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Keil des Reglerschwungrads hat sich gelöst

Alles über den Lanz Bulldog - Glühköpfe. In diesem Forum sind auch Beiträge zu Halb- und Volldieseln bis Ende 2009 enthalten.

Keil des Reglerschwungrads hat sich gelöst

Beitragvon Lipper » 05.09.2010, 11:42

Hallo Leute,
bei meinem D9506 hat sich bei der letzten Ausfahrt der Keil des Reglerschwungrads gelöst. Das RSR ist vom Exenter gerutscht, hat den Schmiernippel mitgenommen und ist bis zum Ende des Kurbelwellenstumpfs gewandert. Der Keil steckte nur noch zu ca. einem Drittel in der Nut.
Aus dem Forum habbe ich entnommen, dass das schon des Öfteren passiert.
Ich müsste jetzt :
1. Keil ganz entfernen, RSR runternehmen, auf Risse und Riefen prüfen mit Bremsenreiniger säubern.
2. neuen Keil ausmessen, so dass er ganz eingeschlagen am Ende noch ca. 20 mm Platz hat und zwischen Schwungrad und Keilnase noch Platz zum Ansetzen eines . Keiltreibers bleibt
3. RSR wieder aufschieben und in den Exenter einfädeln, Keil locker eintreiben und dann das letzte Ende mit Loctide Nutenkleber benetzen und dann bis
zum Anschlag eintreiben, wobei man dann auf den Wechsel beim Klang achten muss, um kein gerissenes RSR zu produzieren
4. den Spalt zwischen RSR und KW mit Lack zustreichen, damit man bei einer Kontrolle sofort feststellen kann, ob sich das Schwungrad auf der Welle bewegt hat
Meine Frage: Ist das so richtig oder hat jemand noch einen Rat dazu???
Ich habe so meine Schwierigkeiten bei dieser Technik aus der guten alten Dampmaschinenzeit. Bei einer belasteten Schraube habe ich das Drehmoment oder
wie es sogar noch im Flugzeugbau geschieht, eine mit Splint gesicherte Mutter.
Wie kann ich z.B. feststellen bei einem eingeschlagenen Keil, ob der innen zwar klemmt, außen aber aufgrund von Verschleiß noch Luft hat ?? :shock:
Grüße Lipper
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Re: Keil des Reglerschwungrads hat sich gelöst

Beitragvon Ölmännchen » 05.09.2010, 13:09

Hallo,
erst einmal würde ich den Keil etwas abändern und im ende ein Gewinde einschneiden, dann kannst du ihn besser rausziehen, mit den Austreibkeilen habe ich nur schlechte Erfahrungen gemacht. Dann muss der Keil nicht eingeklebt werden, konnte man früher auch nicht und macht auch keinen Sinn. Da der Kleber nicht wirklich klebt sondern er quillt auf und klemmt daher Lager fest. Ausserdem hast du dann ein material zwischen Keil und Nabe das sich mit der Zeit weg arbeitet und dadurch löst der Keil sich wieder. Viel wichtiger ist, dass der Keil auf der Kompleten Fläche trägt und zwischen Kurbelwelle und Nabe nicht zuviel Spiel ist. Den Keil einzupassen sit eine lange öder Arbeit aber von Nöten. Du malst den Keil Komplet mit einem Edding- Stift an oder mit tuschierpaste. Schlägst ihn dann fest ein und ziehst ihn wieder raus. Jetzt kannst du an den Stelle wo die Farbe weg gearbeitet ist sehen wo er trägt. An den stellen trägst du etwas Material ab, am besten mit einem Schaber. Jetzt malst du ihn neu an und schlägst ihn wieder ganz ein, das machst du solange bis er auf der ganzen Fläche trägt. Dann sollte er sich normalerweise auch ohne Kleber nicht mehr lösen. Wichtig ist auch es reicht ein 500 gramm Hammer um den Keil einzuschlagen.


Gruß Ölmännchen
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Re: Keil des Reglerschwungrads hat sich gelöst

Beitragvon Lipper » 06.09.2010, 09:52

Hallo Ölmännchen,
vielen Dank für die schnelle Antwort.
Auf die Lösung mit der Touchierpaste hätte ich selber kommen können.
Das ist ja wie in alten Zeiten bei den Betten der Drehbänke, immer Touchierpaste und Schabeisen vor dem Bauch.
:lol: Gruß ins Rheinland vom Lipper
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