
Wenn ich das richtig verstanden habe (siehe meinen Thread in der Ursus/Pampa-Rubrik), müßtest Du eine weichere Feder haben, keine steifere, weil Du auf kleinere Drehzahlabweichungen mit größeren Auslenkungen der Reglergewichte antworten möchtest (Alternativ: Schwerere Gewichte). Sind Deine Federn in Ordnung? Ich frage das deshalb, weil bei mir die Scheißnaht der Federbasis abgerissen war und die Básis sich einige cm in die Feder hineingearbeitet hatte und somit die Feder deutlich versteift hat...
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Beitragvon Glühkopf-Schrauber » 02.03.2008, 23:11

Weichere Leerlauffeder kannste knicken,
das war auch meine Überlegung, hab ich probiert, mit dem Ergebnis das wenn der Motor in Richtung höhere Drehzahl gestört wird er super zurückregelt, jedoch wenn der Motor in Richtung weniger Drehzahl gestört wird er nur sehr träge wieder hoch zur eigentlichen Leerlaufdrehzahl regelt, das heist das das Leerlauffenster größer wurde, weil die Feder bei abfallender Drehzahl es nicht schafft den Regler "aufzuziehen".
ist jedenfalls meine Vermutung.
Ich lasse mich natürlich gern eines Besseren belehren.

Gruß Franz
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Beitragvon GKHL-01 » 12.03.2008, 18:38

Hallo GK-Schrauber !!!

Welchen Durchmesser hat der Pumpenkolben 8mm oder 15 mm ?
Bei 8 mm wird´s schwierig die Leerlaufdrehzahl unter 140 U/min. zu bekommen, da der gleiche Regler wie bei der 15 mm Pumpe eingebaut ist, einen 3,5 fach höheren Hub=Verstellweg machen muss !

Alles muss schön sauber ausgebuchst sein und nichts darf klemmen.
Alle "Komponenten" Regler, Schubstange, Daumenwelle, Stößelführung, Pumpenventile, Einspritzdüse und deren Einstellung, Zündtellergeometrie usw., müssen alle zusammen passen, dann läuft ein großer GK mit den o.g. Schwungmassen den ganzen Tag lang mit 115-120 U/min. im Leerlauf! Er regelt bestenfalls +/- 5-10 U/min. und läuft sich somit nicht kalt.

Falls eine neue Leerlauffeder eingesetzt wurde, muss diese auf jeden Fall "gealtert" werden, da diese für den Regelbereich zu steif sind !

Man kann nicht beides haben:
Superweicher Leerlauf und supertollen Biss im hohen Drehzahlbereich ! Durch die Schwächung der Leerlauffeder wirds oben ein wenig weicher, welches bei unseren Leistungsanforderungen m.E. zu verkraften ist !

Mir macht es jedenfalls unheimlichen Spaß, wenn die ältere Generation bei Oldtimertreffen erst dreimal (über den ganzen Tag verteilt) an uns vorbei flanieren und dann zum Schluß sagen: Der läuft aber wirklich ruhig, nicht so nervös wie die anderen, da kann man sich wirklich vorstellen wo der Kolben sich gerade befindet, bekommt der den so genügend Öl für die Schmierung ?
Ich kann die Herren dann beruhigen und wir brennen den Zündteller auf der Heimfahrt wieder sauber !!!!
Ich habe auch ein Videoausschnitt ohne Auspuff gemacht, ich weiss nur nicht, wie man solche Datenmengen ins Netz stellt, sonst wäre das sicherlich interessant für Dich.

Für weitere Fragen stehe ich gern zu Verfügung oder wir müssen telefonieren !!!
Nimm den LANZ, der kann´s !!!
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Beitragvon Glühkopf-Schrauber » 19.03.2008, 23:00

Hallo GKHL-01
Stimme Dir absolut zu, auf die letzten 5PS kommt es mir auch nicht an. (Habe auch noch einen D9506 mit dem ich schwere Zugleistungen durchführen kann :lol: )
Zu deiner Frage , in meiner Maschiene befindet sich eine 15mm Pumpe, bin nun nach langem trixen bei 120 U/min +/- 10U/min, habe dabei eine Zündnase mit 500ccm verwendet und eine 0,7er Düsenkappe um die Temparatur zu halten. Aufgrund der nun niedrigen Drehzahl konnte ich die Einstellung der Kontermuttern der Vollastfeder minimieren, wodurch die Maschiene noch ausreichend Biss hat ,träge wird die Geschichte erst im oberen Drehzahlbereich, was ich gern in Kauf nehme.
Es macht echt Spass zuzuhöhren, solche Drehzahlen machen Süchtig, auch wenn die Maschiene den ganzen Tag läuft. Das Ölproblem welches oft angesprochen wird ist auch meiner Meinung nach unbegründet, mehr Sorgen mache ich mir um die Schwungräder,Keile und Keilnuten da extreme Beschleunigungskräfte bei diesen Drehzahlen auftreten.
But no Risk no Fun. Dein Video würde mich sehr interesieren.

MfG Franz
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Beitragvon GuidoKri » 20.03.2008, 11:33

Hallo !

Das Video würde ich auch mal gerne sehen. Vllt. kann man das ja etwas bearbeiten und auf einer der Videoseiten online stellen. Aber ganz ohne Auspuff...das muss aber scheppern und klingeln in den Ohren. Fehlt da für eine gute Verbrennung nicht ein gewisser Gegendruck?

Hatte an unserem 45er NK kürzlich auch noch am Regler gestellt. Drehzahl war so langsam, dass er gerade noch die Kompression überwand. Muss schätzungsweise um die 140 Umdrehungen pro Minute gelegen haben. Nach ca 5 Minuten aber schaffte er die Überwindung der Kompression nicht mehr, sodass der Lanz nur noch hin und herpendelte...und das "ziemlich lange". Habe dann mit einem Pumpenhub nachgeholfen wg der Schmierung...
Beim pendeln dachte ich auch, dass das ziemliche Kräfte (Torsion) ausübt...da müssen die Keilsitze und Schwungradsitze schon gut sitzen.

An der Reglereinstellung muss ich aber nochmal was experimentieren, weil der Lanz sehr nervös auf das Gas reagiert. Stelle ich den Handgasebel nur wenige Zähne höher, klettert er in der Drehzahl allmählich immer höher; kommt auch durch stören der Drehzahl nach oben nicht mehr runter. Das ist vorallem beim Fahren und Schalten der Fall, dass er in der Drehzahl oben bleibt...

Gruß Guido
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Beitragvon ChristianK » 21.03.2008, 12:25

Moin!
Ich frage mich immer, wie ihr mit so niedrigen Leerlaufdrehzahlen die Bulldogs noch halbwegs ordentlich über die Straße bewegt.
Da besteht doch ständig die Gefahr, daß er nicht sauber auf Leerlauf regelt und aus geht, z.B. an Ampeln oder wenn man einfach nur anhalten will, oder nicht?

Ich kenne das vom 35er eines Bekannten, bei dem funktioniert die Regelung der Drehzahl bisher alles andere als zuverlässig. Das hat hier zwar andere Gründe als eine niedrige Leerlaufdrehzahl, aber wenn man damit rangieren will, muß man immer eine Hand für den Handgashebel frei haben, weil er sonst von hoher Drehzahl nicht mehr runterregelt oder einfach aus geht. Ist das mit einem niedrigen Betriebspunkt auch so?

Auf einem Treffen in Tintrup habe ich auch mal so einen gesehen, mit wenig mehr als 100 Umdrehungen, die haben den Motor einfach als Zuschauerattraktion den ganzen Tag laufen lassen. Schmierungsprobleme scheint es da nicht gegeben zu haben.

Vielleicht noch was zu den Schwungrädern: Beim 6006 hatten wir große Probleme, diese ordentlich fest zu bekommen, beim 1506 gar nicht. Scheinbar werden beim Halbdiesel noch viel größere Stoßkräfte frei. Ich denke, niedrige Drehzahlen werden da wohl kein nennenswertes Problem darstellen. Könnte u.a. daran liegen, daß der Kolben ein gutes Stück mehr wiegt.
Gruß Christian
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Beitragvon Bulldog-Tom » 21.03.2008, 19:40

hat schon mal jemand bei der kleinen Scheibenkupplung eine schweres Reglerschwungrad montiert?
oder soll die Kurbelwelle auf beiden Seiten möglichst gleicht belastet werden?

leichte Regler-Schwungrad hat doch so ca 70-80kg aber es gibt doch Nachbau mit 130 und 160Kg (will mir ewt. ein neues zulegen)
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Beitragvon HRK1940 » 22.03.2008, 10:54

Hallo Tom,
ja JEMAND hat das schon gemacht und dieser JEMAND hiess Lanz AG. Bei Einführung der "kleinen" Scheibenkupplung 1940 war das "schwere" Reglerschwungrad Stand der Technik. Geändert wurde das wenig später, wohl nur aus Gründen der Materialersparnis (Kriegswirtschaft). Vorteile hat das leichte Schwungrad m.M. nach nicht, erleichtert vielleicht das Schalten ein bißchen. Ist hier schon oft diskutiert worden, mal die Suchfunktion benutzen. Mein 1506 hat auch die kleine Scheibenkupplung und den großen Reglerschwung-läuft super, aber man ramponiert sich den Rücken bei der Montage :wink: . Aber ein Nachguss aus PL oder NL würd ich so "Grundlos" nicht momtieren. Tut das Not?
Gruß von der Raupe
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Beitragvon Bulldog-Tom » 22.03.2008, 21:13

und nun wieder die Frage. wieso kein Nachguss? (meine Schwungmasse ist gerissen und hält nur eine aufgeschrumpfte Hülse und ich habe mehr als 1mm Luft und somit um die ganze Welle Blech beigelegt.) es geht zwar aber das ist doch Pfusch und so 100%ig rund läuft das nicht mehr.

kann man eigentlich die kleine Scheibenkupplung etwas schwerer machen? (wurde schon mehrfach angesprochen aber nie richtig diskutiert)
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Beitragvon 1506! » 23.03.2008, 15:03

Hallo,


es gab von Werk aus die Kombination kleine Scheibenkupplung und schweres Reglerrad. Das schwere Reglerrad wurde später gegen das leichte getauscht (siehe HRK1940). Ich habe auch schon Lanz Bulldogs gesehen, die eine schwere Backenkupplung hatten und das leichte Reglerrad. Das funktioniert auch. Letztendlich muß nur der Kurbeltrieb nur richtig gewuchtet sein. Eine kleine Scheibenkupplung kann man auch mit einem schweren rotationssymmetrischen Ring schwerer machen (z.B. an der Riemenscheibe befestigt). Warum solche Spielereien gemacht werden weis ich auch nicht. Der Motor mit der leichten kleinen Scheibenkupplung soll meiner Meinung seine Charakteristik haben und behalten dürfen. Nachgemachte schwere Kupplungsräder habe ich noch nicht gesehen, nur davon gehört. Darauf würde ich nur zur Not zurückgreifen, wenn man nichts gutes originales mehr bekommt.
Das mit dem Blech beilegen bei 1 Millimeter Luft ist wirklich Pfusch. Würde ich nicht so laufen lassen. Das Material arbeitet immer weiter, bis nachher noch die Kurbelwelle in Mitleidenschaft gezogen wird.

Gruß und frohe Ostern an alle

1506!
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Beitragvon Hoopi » 23.03.2008, 15:14

Moin und frohe Ostern!!

Also,
ich weiß ja nicht,wo manche Schwungräder gegossen werden,
aber einem Nachguss würde ich auch nicht vertrauen
wg. Materialqualität (Grauguss statt Stahlguss usw.)
Frage mal nach bei "www.lanz-kundendienst.de".
Die haben ein recht umfangreiches Arsenal an gebrauchten
Teilen.Vielleicht findest Du da ja ein günstiges Schwungrad.

Gruß

Hoopi
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Beitragvon Glühkopf-Schrauber » 26.03.2008, 00:39

Hi,
ein Orginales schweres Schwungrad in gutem Zustand findest Du nicht.
Nachgemachte schwere Schwungräder haben das Problem von Gußlunker die einmal Unwucht bringen können oder sind halt da wo wir sie nicht haben wollen, das ist die Passbohrung für die Kurbelwelle. Meist sind diese Schwungräder Grundiert so das man Spachtelstellen nicht erkennt.Zudem muß das Schwungrad auch genau passen!

Wenn man eins kauft, unbedingt eine Rückgabegarantie vereinbaren, (schriftlich) ausprobieren und gut.

Warum schwere Schwungmasse? Is doch Klar oder???

Die Idee zusätzlich Schwungmasse auf der Riemenscheibe zu befestigen ist mehr als Fragwürdig, einmal gehts eh nur bei den kleinen NK-Kupplungen, und die klappern dann noch scneller und zudem muß dann beim hochschalten diese Masse noch zusätzlich mit der Kupplungsbremse abgebremst werden.
Viel besser kann man die Riemenscheibe beschneiden und einen Ring auf dem Schwungrad schrumpfen, das ist auch schon nichts ungewöhnliches mehr.

Hallo Christian,
bei top gemachten Bulldogs ist es kein problem beim anhalten, die laufen dann tadelos mit ihrer Leerlaufdrehzahl, oder auch weit drunter, aber ein muß ist dann schwerer Schwung.
Und wenn die Keile, Keilnuten und Schwungräder in Ordnung sind bekommt mann auch Schwungräder fest,es sei denn wenn die Kupplung ohne ende klötert, aber das ist heute ja auch kein Problem mehr.

Gruß Franz
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