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Wartung - Ölpumpenantrieb undicht 7506

Alles über den Lanz Bulldog - Glühköpfe. In diesem Forum sind auch Beiträge zu Halb- und Volldieseln bis Ende 2009 enthalten.

Wartung - Ölpumpenantrieb undicht 7506

Beitragvon Ackerluft7506 » 12.10.2011, 23:09

Hallo,

ich bin seit längerem ein begeisterter Leser dieses Forums und habe vor kurzem Opa`s kleinen Glühkopf aus den 1930ìgern übernommen. :D

Der Bulldog ist nicht restauriert. Die Benzinstarteinrichtung fehlt. Der Motor läuft, aber mit sehr unruhigen Leerlauf :(

Ich habe mit einer Wartung begonnen: Kurbelgehäuse reinigen, Diesel- und Ölbehälter reinigen, Ölpumpenantrieb Öl auffüllen...). Und nun passierte es: Nach dem Auffüllen von 0,25l Motoröl SAE 30 auf den Ölpumenantrieb (aus der Ablaßschraube kam kein Öl mehr raus :( ); der Öler ist nicht mehr in Betrieb) läuft das Öl langsam in den Kurbelraum! :shock: .
Könnt Ihr mir einen Tipp geben? Muß ich jetzt eine größere Reparatur einplanen oder gibt esd eine andere Lösung (Fett einfüllen?)?

Das Getriebeöl wollte ich nach der nächsten Ausfahrt ablassen und dann neues GL 140 auffüllen. Habt Ihr Erfahrungen mit GL 140?


Gruß Ron
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Ron
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Re: Wartung - Ölpumpenantrieb undicht 7506

Beitragvon cs » 13.10.2011, 09:13

Hallo Ron,

der Ölpumpenantrieb wird 2-3 mal täglich mit einer geringen Ölmenge geschmiert !
Ein viertel Liter Öl auf einmal ist "viel zu viel" !
Der nicht mehr funktionierend Öler ist ein Tropföler, hieran kannst du ermessen wie gering die Ölmenge gewesen sein muss wenn der Bulldog den ganzen Tag lief.
Auf keinen Fall Fett verwenden, damit verstopfst du nur die Leitungen !

Des weiteren solltest du dir unbedingt eine passende Betriebsanleitung für deinen Bulldog kaufen, dort sind die zu machenden Wartungsarbeiten beschrieben (Filter für Diesel und Benzin reinigen, Luftfilter, Einspritzdüse reinigen und richtig einstellen, Zündkopf reinigen etc.etc.)
An meinem Bulldog gibt es über 50 Schmiernippel, da hätte ich manche ohne Bedienungsanleitung übersehen !

Fahre in meinem Bulldog 140'er Getriebeöl (Frühjahr bis Herbst), ich bin damit zufrieden !


Gruß
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Re: Wartung - Ölpumpenantrieb undicht 7506

Beitragvon bulli07 » 13.10.2011, 09:45

Hallo, aber im "HEINL" steht doch was von "Ölpumpengehäuse mit ca. 0,2l Frischöl auffüllen".
Was ist denn dann hiermit gemeint ? und wo fülle ich das Öl überhaupt ein ?
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Re: Wartung - Ölpumpenantrieb undicht 7506

Beitragvon cs » 13.10.2011, 14:23

Hallo,

bitte um Entschuldigung, habe nicht richtig gelesen !

Meine Aussage mit der Ölmenge bezog sich auf einen im Betrieb befindlichen Bulldog !
Der Ölpumpenantrieb (sowie die Exzenter-Schubstange und auf der anderen Seite das Kupplungsgleitstück wird laut meiner Bedienungsanleitung 2-3 mal täglich mit Öl geschmiert !
Die Bedienungsanleitung für meinen Allzweck 7506 ist von 1951 und sie ist auch für den Ackerluft-Bulldog D 7506 aus diesem Zeitraum gültig.

Gruß
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Re: Wartung - Ölpumpenantrieb undicht 7506

Beitragvon mogmuli » 13.10.2011, 15:24

Ich frag mich nur wie dieses Öl in die Motor gelangen kann, der Antrieb hat ja unten keine Verbindung zum Kurbelgehäuse !?

Kann es nicht Öl sein welches vom Öltank durch den Öler sowie die Lagerstelle ( z.B. Kolben ) hindurch fließt, aufgrund schlechter Pumpenkolben ??
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Re: Wartung - Ölpumpenantrieb undicht 7506

Beitragvon Lanzi67 » 13.10.2011, 15:46

Hallo!
Ich kann mir vorstellen dass der Ölerantrieb voll Öl ist bei der eingefüllten Menge und über das Hauptlager in das Kurbelgehäuse gelangt.

Gruß
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Re: Wartung - Ölpumpenantrieb undicht 7506

Beitragvon Ackerluft7506 » 13.10.2011, 20:56

Hallo,

vielen Dank für Eure schnellen Antworten! Ich habe schnell noch ein paar Blumentöpfe weggestellt - soll ja Frost geben!

Ich denke Jörg (Lanzi67) hat recht. Das Öl ist über das Hauptlager in das Kurbelgehäuse gelaufen. Ich habe gerade noch mal das Luftklappengehäuse abgenommen und in das Kurbelgehäuse geschaut: Man sieht die Laufspur hinter, ich glaube es ist die Ölschleuderscheibe, vorkommen. Vom Boschöler kann es nicht kommen (der Tank ist zur Zeit abgebaut).
Das Öl steht bis zur Mitte des Siebes im Kurbelghäuse und müßte ja beim nächsten Start mit abgepumpt werden? Die 0,25l Öl für den Ölpumpenantrieb habe ich aus dem Heinl-Buch. Ich habe das Öl durch die obere Öffnung (wo die Leitung vom Dochtöler mal angschlossen war) eingefüllt. Die Ablaßschraube ist seitlich (rechts wenn man in das Schwungrad rein sieht).?

Ist das Überlaufen normal oder ist die Abdichtung zum Hauptlager hin?

Gruß Ron
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Ron
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Re: Wartung - Ölpumpenantrieb undicht 7506

Beitragvon Lanzi67 » 13.10.2011, 21:38

Hallo!
Das überlaufen ist meines erachtens normal bei der eingefüllten Menge. Das Lager ist ja nicht dicht, das Öl welches zur Lagerschmierung genutzt wird läuft ebenfalls in das Kurbelgehäuse um von da zurückgepumt zu werden. Das bisschen Öl bei dir im KG wird beim Start einfach zurückgepumpt.
Ich habe bei meinem Ursus einen Klappöler drann und da fülle ich bei Abfahrt etwas ein und dann nochmal bei einem Zwischenstopp, das können aber schonmal 3-5 Stunden sein.

Gruß
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Re: Wartung - Ölpumpenantrieb undicht 7506

Beitragvon GuidoKri » 14.10.2011, 14:01

Hallo !

Auf der Reglerseite befinden sich normalerweise oben am Gehäuse zwei Schmiermöglichkeiten / Klappöler o. ä.. Mit einer schmiert man die Excenterschubstange, welche auf der Oberseite eine Schmiertasse hat in der sich das Öl sammelt und über eine Filzmatte langsam auf deren großes Gleitlager gegeben wird...zudem wird der Bolzen zur Anlenkung auf die Daumenwelle hierüber geschmiert. Die andere Schmiermöglichkeit ist für den Ölerantrieb bzw. das Schneckenrad auf der Kurbelwelle, die den Öler antreibt. In diesem Gehäuse sollten aber (wie auch im Heinl beschrieben) eine gewisse Menge Öl vorhanden sein. Beim gr. Gk. 1/4 Liter beim kl. Gk. eben was weniger. Füllt man hier zuviel ein, läuft das Öl entweder über Haupt-Lager / Gleitlager bzw. Schleifring und den Filzring (der das ganze etwas abdichtet) ins Kurbelgehäuse oder aber aus dem Hauptlagerdeckel (Füllstand bis Kurbelwelle) nach außen, da nicht abgedichtet...aber auch im Betrieb würde das überschüssige Öl irgendwo rausgedrückt...
Man kann fast davon ausgehen, dass die Filzringe in den Schleifringen (die zur Kurbelwelle hin abdichten) nicht mehr dichten bzw. sich "aufgelöst" haben...
Bei einem Bulldog aus den 30er Jahren also Bulldog Lanz gab es auch den Dochtöler der diese Schmierstellen bediente. Da diese aber oft verstopften wurde der Dochöler stillgelegt und separate Leitungen gelegt (s.o. zwei Schmiermöglichkeiten reglerseitig auf dem Kurbelgehäusenrand)
Gruß Guido
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