Hallo liebe Lanzfreunde,
wir haben ein großes Problem bei unserem 16er Lanz, der nach einer Kurbelwellenüberholung nicht mehr richtig laufen will und sind mit unserem Latein am Ende.
Kann uns jemand sagen, wie sich ein zu enges Kurbelwellenlagerspiel im Laufbetrieb auswirkt?
Nachdem wir die Kurbelwelle in einen Fachbetrieb haben nachschleifen lassen, inkl. neuen Pleuellager,
haben wir die Kurbelwelle mit neuen Kurbelwellenlagern eingebaut. Die Ölpumpe ist überholt worden, der Kolben ist aber noch der alte.
Da der rechte Lagersitz etwas verschlissen war, haben wir die rechte Lagerschale, an der das achsiale Spiel der Kurbelwelle einzustellen ist, einkleben müssen.
Dabei haben wir der Kurbelwelle 0,2mm achsiales Spiel gelassen.
Bei der 1. Inbetriebnahme des Bulldogs hat sich nach kurzer Zeit ein Schwergehen des Motors gezeigt.
Nach der Suche des Problems haben wir festgestellt, das die Kurbelwelle kein achsiales Spiel mehr hatte (Messuhr). So wie der Motor abgekühlt war, war er wieder leichtgängig und frei.
Den Vorgang haben wir mehrfach wiederholt, mit immer dem selben ergebnis: kalt leichtgängig, warm schwer.
Nach langen Überlegen haben wir der linken Lagerseite dem äußeren Lagerring um 0,2mm gekürzt, sodass der Kurbelwelle mehr Spiel von insgesamt 0,4mm gegeben war. (linke Seite verändert weil rechtes Lager Lagerring verklebt und fest)
Bei erneutem Startversuch lief der Motor zunächst spürbar leichter als zuvor, jedoch nach kurzer Zeit stellte sich das selbe Problem, das Schwergehen des Motors, erneut ein. Kurbelwellenspiel war bei warmen Motor komplett nicht mehr vorhanden. Schwungscheibe dreht sich dann etwas schwerer, nach Abkühlung aber wieder etwas leichter.
(Achsiales Spiel der Kurbelwelle im kalten Zustand mit Messuhr gemessen bis 0,45mm!!)
Es wäre super wenn von euch jemand eine Idee zu dem Problem hätte oder uns Hilfestellung geben könnte.
PS. es handelt sich um einen kurzen 16er der ersten Baureihe Bj. 1955
Danke euch im Vorraus
mit freundlichem Gruß
Hartmut Ulrich