Bei noch genauerer Untersuchung stellte sich dann heraus, dass die Zapfen in dem Lagergehäuse eingenietet sind und die Bohrung mit 12 mm fast durch den Niet wanderte. Wie kann man einen Neet entfernen? Richtig. Durch ausbohren.

Und nun? Die Wahrscheinlichkeit, dass das Ausrücklager im Betrieb beim kuppeln auseinandergefallen wäre und im Kupplungsgehäuse gelandet wäre konnte nicht zweifelsfrei bestritten werden. Verschieden Möglichkeiten wurden theroretisch überlegt. Das Lager auspressen und die Zapfen von der Rückseite am Gehäuse anlöten? Ein neues Lager bestellen und die beiden Haltefern entsprechend kürzen, so, dass sie in die vier mm tiefe Bohrung der Zapfen passen? Oder ganz radikal, das neue Lager im, bzw. am originalen Gehäuse anschweißen. Das kann man aber nur einmal machen... Zuerst wurde im Internet recherchiert, ob es nicht ein anderes neues Lager gibt, dass passen würde. Es wurde aber immer auf die selbe Teilenummer umgeschlüsselt. Als nächstes wurde nach einem neuen Lager mit Graphitring gesucht. Über 30 Seiten wurden angeklickt die dieses zwar auflisten, aber es konnte nicht in den Warenkorb gelegt werden, da es "vorübergehend" nicht verfügbar ist. "Vorrübergehend"?

Das erinnert einen immer an das Verkehrszeichen "Alle Richtungen!"... Als nächsten wurde in Betracht gezogen, dass es für das neue Ausrücklager vielleicht neue, passende Haltefedern für 1,50 Euro pro Stück gibt, die einfach so passen, wäre ja schön...gewesen. Es muss doch irgendwo diese Graphitringe geben.. Nach rund fünf Stunden Suche habe ich diese im Internet gefunden

Das war anstrengend! Wenn ich das jetzt schreibe wo diese Ringe hergestellt werden, bzw. wurden, das glaubt mir vermutlich keiner. Aber da diese Ringe ja nicht nur in Heinrich Lanz- Schleppern montiert waren sondern auch bei anderen Herstellen, auch in PKW und in größerer Form bei LKW, ist das schon eine bemerkenswerte Entdeckung.
Bild folgt später.
Gruß Gordon