von Socke » 31.01.2021, 01:00
Hallo Criss,
soweit ich weiß, ist der Hydraulikzylinder liegend unter dem Fahrersitz mit einer Ledermanschette um die Kolbenstange, also zumindest ähnlich, wenn nicht identisch mit meinem Seitenglüher.
Je nachdem, was so kaputt ist, wirst Du ggf. etwas suchen müssen. Manche der Teile sind evtl. nicht gerade gängig.
1.) Achte bei der Kolbenstangendichtung auf den Stützring, der passt eigentlich ganz genau nur zu dem jeweiligen Dichtring. Und auch wenn die heutige DIN 3760 als Nachfolgerin der DIN 6504 gilt, haben sich doch die Geometrien der Dichtringe oft zumindest etwas verändert Mal ganz abgesehen von herstellerspezifischen Abweichungen. Ich habe mir für die Pumpe den Dichtring nach DIN 3760 geholt, begutachtet und für gut befunden. Funktioniert. Allerdings arbeite ich nicht so viel mit der Hydraulik und wenn, hebt die man gerade mal meinen Pflug oder das Mähwerk aus, also mit nicht allzuviel Druck. Für die Stange habe ich mir einen Nutring anfertigen lassen (Vitamin B...).
Alternative zum handelsüblichen Dichtring mit Stützring wäre ein Dichtring BA HD (bis 100 bar). Oder Du schaust Dich bei einem Hydraulik-Fachbetrieb mal nach einem geeigneten Nutring um. Als Alternatve gibt es auch Firmen, die sowas nach Maß herstellen, siehe oben.
Die DIN 73102 gilt für metallische Verdichtungsringe (Kolbenringe), die sind sicher auch, wenn nicht in Motoren zumindest in Kolbenverdichtern verwendet worden.
Der Beuth-Verlag gibt dazu an, daß diese Norm durch folgende ersetzt wurde:
DIN 24910-2:1961-07 , DIN 70910:1973-06 , DIN ISO 6622-1:1990-06 . Gibt aber soviel verschiedene davon, die jeder auch wieder eine eigene Norma haben. Ist nicht einfacher geworden. Mein Goetze-Buch von 1973 führt allerdings in der Tat die DIN 24910 als Norm für Dichtringe in der Hydraulik an.
Damit solltest Du ggf. etwas weiter kommen.
Was genau ist denn eigentlich defekt? Die Komponenten im Zylinder sind eigentlich so dimensioniert, daß ich sie angesichts von nur 30 bar Arbeitsdruckfür unzerstörbar halte und bei der Kolbenstange würde ich es ggf. erstmal mit einem Wedi probieren.
Ach ja: Bei mir war die Ledermanschette zwar heil, aber steinhart. Die habe ich einige Wochen in Motorenöl gebadet, bis sie wieder schön weich war.
Sonst einfach nochmal fragen.
Volker