von Plagiator » 21.03.2013, 07:14
Hallo zusammen,
mit Interesse habe ich hier im Forum dieses Thema entdeckt und mich sofort angemeldet, um auch mal etwas über den Eilernachbau zu schreiben.
Nachdem ich schon einige Glühköpfe restauriert hatte, ein Ursus war auch dabei, wurde es langweilig und es war mal wieder Zeit für etwas "Neues", einen neuen Lanz Eiler zu bauen. Wie die Kollegen vorher schon erwähnt haben, bekommt man keinen originalen Eiler mehr für einen guten Preis. Kurbelgehäuse, Kurbelwelle und Zylinder hatte ich noch rumstehen, ein paar Fahrzeuge aus meiner 30-jährigen Sammlerleidenschaft verkauft und mir dann ein neues Eiler- Getriebe in Holland gekauft. Um die ganze Sache interessant zu machen, war das Getriebe nicht komplett zusammengebaut, weil den Rest kann ja jeder, sondern es war alles in Einzelteilen dabei. Da war das bearbeitete Getriebe, eine Kiste mit den fertigen Zahnrädern, die Gußdeckel fürs Getriebe, die Lenksäule, die Radgewichte, etc. alles unbearbeitet. Wenn man keine Fräs- oder Drehmaschine, meine sind CNC- Maschinen, nicht aus dem Umfeld Maschinenbau kommt, nicht genug Zeit, Energie, Einfallsreichtum und nicht genügend Beziehungen hat, lässt man besser die Hände davon sich ein Getriebe zu besorgen, zumind. in dem Zustand wie meines war. Nach 3 Jahren war der „neue Eiler“ dann fertig und er läuft wie ein Zäpfchen. Und soll ich euch eins sagen: Beim fahren mit dem N-Eiler und eunem O-Glühkopf merke ich maschinell überhaupt keinen Unterschied. Also ist es doch nur eine Kopfsache, denn wenn ich mit dem neuen Eiler fahre, bin ich stolz auf über die Jahre erbrachte Leistung und das Ergebnis. Es ist einfach eine schöne Maschine geworden, auch mit Edelstahlschrauben, Hutmuttern aus Messing und 2-K Lack.
Ach ja, um auf die Kosten zu kommen. Wenn man sich ein fertiges Getriebe kauft, schätze ich die Kosten auf ca. 65.000- 75.000 Euro.
Schöne Grüße, Euer Plagiator ☺
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Plagiator am 21.03.2013, 19:09, insgesamt 1-mal geändert.