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Kühlerelemente reparieren

Alles über den Lanz Bulldog - Glühköpfe. In diesem Forum sind auch Beiträge zu Halb- und Volldieseln bis Ende 2009 enthalten.

Kühlerelemente reparieren

Beitragvon Ramon C45 » 12.02.2008, 22:38

Hallo
Hat jemand von euch schon mal neue Augen und Deckel an seine Kühlerelemente gelötet? Habe nun allerdings welche vom Ursus wo die Ecken von den auge gerissen sind.... keine Ahnung wovon.... stand ein jahr ohne Wasser.
Meine Frage: kann man die Augen und Deckel einfach so ablöten oder geht das nicht....?
Gruß Ramon
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Beitragvon reima » 12.02.2008, 23:19

Hi

Also ich weiß nicht ob andere mehr Erfolg hatten wie ich. Aber bei mir hat es nicht funktioniert. Ich wollte meine vom Pampa auch retten da mir alte Kühler einfach besser gefallen.
Das Ablöten geht, auch das Anlöten der neuen Deckel u Augen. Das Problem war bei mir, dass sehr viele alte Lötstellen an den Steigröhrchen Haarrisse hatten. Diese konnte man unmöglich löten. Ob die Risse nun altersbedingt sind, oder von der Wärme vom Ab u Anlöten kann ich nicht sagen.
Auf jedenfall habe ich es nach dem ersten Testkühler aufgegeben. Schade drum :roll:

Gruß Mario
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Beitragvon Ramon C45 » 13.02.2008, 23:43

Ich weiß ja das sie sonst dicht waren, nur die augen sind halt in den ecken gerissen.... mal sehen... werde es wohl mal versuchen...
Würde mich trotzdem über weitere Antworten, Erfahrungen und Tips freuen...
Gruß Ramon
Bin ich ÖLICH bin ich FRÖHLICH....!
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Beitragvon ChristianK » 14.02.2008, 00:49

Also prinzipiell geht das. Wir haben schon einige Elemente auf diese Art und Weise wieder aufarbeiten lassen, weil die Röhrchen intakt waren und nur die Köpfe korrodiert, verbeult oder durch Rumlöterei verpfuscht waren.
Es wurden neue Köpfe aus Gußmaterial angelötet und das hat bisher tadellos funktioniert. Nur selber gemacht haben wir das nicht, da weiß ich auch nicht wie das funktioniert.
Bleibt nur die Frage ob sich das lohnt, denn zwischen Reparaturpreis und Neuteilpreis liegt nicht gerade ein Quantensprung. Wir haben uns halt dafür entschieden, weil wir die alten Elemente nicht einfach wegwerfen wollten.
Gruß Christian
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Beitragvon BumBumm » 14.02.2008, 16:36

Zum Löten braucht man das richtige Zinnlot und Flußmittel dafür. Leider habe ich keine Bezeichung parat. Das Lot will meist nicht gut anhaften, wenn man die Lötstellen vorher nicht sauber schleift. Für den richtigen Kühleraugenabstand muß man sich am besten eine Vorrichtung basteln. Mir hatte vor vielen Jahren ein alter Kühlerspezialist beim Instandsetzen geholfen, der leider nicht mehr lebt. Es war viel günstiger als neue zu kaufen. Bis heute ist zum Glück alles dicht geblieben.
BumBumm!!!!
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Beitragvon Hoopi » 15.02.2008, 18:43

Moin!!

Am besten geht Elektroniklot mit 60% Zinn (SnPb60)
und einer Füllung aus Kolophonium als Flußmittel.

Gruß

Hoopi
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Ja, geht schon

Beitragvon Socke » 15.02.2008, 21:33

Ich habe einen pensionioerten Kühlerbauer an der Hand, aber mit den neu gekauften Köpfen und seinem Arbeitslohn wird es schon sehr knapp mit der Kalkulation. Ich habe für das Aufarbeiten von 5 Elementen über 300€ aufgewandt.
Beim Ursus kommt noch erschwerend hinzu, daß die Köpfe etwas höher sind als bei den Lanz-Elementen, die Köpfe aber (derzeit?) nicht mehr produziert werden. Also muß der Kühlerbauer Messingstreifen zum Verlängern zwischenlöten-kostet extra...
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Beitragvon Ramon C45 » 16.02.2008, 12:17

Moin....
Vielen Dank für die ganzen antworten...
Ich glaube ich werde mir mal 2 ersatzelemente kaufen und mich dann mal an den alten versuchen...
Mal sehen was passiert.....
Gruß Ramon
Bin ich ÖLICH bin ich FRÖHLICH....!
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Beitragvon GKHL-01 » 12.03.2008, 18:02

Hallo Ramon C45 !!!

Ich habe früher gebrauchte Kühler-Elemente mit neuen Deckeln und Messingaugen wieder dichtgelötet. Das war zu der Zeit, wo man für ein gerades Element noch mehr als 250 DM zahlen sollte ! :oops:
Ich habe auch bei meinem 45er GK von Bj. 1944 o.g. Arbeiten ausgeführt und musste zusätzlich zu den Deckeln auch noch 32 Kühlerrörchen an den 8 Eelementen dichlöten, da sie in der Mitte undicht waren. Es ist eine Arbeit, die echt Nerven kostet und eigentlich heute kaum noch lohnt. Bedenke bitte auch, dass Du bei den so instandgesetzten Kühlern auf keinen Fall Frostschutzmittel auffüllen solltest, da sonst weitere Undichtigkeiten durch das Auflösen von Kalkabkagerungen auftreten -ich weiss wovon ich spreche-.:shock:
Für das Netzlöten habe ich mir eine Vorrichtung gebaut, um die Dichtigkeit mittels Druckluft (ca. 1 bar) im Wasserbad zu prüfen !
Für das Einlöten des massiven Auges in den dünnen Blechdeckel braucht man Übung und unbedingt Verzinnungspaste (Karosseriebauer fragen) sonst bekommt man die Dinger nicht dicht !
Für die Kühlerdeckel habe ich mir ein Werkzeug gebaut mit dem ich alle Sorten Kühlerdeckel nachpressen kann (LANZ-flach = Vorkrieg, LANZ-gewölbt = Nachkrieg und URSUS mit langem Flansch). Für die Ursusdeckel habe ich immer ausreichend Länge zugegeben, damit die Restaurateure ausreichend Material zum einlöten hatten, zumal die Ursuseinfassung sehr schmal ist. :lol:
Ich kann weiterhin nur empfehlen:
Soweit irgend möglich mit einem gasbeheitzen Lötkolben oder min. 300 Watt-E-Hammerlötkolben zu arbeiten und nicht mit offener Flamme! Hierbei muss man schon sehr geübt sein, um nicht die ganzen außenliegenden Kühlerrohre loszulöten ! :evil:

Noch ein Tipp: Vor dem "Neuverlöten" unbedingt die Lötstellen mit Salzsäure "entkalken" und als Lötwasser am Besten -wie die Klempner- Salzsäure mit Zinblech auflösen, einfaches Lötfett geht auch und ist manchmal noch besser. Radiolot mit Kolophonium als Flussmittel habe ich zum Einlöten der fertigen Deckel benutzt, da es eher schmilzt als die anderen Lote und die Gefahr der Beschädigung des Kühlernetzes herabgesetzt wird !
Ic h wünsche viel Spass bei der mühseligen Angelegenheit ! :wink:
Nimm den LANZ, der kann´s !!!
GKHL-01
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Beitragvon Glühkopf-Schrauber » 19.03.2008, 23:30

Nu will ich auch noch meinen Senf dazu geben,
ich habe es früher genau so wie GKHL-01 durchgeführt, als Tip:
Mann kann am besten zuerst die Messingaugen mit 25% Zinn in die dünnen Blechdeckel löten und dann die fertigen "Hauben" auf den Kühler mit 60% Zinn verlöten , wichtig ist eine Halterung zu haben um die Länge und Verdrehung im Griff zu bekommen.
Wenn du es immer noch selber machen willst und Messingköpfe und Deckel brauchst, melde Dich bei mir, ich habe noch welche!!!

MfG Franz
Bei einem richtigen LANZ-Fahrer ist die einzige saubere Stelle am Abend, das Weisse in den Augen.
Glühkopf-Schrauber
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