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Verkohlungsablagerungen in Glühkopfnase

Alles über den Lanz Bulldog - Glühköpfe. In diesem Forum sind auch Beiträge zu Halb- und Volldieseln bis Ende 2009 enthalten.

Verkohlungsablagerungen in Glühkopfnase

Beitragvon Lanz-Siggi » 13.09.2009, 18:16

Wer kann mir helfen ?

Bei meinem Glühkopf Bulldog 7506 befinden sich Verkohlungsablagerungen in der Glühkopfnase. Obwohl der Kolben erneuert und Zylinder neu geschliffen wurde, tritt nach 50 Betriebsstunden das Problem auf, dass sich Verkohlungsablagerungen in der Glühkopfnase befinden und der Motor beginnt zu ölen, welches aus dem Auspuff austritt. Die Ölförderung für die Zylinderschmierung bei Volllast beträgt 10 cm³ und bei Leerlauf 0,6 cm³.
Nach Säuberung der Glühnase trat keine Ölung auf, aber nach ca. 8 Stunden Laufzeit tritt das gleiche Problem wieder auf, verbunden mit schlechter Zündung.
Für hilfreiche Hinweise danke ich im voraus.


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Beitragvon Bulldogfreund » 13.09.2009, 20:53

Hallo Lanz-Siggi!

Welche Einspritzdüse verwendest Du? Der Kraftstoff muß aus der Düse fein zerstäubt kegelförmig austreten. Ein schlechtes Sprühbild kann auch ein Grund für verstärkte Ablagerungen im Zündsack sein.
Er wurde zu einer Legende unter den Ackerschleppern, der Lanz Bulldog aus Mannheim.
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Verkohlungsablagerungen in Glühkopfnase

Beitragvon bulli1706 » 14.09.2009, 22:39

hallo Lanz-Siggi
hier im Forum wird immer wieder über die richtige Einspritzdüse für den Glühkopf-Bulldog diskutiert. Dabei wird die Arbeitsweise des Glühkopfmotors außer Acht gelassen, der den Dieseltreibstoff erst verdampft und erst dann nach Vermischung mit Luft zündet. Das setzt einen heißen Zündsack voraus, den Du im Teillastbereich wie bei Spazierfahrten nicht erreichst.
Lanz hat seine Einspritzdüse deshalb einstellbar entwickelt, damit bei abkühlendem Zündsack kein Koksansatz entsteht.
Dabei kühlt die Glühnase von oben nach unten ab. Wenn Deine Düse sich nicht auf einen sehr schmalen Spritzwinkel einstellen lässt, gelangt Diesel auf die kühlen Teile der Glühnase und verrußt statt zu vergasen. Der Ruß verhindert zunehmend den Wärmeübergang zum Zylinder und verursacht dadurch ungenügende Zündungen.
Wenn Dir das einleuchtet, schraub doch mal Deine Düse heraus und schau Dir das breite Spritzbild auf Pappe bei ganz heruntergeschraubter Düsenspindel an. Bei 4 Umdrehungen links herum nach oben sollte der Spritzwinkel sehr schmal sein. Andernfalls solltest Du für Abhilfe sorgen.
Mit Deinem Problem hat mich mal ein Ursus Besitzer um Rat gefragt und die gleiche Antwort erhalten wie Du. Sein Ursus hatte die moderne Eichhorst Düse und konnte den Spritzwinkel trotz Verdrehen an der Stellspindel nicht schlank bekommen. Er glaubte mir aber nicht, fand aber auch keine Lösung. Bei einer Fahrt in Mecklenburg sah er ein altes Lanz Service Schild von früher an einer alten Werkstatt und beschloss spontan, den alten Meister auszufragen.
Der bestätigte meine Meinung. Jetzt arbeitet wieder die Lanz Düse zur Zufriedenheit im Ursus mit schlankem Einspritzwinkel, weil der Ursus bei den Spazierfahrten nicht gefordert und warm genug wird. Es ist weniger wichtig, dass die Düse fein zersteubt, als dass sie unbedingt auf schlanken Spritzwinkel einstellbar sein muss. Beim Pflügen oder Wiesenwalzen kannst Du den Spritzwinkel dann wieder schön breit machen und Deinen leuchtenden Glühkopf bewundern.
Ich wünsch Dir viel Erfolg.
Freundliche Grüße von Oskar


:wink:
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Beitragvon wolfgang bofinger » 15.09.2009, 20:44

Ich habe in meinem 15/30 die Eichhorstdüse drin. Vor dem Umbau konnte ich alle 5 Stunden den kompletten Zündsack reinigen. Seit dem die Eichhorstdüse drin ist, muß ich nichts mehr machen. Bei einer Routinekontrolle war der Zündsack innen schneeweiß und keinerlei Ablagerungen vorhanden, obwohl ich ihn mit Altöl und Pflanzenöl fahre. Der Zündsack glüht auch nach ein paar Minuten hellrot.
Ich muß aber auch dazu sagen, daß mein Bulldog von mir nur gequält wird und deshalb super läuft.
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Beitragvon GuidoKri » 16.09.2009, 19:24

Hi !

Wir und viele meiner Bekannten haben die sog. "Superdüse" verbaut. Sind allesamt sehr zufrieden damit. Vor ca. 15 Jahren als unser GK noch nicht restauriert war, Öl spuckte, schlecht ansprang und eher bescheiden lief, war nur durch den Tausch der Düse "ein Wunder" geschehen! Jemand der es selbst nicht erlebt hat kann das wahrscheinlich nicht verstehen, aber durch die Düse hat sich an der Sart- und Laufeigenschaft einiges verändert. So konnten mein Bruder und ich im Alter von ca. 14 Jahren bereits den Bulldog ohne Probleme andrehen...

Gruß
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Verkohlungsablagerungen in Glühkopfnase

Beitragvon Lanz-Siggi » 17.09.2009, 19:59

Bedanke mich bei allen, die mir Hinweise gegeben haben. Habe daraufhin die Einspritzdüse überprüft und dabei festgestellt das diese nicht mehr richtig stäubt und der Sprühkegel ist ziemlich breit und läßt sich auch nicht mehr schmaler einstellen. Die Düse ist eine Eichhorstdüse, ungefähr 4 Jahre in Betrieb.

Nun zur Antwort von GuidoKri:
Du schreibst von einer "Superdüse", welche ist denn damit gemeint. Vielleicht kannst Du mir mitteilen, wo ich diese herbekomme.

Danke im voraus.

Gruß
Lanz-Siggi
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Beitragvon wolfgang bofinger » 20.09.2009, 20:54

Ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, daß eine Eichhorst Düse nach 4 Jahren verschlissen sein soll, schon gar nicht bei dem geringen Einsatz in unserer Zeit. Ich würde die einfach mal vernünftig reinigen.
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Beitragvon Nobi » 21.09.2009, 16:50

Hallo !

Ich schließe mich meinem Vorredner an !
Ich denke auch die Düse ist verdreckt auseinander bauen und mit ner Messingbürste vorsichtig reinigen .Ich kann mir vorstellen das sich Verbrennungsrückstände, mit der Zeit, in der Düse ablagern .Die Düse schließt ja nicht .
Und alles ist wieder gut .


Grüße

Nobi
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