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Bremsbeläge

Alles über den Lanz Bulldog - Glühköpfe. In diesem Forum sind auch Beiträge zu Halb- und Volldieseln bis Ende 2009 enthalten.

Bremsbeläge

Beitragvon cs » 21.02.2010, 16:23

Hallo Lanz Freunde,

möchte an meinem 7506 Allzweck neue Bremsbeläge für die Außenbackenbremsen (Fuß-u. Handbremse) aufnieten. Habe von der Fa. Bausch die entsprechenden Bremsbänder (Meterware) + Nieten erhalten.
Bohrt ihr die Bremsbeläge vor, indem ihr diese auf die Bremsbacken mit Zwingen klemmt ? Und wie senkt ihr dann die Bohrungen ?
Und überhaupt, wie nietet ihr generell Bremsbeläge ?
Für Ratschläge wäre ich dankbar !

Mit freundlichem Gruß
Christoph
cs
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Bremsbeläge

Beitragvon Lipper » 21.02.2010, 17:14

Hallo Christoph,
Heinl hat das in seinem Buch genau beschrieben.
Aber ich glaube, mittlerweile lassen sich die meisten von uns die Bremsbeläge von einem Bremsendienst aufkleben.
Zum Aufnieten habe ich mir einen entsprechend großen Bohrer zum Fräser umgearbeitet, Belag an einem Ende aufgeklemmt und nach und nach gebohrt, (vorsichtig) gefräst und genietet und mich so zum anderen Ende vorgearbbeitet. Hansgünther Bausch gibt glaube ich auch noch immer einen Kleber dazu
Gruß Lipper
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Beitragvon Winzer » 21.02.2010, 17:46

hallo Christoph,

zuerst die einzelnen Bremsbänder auf die entsprechende Länge ablängen.
Den Bremsbelag habe ich mit 2 kleinen Schraubzwingen auf dem Bremssattel geklemmt, dann die vorhandenen Löcher am Bremssattel mit einem Filzstift markiert und mit einer Standbohrmaschine die markierten Stellen mit einem Bohrer (Durchmesser der Niete am Schaft) durchgebohrt.
Anschließend an der Standbohrmaschine den Anschlag so eingestellt, daß die Beläge bis zur Hälfte mit einem Bohrer oder Senker den großen Kopf-Durchmesser der Niete versenken läßt.
Den Kleber von Bausch kannst Du verwenden, aber ganz ganz dünn auftragen!!! dann den Belag auflegen und die gebohrten Löcher direkt mit Schrauben und Muttern versehen (wegen verrutschen). Mit dem Nieten an einer Seite außen anfangen und der Reihe nach eine Schraube entfernen, durch ne Niete ersetzen, nieten, die nächste Schraube entfernen, Niete rein, nieten... bis alle Schrauben durch Nieten ersetzt sind. Anschließend kann man den Bremssattel in einen warmen Backofen legen, damit der Kleber abhärtet (hab ich nicht gemacht, kann Dir auch keine Temperatur sagen).
Wichtig ist das mit den Schrauben, denn sonst wirst Du den Belag nicht mit den gebohrten Löchern aufnieten können, da sich der Belag verschieben kann. Besorge Dir ein Nietapparat von einer KFZ-Werkstatt, denn dann geht alles recht zügig und sicher.

Es ist kein Hexenwerk, wirst sehen beim 3. Sattel hast Du Routine.

Viel Erfolg beim Nieten.

Gruß
Michael
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Beitragvon Lanzi67 » 21.02.2010, 17:52

Hallo!
Es gibt dazu Bohrer die den Durchmesser des Nietenschafts bohren und gleichzeitig das Loch für den Nietenkopf aufbohren, diese werden auch für Bohrungen mit versenktem Schraubenkopf verwendet.
Genietet wird immer von der Mitte heraus nach außen wegen eventueller ungewollter Wölbung.
Gruß
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Beitragvon Lanz - Mann » 22.02.2010, 09:49

Hallo,

den Bohrer kann man sich auch selbst anfertigen.

Einfach einen Bohrer mit dem Durchmesser des Nietenkopf verwenden und unten bis auf das Maß des Nietenschaft absetzen.

So kann man in einem Arbeitsgang auf einer Standbohrmaschine mit verstellbarem Anschlag Bohren und "flach" senken.

Zum absetzen des Bohrers genügt ein herkömmlicher Schleifbock und etwas Fingerspitzengefühl, die Zentrierung des Bohrers muß hierbei erhalten bleiben.

Das vernieten geht dann im primitivsten Fall auf einem Schraubstock, mit den passenden Körnern und Durchschlägen sehr gut.

Ich habe mir eine luftunterstützte Nietenpresse von Jurid beschafft, da ich im Betrieb sehr oft Bremsen und auch Kupplungen belege.

Hin und wieder bekommt man eine Presse bei Ebay oder einer Betriebsauflösung zu einem vernünftigen Preis.

Damals im Hobby hat das aber auch alles wie zuvor beschrieben sehr gut funktioniert.

Das zusätzliche kleben ist bei einer ordentlichen Vernietung meiner Meinung nach überflüssig........... muß jedoch jeder selbstentscheiden.


Gruß

Vom Lanzmann

(Haiko Hörter)

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Beitragvon mogmuli » 25.02.2010, 00:51

Hallo Haiko,

ich bin gerade auch an den ganzen Belägen an meinem Pampa, den Durchmesser des Nietkopfes = Durchmesser Senkbohrung, wäre mir aber zu wenig.

Soll man nicht 2mm größer bohren ?

Gruß Daniel
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Bremsbeläge

Beitragvon Lipper » 25.02.2010, 11:11

Hallo Leute,
ich habe bei meinen diversen Oldtimer-Trecker und Lkw auch zuerst immer die Bremsbeläge aufgenietet.
Heute würde ich sie nur noch dort aufnieten, wo sie sichtbar sind.
Es ist doch so, dass die Bohrungen für die Nieten eine Schwächung der Beläge darstellen. Ich lasse sie deshalb immer bei einem Bremsendienst aufkleben und habe damit die besten Erfahrungen gemacht, auch hinsichtlich der längeren Haltbarkeit, was allerdings für die Hobbytrecker mit den geringen Fahrleistungen nicht so entscheidend sein dürfte :lol:Gruß Lipper
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Beitragvon Pille » 25.02.2010, 13:21

für meinen Umbau-Bulldog habe ich die Bandbremsen mal neu belegen lassen bei einem Betrieb in Moers: http://web2.cylex.de/firma-home/sts-fri ... 66458.html
Das war finanziell erträglich und vollkommen professionell, ohne dass ich nun Werbung für diesen Betrieb machen möchte. Die machen alles mögliche an Reibbelägen für die Industrie, haben aber auch ein Ohr für uns Hobby-Schrauber. Man hat einfach die Sicherheit, dass ein solch wichtiges Teil OK ist und spart sich die Arbeit, wenn man auch noch erst Bohrer etc. bearbeiten muss und keinen Stufenbohrer extra kaufen möchte.
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Beitragvon mogmuli » 25.02.2010, 21:11

Ich habe heute an meinem Pampa dir Trommeln abmontiert.
Die Beläge sind nagelneu, haben noch den Stempel vom Hersteller auf der Belagsfläche ;-)

Nur die Trommeln haben Riefen die müssen ausgedreht werden.

Haben die Trommeln original am Rand der Bremsfläche einen kleinen Absatz von ca 5mm oder wurden die Trommeln womöglich um dieses Maß schonmal abgedreht ??

Weiss das jemand ?
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Beitragvon Ölmännchen » 25.02.2010, 22:02

Abend,
da gehört eigentlich kein Ansatz hin, die Trommeln sind wahrscheinlich so stark eingelaufen.

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Beitragvon mogmuli » 25.02.2010, 22:13

Gibt es da ein Maß zwecks der mindesten Restwandstärke ??
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Beitragvon Winzer » 26.02.2010, 10:42

hallo Daniel,

hab bei mir bist zur Hälfte der Bremsbelagstärke gesenkt, damit noch genug Material da ist. Kenne keine Vorschrift wie weit gesenkt werden darf.
Ich werde die Bremsbeläge wohl nicht mehr runterfahren, daher bin ich auf Nummer sicher gegangen mit der halben Materialstärke. Aus diesem Grund werden die Beläge heute auch geklebt, damit man nicht auf den Nieten bremst.

Schönes Wochenende allen hier :D

Gruß Michael
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Beitragvon Ölmännchen » 26.02.2010, 11:43

Hallo,
mir ist kein maß bekannt, würde mich darum auch nicht so sehr sorgen. Dreh sie aus bis die Fläche gut ist. Wenn du noch etwa 10 mm stehen hast, sollte das wohl noch ausreichent sein.

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Beitragvon mogmuli » 28.02.2010, 00:12

Ok 10mm hab ich auf jeden Fall noch an Restwandstärke...
Und bei den Bremsbelägen werd ich auch auf 2mm verbleibenden Belag gehen, ich glaub im Heinl steht 1.5mm aber das ist schon grenzwärtig.

Danke allen !
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ansatz in den bremstrommeln

Beitragvon baeckermeister » 28.02.2010, 10:07

hallo mogmuli,

es gab unterschiedliche bremstrommeln.
eine mit rand und die anderen ohne.
bei mir waren auch zwei unterschiedliche verbaut.
gruß
paul
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