Hallo,
In Sachen Kurbelwellenbruch kann ich von unserem 1. Herford Schwerölmotor berichten, der bei uns die Getreidemühle antrieb. Er hatte 40 PS, das Schwungrad war knapp 2 Meter im Durchmesser und gute 2 Tonnen schwer. Da die Mühle nach Erweiterung immer mehr Leistung forderte kam ein Ingenieur aus Herford und nahm sich der Sache an. Um nicht gleich einen neuen Motor kaufen zu müssen empfahl er den Einbau einer größeren Einspritzpumpe, nämlich der vom 75 PS Motor. Gesagt getan. Das ganze ging ganz gut, für ca. 2 Jahre im 6 Tage 24 Stunden Betrieb. Dann waren die typischen Schwingungen, die der Motor auf das gesamte Fachwerkgebäude übertrug, auf einmal nicht mehr spürbar in der Mühle und man wunderte sich, was nun los war. Nun ja die Kurbelwelle war am Schwungrad abgerissen und das Schwungrad "rollte" durch die Wand des Motorenhäuschens in den Garten... War glücklicherweise gerade keiner beim Blumenpflücken... Der verantwortliche Ingenieur aus Herford hat aber auch nicht schlecht gestaunt...
Dann haben wir doch einen neuen Motor gekauft. Einen Herforder mit 40 Liter Hubraum und 75 PS. Der hielt dann bis zur Aufgabe der Mühle Anfang der 70 er Jahre durch.
In sachen Rißbildung bei Lanz Bulldog Kurbelwellen würde ich sagen ist das alles halb so tragisch. Wie lange wohl ist der Bauer auf seinem Acker rumgerutscht obwohl da schon längst ein(?) Riß in der Kurbelwelle war. Und? Hat doch wohl gehalten oder? Ich meine es kann ja nicht sein das ausgerechnet jetzt, wo wir fans die Bulldogs restaurieren, urplötzlich ein Riß vorkommt. Wahrscheinlich ist der gerade dabei entstanden als wir Ihn vom Hof des Bauern Mecke aufgeladen und auf einen Tieflader gefahren haben? Ich glaube eher nicht.
Aus dem Flugzeugbereich weis ich, das da oben in etwa die Hälfte aller Maschinen mit irgendwelchen Rissen an den Tragflächen rumfliegen. Die Rißbildung wird halt beobachtet und man kann durch Berechnungen genau sagen, wann das Ding abrechen würde.
Augen zu und durch
Gruß Gordon