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Kompressionsdruck LT85D

Re: Kompressionsdruck LT85D

Beitragvon Rohoelzuender » 31.10.2014, 18:13

Hallo,

Keine zuverlässige die ich wüßte...

Gruß Gordon
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Re: Kompressionsdruck LT85D

Beitragvon Actros » 31.10.2014, 20:53

Hallo,

ich versuche dann erst einmal die Kiste zum Laufen zu bringen. Danach komme ich evtl. auf Dein Angebot zurück.

Gruß
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Re: Kompressionsdruck LT85D

Beitragvon Actros » 08.11.2014, 23:30

Hallo,

heute wollte ich die Kurbelwelle ausbauen. Ich habe fast alles demontieren können. Nun habe ich nur noch die beiden hälften des Kurbelgehäuses mit der Kurbelwelle vor mir. Die beiden Deckel mit den Simmerringen sind auch ab. Alle Schrauben des Kurbelgehäuses sind entfernt. Dann wollte ich das Gehäuse mit dem Kurbelwellenlager von der Kurbelwelle abziehen. Am Gehäuse gibt es zwei Aussparungen an denen ich einen Abzieher ansetzen konnte. Eigentlich dachte ich, ich könnte das Lager von der Welle ziehen. Der Kraftaufwand schien mir zu groß, ich hatte Angst das Kurbelgehäuse zu zerstören. Dann habe ich aufgegeben. Hat jemand von Euch schon einmal eine Kurbelwelle eines LT85 D ausgebaut? Gibt es einen Trick?

Gruß
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Re: Kompressionsdruck LT85D

Beitragvon Rohoelzuender » 12.11.2014, 10:13

Hallo,

Abzieher in die Aussparungen setzen und ziehen. Geht nicht anders. Sprühe alles über Nacht mal mit Rostlöser oder ähnlichem Flutschi ein. Nimm eine zweite Person zur Hilfe, die das Kurbelgehäuse gegen Verdrehen festhält. Oftmals bleibt ein Kurbelwellenlager beim auseinanderziehen auf der Kurbelwelle fest, dass andere zieht sich mit ab. Aus Erinnerung müßte das das vordere sein, weil dahinter der Ölschleuderring sitzt. Manchmal bleibt das lager hängen, was eigentlich ein gutes Zeichen ist.(Bei meinem Alldog Motor kam mir das so entgegen, weil ca. 1/2 Millimeter Luft zwischen Kurbelwelle und Lager). Dann hält das Lager den Ölschleuderring fest, der zwischen Kurbelwange und Lager sitzt. Beim Abziehen der vorderen Gehäusehälfte reissen die Befestigungsschrauben des Ölschleuderringes dann aus. Nicht tragisch! Das kann man einfach reparieren und wieder montieren. Achte bei der Demontage auf die Beilagescheiben. Bei einigen Kurbelwellen wurde das axiale Spiel auf beiden Kurbelwangen distanziert, später, weil damit keiner oder nur wenige zurecht kamen, nur noch auf einer Seite. Leg Dir am besten eine Gewindestange oder ein Rohr hin, wo Du die Sachen, die Dir da entgegenkommen, auffädeln kannst. Messe auch die Dichtungspapierstärke zwischen den Gehäusehälften.

Gruß Gordon
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Re: Kompressionsdruck LT85D

Beitragvon Actros » 12.11.2014, 19:56

Hallo Gordon,

danke für den Rat. Ich war gestern schon bei einem Spezialbetrieb. Eigentlich wollte ich nur die Kurbelwelle hinbringen. Nun habe ich halt die Welle mit Kurbelgehäuse fortgebracht.
Der Mechaniker hat mir das selbe erklärt wie Du auch. Ich war also dicht davor. ich hatte auch schon den Abzieher angesetzt und ordentlich geschraubt. Das Kurbelgehäuse hatte danach auch einen kleinen Spalt - aber nur ein paar Zehntel. Danach verließ mit der Mut - ich wollte ja nichts zerstören. Die Firma hat dann meine Kurbelwelle auseinandergepresst. Eigentlich wollte ich ja nur das Pleuel gerade drücken lassen. Nun stellte sich heraus, dass dass die Walzen der unteren Lager auch leichte Spuren haben - auch die Pleuelbohrung und der Zapfen. Von Hand spürte man diesen Schaden nicht. Ich habe noch zwei defekte Motorblöcke ohne Regler - beide auch mit Kurbelwellenschaden - aber mit geradem Pleuel. Ich baue nun die andern defekten Kurbelwellen aus und bringe sie zu der Firma. Danach sehen wir was wir noch verwenden können. Der Mechaniker sagte mir, dass er bei Bedarf auch das untere Lager neu Hohen und Walzen mit einem größeren (Zehntel) Durchmesser verwenden kann.

Gruß
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Re: Kompressionsdruck LT85D

Beitragvon Rohoelzuender » 13.11.2014, 10:53

Hallo,

Das wäre natürlich eine klasse Sache, wenn man auf diese Art das Pleuellagr reparieren könnte. Sag mir mal Bescheid, ob und wie er das genau gemacht hat.

Gruß Gordon
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Re: Kompressionsdruck LT85D

Beitragvon Actros » 16.02.2015, 21:49

Hallo,

ich warte immer noch auf die Fertigstellung meiner Kurbelwelle, der Fachbetrieb ist stark ausgelastet.
In der Zwischenzeit habe ich den Regler vollständig zerlegt, gereinigt und überholt.
Alle Lager, Dichtungen und den Simmerring erneuert. Dem Gashebel habe ich eine neue Lagerbuchse spendiert.
Eine Frage an die Experten unter Euch.
Als ich den Regler zerlegt habe war unter der Einspritzpumpe keine Dichtung oder Ausgleichsplatte. In der Ersatzteilleiste gibt es verschieden dicke Ausgleichsplatten. Das Einspritzende wird doch durch verdrehen des Reglers eingestellt?
Für was sind dann die Ausgleichsplatten?

Gruß
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Re: Kompressionsdruck LT85D

Beitragvon Lanz-Timo » 16.02.2015, 23:59

Hallo, damit wird der Förderbeginn der Pumpe eingestellt. Sollte so zwischen 18 und 22 grad vor OT liegen, falls der TWN keine anderen Werte benötigt.
Gruß, Timo
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Re: Kompressionsdruck LT85D

Beitragvon Rohoelzuender » 17.02.2015, 17:10

Hallo,

Entscheidend ist das Einspritzende, dass bei 24 Grad vor OT liegt. Eine Distanzscheibe hatte noch keine der Regler-Pumpenkombinationen, die ich in Händen hatte.

Gruß Gordon
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Re: Kompressionsdruck LT85D

Beitragvon Actros » 17.02.2015, 18:42

Hallo,
danke für die Infos.
Jetzt bin ich schlauer. Gestern schon habe ich den Aufdruck auf der Einspritzpumpe gelesen: UT=82,8 +- 0,2. Dann habe ich den Abstand vom Flansch zum Nocken gemessen.
Das Maß war geringer - unter 80 mm. Deshalb konnte ich mir keinen Reim machen und habe die Frage ins Forum geschrieben. Heute habe ich, in einem Bericht von Koller und Schwemmer in der Zeitung Oldtimer Traktor, die Lösung gefunden.
Das Maß gibt den Abstand an wenn der Nocken unten ist, deshalb steht da auch UT (Die Lösung steht praktisch auf der Pumpe). Ich habe gemessen als der Nocken in OT stand. Das werde ich nun nachmessen wenn ich das nächste Mal in der Werkstatt bin. Mal sehen was rauskommt. Aber wahrscheinlich wird sich der Abstand in dem angegebenen Fester befinden, da ja auch bei mir keine Plättchen untergelegt waren.

Gruß
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Re: Kompressionsdruck LT85D

Beitragvon Actros » 22.04.2015, 18:55

Hallo,

vor lauter schrauben habe ich das Schreiben vernachlässigt. Mein Motor nimmt langsam wieder Form an; hier nun das Ergebnis der Messung zum Thema Einspritzpumpe. Bei meinem Regler ist das Maß vom Flansch der Einspritzpumpe bis zum Nocken wenn er in UT steht 82.3mm. Auf der Pumpe steht soll = 82,8 +- 2mm. Somit ist das Maß mindestens 0,3mm zu wenig. Da ich keine Original Ausgleichsscheiben habe, ich vermute mal, dass diese aus Alu waren, habe ich eine 0,4 mm Papierdichtung zugeschnitten und eingebaut. Somit liegt das Maß jetzt im Toleranzbereich.
Mittlerweile hatte ich alles zerlegt (wirklich alles - Motor+Regler) und überall neue Lager und Simmerringe eingebaut. Eigentlich wollte ich Anfangs nur wenig auseinanderschrauben, aber als ich den Regler öffnete und mir Öl entgegenkam das einem Moorbad glich habe ich alles zerlegt. Auch den Öler habe ich vollständig überholt. Den Öler habe ich dann mit einer Bohrmaschine angetrieben und getestet.
Er fördert aus beiden Leitungen - leider habe ich keine Mengenwerte, sodass ich nicht sagen kann ob die Mengen stimmen. Aber so einfach wie der Öler aufgebaut ist, kann ich mir nicht vorstellen, dass er sich verändert hat.
Da ich Anfangs oft von Ölschäden an diesem Motor gelesen habe bin ich bei diesem Thema etwas nervös. Deshalb bin ich gerade dabei in beide Ölleitungen Schaugläser einzubauen, damit ich sehen kann, ob noch Öl in den Leitungen ist. Mal sehen ob das so funktioniert wie ich mir das vorstelle......

Gruß
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Zuletzt geändert von Actros am 22.04.2015, 19:23, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Kompressionsdruck LT85D

Beitragvon Actros » 22.04.2015, 19:09

Hier noch ein Bild von den Schaugläsern, sie müssen nur noch eingelötet werden.

Gruß
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IMG_1614 (1).jpg
Schaugläser
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Re: Kompressionsdruck LT85D

Beitragvon Actros » 26.04.2015, 08:10

Hallo,

gestern war Hochzeit. Der Motor lief schon beim entlüften der Kraftstoffleitung an - ohne vorglühen. Er sägt noch etwas, aber darum habe ich mich gestern nicht mehr gekümmert.
Was mich mehr beschäftigte waren meine neuen Schaugläser. Ich hatte die Leitungen natürlich gefüllt - das Öl war in beiden Gläsern schön sichtbar.
Das obere Schauglas der Leitung zum Zylinder ist ständig blasenfrei gefüllt. Das untere Schauglas zum Kurbelgehäuse war schon nach kurzer Zeit leer. Anfangs dachte ich, dass es vielleicht daran liegt, weil das Schauglas ein paar Millimeter über dem Anschluss am Kurbelgehäuse liegt. Aber das dürfte trotzdem nicht leerkaufen - oder?
Natürlich habe ich mir auch Gedanken gemacht ob die Schaugläser mit ihrem relativ großen Volumen, gegenüber der Leitung, die Probleme verursachen - und ich somit ein Problem erkenne das ich ohne die Schaugläser gar nicht hätte????
Ich habe die Leitung mehrmals gefüllt - leider immer wieder das Selbe. Wenn ich die Leitung am Öler abschraube und den Motor laufen lasse spürt man einen leichten Kompressionsdruck aus dem Kurbelgehäuse - somit steht Druck vom Motor am Öler an, das müsste aber normal sein???
Zum Test habe ich diese Leitung, am Öler, an den Anschluss für den Zylinder angeschlossen und den Motor kurz laufen lassen. Hier blieb das Schauglas voll. Ich glaube es liegt am Öler. Ich hatte ihn, vor dem Einbau getestet und er förderte auch Öl. Ich bin mir natürlich nicht zu 100% sicher da ich den Motor nicht ewig laufen lassen will.
Vielleicht hat einer von Euch eine Idee.
Noch eine Frage: dass der Alldog ein Krachmacher ist wusste ich - das Geräusch aus dem Auspuff ist bei mir schon heftig. Ich habe den Auspuff aufgeschraubt. Bis auf ein rundes Lochblech das die Gewindestange in der Mitte hält ist er leer.
Ist das normal oder hat da jemand den Schalldämpfer entnommen - das leere Rohr ist mindestes 50 cm lang.

Ich berichte weiter....

Gruß
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Re: Kompressionsdruck LT85D

Beitragvon Rohoelzuender » 28.04.2015, 06:19

Hallo,

Leider lese ich Deine beiden neuen Einträge erst heute. Ich würde in die Ölleitungen keine Schaugläser einsetzten. Die Ölpumpe baut nicht wirklich Druck in dem Sinne auf. Sie fördert halt das Öl kontinuierlich zum Motor. Ich befürchte das so nun zu wenig Öl oben am Motor ankommt. Die Ölpumpe selber hat immer das Problem nach langer Laufzeit, dass sich die Leerlauffördermenge verringert. Im Zweifelsfall den Motor abstellen oder bei etwas erhöhter Leerlaufdrehzahl laufen lassen. Du kannst mir die Ölpumpe auch schicken, ich stelle alle Werte korrekt ein.

Der Alldog ist im Normalfall auch nicht lauter als ein 10,3 Liter Glühkopf Bulldog. Eher leiser. Wegen der hohen Frequenz (Drehzahl) wird das Geräusch eben eher als störend oder laut empfunden. Bei Dir fehlt das korrekte Innenleben. Wenn Du den Schalldämpfer unter der linken Bodenplatte hast wirst Du noch ab und an auf Teilemäkten oder im Internet fündig. Wenn Du in Deine Betriebsanleitung schaust siehst du ja auch schon in etwa, wie das aussehen sollte.

Die frühen Volldiesel Alldog hatten sogar zwei Schalldämpfer. Einer senkrecht stehend, der andere unter der linken Bodenplatte. Der senkrecht stehende war aber relativ schlecht zu reinigen. Daher wurden viele Alldog mit dem aufkommen der neueren Auspuffausführung auf diese umgerüstet.

Gruß Gordon
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Re: Kompressionsdruck LT85D

Beitragvon Actros » 28.04.2015, 11:56

Hallo Gordon,

ich habe meine Betriebsanleitung durchgeschaut, da sind keine Bilder vom Auspuff. Mein Auspuff ist unter der linken Bodenplatte. Hast Du ein Bild vom Schalldämpfer (innen)?

Gruß
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