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Prototypen Reaktivierung

Restaurationsberichte von euren Maschinen

Re: Prototypen Reaktivierung

Beitragvon Rohoelzuender » 13.12.2015, 12:40

Das Oberteil des Luftfilter wird zusammen mit anderen Teilen nächste Woche lackiert. Es ist bereits fertig gespachtelt und geschliffen. Diese Teile stehen nächste Woche auf dem Grundier- und Lackierprogramm:

- beide neuen schon in der Länge eingestellten Spurstangen
- beide Kraftstofftankhaltebänder
- beide neuen Motorhaubenhalteklammern
- Zapfwellenschutz der Heckzapfwelle
- Kraftstofffiltergehäuse
- Sitzschwinge
- Luftfilteroberteil
- Motoröltank (der auch noch hartgelötet werden muss)
- eventuell Lenkrohr
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Re: Prototypen Reaktivierung

Beitragvon Rohoelzuender » 13.12.2015, 12:44

Gestern wurden noch die Radanschlagschrauben mit Silikonentferner gereinigt und mit Fertan gepinselt.
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Re: Prototypen Reaktivierung

Beitragvon Rohoelzuender » 13.12.2015, 12:54

Die Sitzschwinge weigert sich noch etwas zwei Bolzen freizugeben. Die gute Nachricht ist, die Bohrungen sind nicht oval ausgeschlagen wie man es oft an den Sitzschwingen beobachten kann. Auch die Bolzen sehen top aus und werden wiederverwendet. Da sich die eine Schwinge auf dem Bolzen leicht dreht werden wir diesen Bolzen einfach drin lassen. Mit dem entrosten und lackieren geht es auch so, wenn nur eine Schwinge entfernt ist. Nur der eine Bolzen muss raus, da er sich augenblicklich in den Augen der Konsole dreht. Das ist auch der Grund warum ein Spannstift nicht eingeschlagen war. Was benötigt man? Rostlöser, Wärme und die Geduld eines Vorschlaghammers. Hat zumindest bei zwei Bolzen gut gewirkt. Der eine Bolzen wird nun alle paar Stunden mit Rostlöser und Brunox und WD 40 (alle guten Dinge sind drei) geduscht und ab und an erhitzt. Nächste Woche wissen wir mehr. :)

Gruß Gordon
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Re: Prototypen Reaktivierung

Beitragvon Rohoelzuender » 15.12.2015, 17:45

Hallo,

Nach drei Stunden war besagter Bolzen dann raus. :oops: Ergebnis? Kein Gramm Fett an dem Bolzen.Quasie lackierfertig... :roll: Damit er sich überhaupt löst und Rostlöser zwischen Bolzen und Schwinge kriechen konnte haben wir jeweils ein 4mm bzw. 6mm Loch in die Aufnahme gebohrt. Hier wurde nun Rostlöser eingesprüht der sich dann von der Mitte aus nach links und rechts verteilen konnte. Der Heißluftfön wurde 15 Minuten draufgehalten. Die in der Schwinge zurückgeworfene heiße Luft hat den vorderen Kunststoffhitzeschutz des Heißluftföns verschmort. Na ja, ein bißchen Verlust haste immer. :wink: Nach dem zerlegen wurden die Innenseiten aller Teile entrostet und die Schwingen, die rund um die Aufnahme der Bolzen eingerissen waren, geschweißt. Der Schaden trat vermutlich durch den festsitzenden Bolzen auf. Irgendwas gibt dann nach.
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Re: Prototypen Reaktivierung

Beitragvon Rohoelzuender » 15.12.2015, 17:56

An der Werkzeugkiste galt es nun die Schweißnähte und Punkte zu verschleifen. Dazu wurde zunächst der angepunktete Kraftstofftank abgetrennt. Während der Arbeiten ist natürlich die Fertanbeschichtung teilweise verkratzt worden. Wir haben dann mit einer Feile alles nochmal angeraut, gleichzeitig die von uns verursachten Schweißperlen entfernt und die Kiste für einen erneuten Fertandurchgang vorbereitet. Daher ist die Kiste auf den Bildern so hell und nicht mehr eingeschwärzt.
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Re: Prototypen Reaktivierung

Beitragvon Rohoelzuender » 15.12.2015, 17:58

Auch die Rückseite war stark beschädigt und mußte ausgebeult und nachgeschweißt werden. Auch das angepunktete Winkelprofil war krumm.
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Re: Prototypen Reaktivierung

Beitragvon Rohoelzuender » 15.12.2015, 18:03

In der Seitenansicht wird der nun wieder runde Ausschnitt für den Tank deutlich, der vorher stark nach unten abgeknickt war. Die Arbeitszeit nur für das richten der Werkzeugiste samt Tankhalterung, ohne vorheriges maschinelles entrosten und späteres grundieren und lackieren, liegt bei knapp 10 Stunden...
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Re: Prototypen Reaktivierung

Beitragvon Rohoelzuender » 15.12.2015, 18:20

Die neuen Spurstangen wurden auf passende Länge eingestellt und alle Gewinde abgeklebt. Luftansaugrohr Krümmer, Dieselleitungen und die Spigelhalterug wurden entrostet. An die Spiegelhalterung, die an der Motorhaube in Fahrtrichtung rechts montiert ist, macht ja auch Sinn :kratz: , wurde eine neue Spiegelstange angeschweißt, da die alte abgebrochen war.Die arg verbogenen Tankhaltebänder wurden gerade gebogen und gehämmert und dann gleich wieder einigermassen passend rund gebogen, damit das Risiko bei der Montage vom abplatzen des Lackes minimiert wird. Der neue Zapfwellenschutz war schon grundiert, aber eher mittelprächtig. Im Tunnel war überhaupt keine Grundierung. Nach dem anschleifen mit grauem Pad wurde erst mal die Lackpistole voll reingehalten. Nun also auch von innen "schön" grundiert :lol: . Luftfilteroberteil sollte auch schon grundiert sein, aber es wurde dann dunkel draußen. Das kommt dann in dem Rutsch wenn auch das Sitzgestell, die Tankhalterung und der Tank dran sind.
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Re: Prototypen Reaktivierung

Beitragvon Rohoelzuender » 15.12.2015, 18:22

Vor dem grundieren muss natürlich darauf geachtet werden, dass kein Diesel mehr aus dem geöffneten Filter läuft. Auch hier gründlich mit Silikonentferner abwischen und die Gewindebohrungen gut verschlissen.
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Re: Prototypen Reaktivierung

Beitragvon Rohoelzuender » 15.12.2015, 18:36

Momentan ist die Armaturenwand in Arbeit. Entrostet wurde sie ja schon. Auch das Teil ist recht stark in Mitleidenschaft gezogen worden und wurde sogar schon einmal repariert. So das es funktionierte. Die Schweißnähte sind gut gemacht, aber die Ränder noch nicht weit genug verschliffen. Keine große Sache. Nur einen wohl nachträglich eingeschweißten Halter, der die Werkzeugiste aufnimmt, wurde zwar gerade aber mit grauseliger Naht eingeschweißt. Hier wurde bereits nachgeschweißt und geschliffen. Das Teil selber ist auch krumm, die Armaturenwand natürlich auch eingebeult und gedellt. Das ausbeulen wird im Vergleich zur Werkzeugkiste oder dem Tank aber recht einfach. Kurioserweise besteht die Armaturenwnd aus zwei Teilen. Außem am Rand ist noch einmal rundherum ein Blech angenietet. Das ist wohl das Teil wo die Motorhaube aufliegt und das Auflageband befestigt wird. Aber warum hat man das in zwei Teilen gefertigt? Hmm. Die Nieten waren teilweise ausgebrochen und in der Vergangenheit wurde das Teil schon im oberen Bereich an die Armaturenwand von innen angepunktet. Da macht man kein langes Affentheater und führt diesen Reparaturprozess genau so fort. Mit der heißen Nadel. :D Glücklicherweise lag das Teil gut an, nur an einer Stelle mußten mit der Rohrzange beide Teile zusammengezogen werden, bevor gepunktet werden konnte.

Hier erst mal ein Bild vom verbeulten Urzustand:
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Re: Prototypen Reaktivierung

Beitragvon Rohoelzuender » 15.12.2015, 18:38

Man beachte die "Schweißnähte" links und rechts... :cry:
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Re: Prototypen Reaktivierung

Beitragvon Rohoelzuender » 15.12.2015, 18:42

Von unten sahen die Schweißnähte gut aus, hatten aber leider keinen Kontakt zu den jeweiligen Blechen. Tausendkünstler!Muss man auch erstmal hinbekommen. :beifall:
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Re: Prototypen Reaktivierung

Beitragvon Rohoelzuender » 15.12.2015, 18:46

Im Bild schön zu sehen die umlaufende, ursprünglich angenietete Blechkante. Bilder von der Außenseite und den Arbeiten daran dann später.
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Re: Prototypen Reaktivierung

Beitragvon Rohoelzuender » 15.12.2015, 18:48

Damit nicht alles so grau in grau ist für heute noch mal ein Bild mit Farbe. Die Hinterradfelgen, fertig zur Reifenmontage. :D

Gruß Gordon
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Re: Prototypen Reaktivierung

Beitragvon Rohoelzuender » 19.12.2015, 10:16

Hallo,

Das blau für die Felgeninnenseiten hätte man sich eigentlich auch sparen können zur Lackierung der anderen Teile. Bei genauer Untersuchung der alten Felgen ist festzustellen, dass die Farbe rot auf dem blau lackiert ist. Die 003 wurde also entweder so schon ab Werk ausgeliefert oder die Felgen nachträglich rot lackiert. Was ich aber bezweifeln würde. Die restliche rote Farbe sieht nicht aus wie gepinselt oder gerollt und welche Werkstatt hätte extra die Reifen abgeklebt oder abgezogen nur um die Felgen nachträglich rot zu lackieren? Ich habe eine historische Aufnahme von Lanz der einen dieser Prototypen in der Versuchswerkstatt zeigt. Darauf ist zu erkennen, dass die Felgenlackierung außen zumindest bei diesem Typ nicht weiß ist. Die Motorhaube ist silbrig, also unlackiert und man kann daraus auch keine Rückschlüsse ziehen auf die 001, 002, 003...usw..Die 003 ist es wohl nicht, da das Armaturenbrett schon eher dem Serien 13 er entspricht, aber wohl ebenfalls noch aus Blech ist. Ob die Felgen blau oder rot sind läßt sich schwer erkennen bei schwarz- weiß Aufnahmen. Zumal die Kameraeinstellung dafür eher ungünstig war. Tendiere aber auch schon eher zu rot. Aber das ist nur Spekulation. Unsere Felgen werden dann also auch wieder im guten alten Lanz rot lackiert. Auf beiden Seiten, innen und außen.So bleibt es historisch korrekt.

Apropos Felgen. Hatte ich schon erwähnt das die beiden Vorderradfelgen so aussehen :shock: :

Gruß Gordon
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