Hallo Gordon,
ich sage doch nicht, dass es falsch ist Kupfer in Wasser abzuschrecken und das es fertigungstechnisch nicht üblich wäre. Nur die Aussage, dass es zwingend notwendig sei, ist meiner Überzeugung und der mir zugänglichen Literatur nach nicht richtig.
Nach allem, was ich mir in meinen Werkstoffkundevorlesungen anhören musste und dem bisschen, dass ich davon behalten habe

, beruht die Kaltverfestigung auf einer dauerhaften Verformung des Kristallgitters. Die Gitterstörungen behindern das Abgleiten auf den Korngrenzen und bewirken so eine Verfestigung des Werkstoffs.
Gitterstörungen können durch eine Wärmebehandlung (Rekristallisationsglühen) rückgängig gemacht werden. Nach Bargel/Schulze "Werkstoffkunde" beträgt die Rekristallisationstemperatur in Abhängigkeit des Kaltverformungsgrades 100-300°C (je höher der Verformungsgrad, desto geringer die Rekristallisationstemperatur). Von notwendiger Abschreckung ist weder die Rede, noch irgend ein Hinweis in den aufgeführten Diagrammen zu entdecken.
Wenn Du kannst, frag doch mal in der Berufschule nach. Sollte Dir jemand eine überzeugende Begründung geben, bin ich gern bereit dazu zu lernen.
Gruß
DirkP