von Michael Bach » 22.02.2014, 22:55
Guten Abend Tomm, Timo und Frank,
das ist ein D 7500 mit 25 PS, also ein Schlepper aus der HN 3 Baureihe, der so, wie das Bild ihn zeigt, ab 1939 gebaut wurde. Besondere Kennzeichen: eine Dreigang-Maschine (es sei denn er wäre, wie meiner, irgendwann nach 1945 - bei mir war's zur Zeit der Währungsreform in Westdeutschland - auf das 6-Gang-Getriebe umgerüstet worden. Dann müßten allerdings zwei Schalthebel und wahrscheinlich auch eine Fußbremse vorhanden sein. Wenn nicht: s. o.
Es gibt noch ein weiteres Sondermerkmal dieser Ausführung auf der Abbildung: die über den Hinterrädern radial hochgezogenen Seitenbleche: das muß beim D 7500 nicht immer so sein - eher selten, denn meistens waren da einfache Stehbleche verbaut, die den Fahrerstand nach vorn offen lassen. Dies hier ist eine Kombination der Bleche mit "Hüftschwung" und dem Abschluß nach vorn vom D 35==/06, also dem Zwanziger. Möglicherweise hat man das damals so gemacht, um dem Schlepperfahrer mehr Schutz vor den eisernen Greifern der Hinterräder zu geben. Andererseits: die Ausführung mit diesen Blechen gab es ab 1939 auch mit Luftbereifung (so war meiner von Anfang an ausgerüstet, und dazu gibt es werksoffi- zielle Abbildungen und Prospekte).
Drittens und letzens: diese Seitenbleche tauchen dann noch einmal bei den 25er Holzgasern D 7506-Gas (Zweistoff) und
D 7006 (Reingas) auf. Warum ???????????????????
Fakt: die Karre sieht, bis auf den Rost, sehr gut aus. Fehlende Teile müssen, im wahrsten Sinne des Wortes, in Kauf genommen werden. Muß man sich überlegen. Und vielleicht auch überschlafen. Will nur sagen: hier käme man wohl sogar noch mit sanftem Sandstrahl weiter, mindestens aber mit der Drahtbürste (wenn ich meinen gestrahlt hätte, wäre er weg gewesen).
Bei der Preisvorstellung bin ich voll bei Pfrank und seinem Vorredner. Und Leute: macht ihn nicht kaputt!
Michael Bach