@Oskar
Damals wurden ganze Heerscharen von technischen Zeichnern und Grafikern damit beschäftigt auf dem Reißbrett solche Darstellungen anzufertigen. Das ist eine Kunst. Sowas kann heute fast niemand mehr und wenn doch, kann man so eine Arbeit nicht mehr bezahlen. Heute macht man das mit dem PC und speziellen Programmen.
Es werden dabei, die in der Konstruktion erstellten, 3D-Modelle für nahezu alles verwendet. Technischen Zeichnungen, wie sie früher in die Werkstatt zur Fertigung gegeben wurden, können daraus erzeugt werden. Meistens schickt man die 3D-Daten aber heute direkt (ohne Fertigungszeichnung) an die CNC (computerized numerical control)- Bearbeitungszentren, wo die fertigen Teile dann "hinten fertig rausfallen".
Die Modelle werden weiterhin für die Dokumentation verwendet, bei der man wiederum mit den selben 3D-Daten und einer weiteren Software fotorealistische Bilder und komplette Dokumentationen erzeugt.
Man kann ebenfalls an diesen 3D-Modellen Crashtests, Festigkeitsberechnungen und eine ganze Menge von weiteren Simulationen durchführen. Es werden auch Kostenabschätzungen und -optimierungen daran durchgeführt.
Diesen ganzen Prozess nennt man CIM (computer integrated manufacturing). Das ganze führt dann manchmal zu soweit optimierten und durchkalkulierten Teilen wie den Halterungen der Seitenscheiben an meinem Golf. Diese 10Cent-Plastik-Teile brechen dann nach einer Lebensdauer von ca. 5 Jahren, sodass die Fenster einfach runterfallen. DAs kann auch einfach mal bei der Fahrt passieren. Diese Plasteschniepel erzeugen dann einen Reparaturaufwand von weit über 100 Euro, weil man die gesamte Tür zerlegen muss und bei diesem Defekt auch noch das Seilzuggetriebe mit zerstört wird.
VW bietet hierfür einen Reparatursatz mit Metallhaltern an, die aber bis zum letzten Golf IV nicht in die Serie eingebaut wurden, weil es möglicherweise teurer war, die Produktion umzustellen. Lieber nimmt man den Ärger der Kunden in Kauf, denn der lässt sich kurzfristig nicht in bare Münze umrechnen. Soweit die kritische Sicht der Dinge, aber ich glaube, ich bin gerade etwas abgeschweift.
LANZ ist von der EDV (Elektrische Datums Verarbeitung

) und solchen technischen Raffinessen verschont geblieben, deswegen laufen die Bulldogs ja auch heute noch

.
Jetzt aber zu Deinem Software Problem. Für die Bearbeitung von pixelbasierten Bildern bist du mit Deinen Programmen schon gut bedient.
Für eigene maßstabsgetreue, technische Zeichnungen wirst Du wohl um ein CAD-Programm nicht herum kommen. Für den Hausgebrauch gibt es kostenlos (Open Source) z.B.
2D-CAD:
http://www.ribbonsoft.de/qcad.html
http://www.cademia.org
3D-CAD
http://sketchup.google.com/intl/de/
für relativ kleines Geld (<100 Euro) 2D/3D-CAD:
http://www.turbocad.de/
CAD ist aber etwas, das man erlernen muss, ein Verständnis für technisches Zeichnen ist Pflicht. Einfach mal dransetzen und losmalen führt wahrscheinlich zu Frustration.
Für ganz einfache Darstellungen kannst Du aber auch vektorbasierte Malprogramme benutzen:
z.B. Open Source
http://www.inkscape.org
http://de.openoffice.org/product/draw.html
oder kommerziell:
MS Powerpoint
@Andrè
Das Erstellen eines vereinfachten Hüllmodells nur zur Ansicht ist relativ einfach möglich.
Ich habe es damals so gemacht:
Du besorgst dir Darstellungen aus Ersatzteillisten, Schnittzeichnungen etc. bei denen Du dir halbwegs sicher bist, dass sie von den Proportionen her stimmen und nicht verzerrt sind. Soweit ich kann, bin ich Dir gerne behilflich.
Diese Darstellungen legst Du Dir in ein 2D-CAD Programm als Pixelbild auf den untersten Layer. Wenn Du jetzt einige Maße dieser Zeichnung kennst, möglichst sowohl in x als auch y-Richtung, kannst Du mit der Software durch Einstellung des Maßstabes alle anderen Maße quasi optisch ausmessen. Das geht , wenn auch mit geringerer Genauigkeit, auch von Fotos die planparallel und mit entsprechender Brennweite (möglichst verzerrungsfrei) aufgenommen wurden.
Mein Modell habe ich damals mit ProEngineer (aus dem Maschinenbau) parametrisch erstellt. Mit 2D-AutoCAD bin ich ebenfalls vertraut, habe aber überhaupt keine Ahnung von den 3D Architektur-Aufsätzen von Autodesk.
Eine Zusammenarbeit von mehreren Leuten ist wünschenswert, aus meiner Sicht aber nur mit einem gemeinsamen Programm möglich und bei stark unterschiedlichen Kenntnissen sehr schwierig.
Die Datenübergabe aus verschiedenen Systemen ist im 3D-Bereich noch immer ein Horror.
Der OpenSource/Freeware Markt gibt auf dem 3D Sektor leider nicht viel her. Einzig GoogleSketchup oder für kleines Geld TurboCAD wäre eine Möglichkeit, allerdings kenne ich mich mit beiden nicht aus.
Gruss
DirkP