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Kein manuelles Einspritzen bei Vollgas (2416)

Alles über den Lanz Bulldog - Glühköpfe. In diesem Forum sind auch Beiträge zu Halb- und Volldieseln bis Ende 2009 enthalten.

Kein manuelles Einspritzen bei Vollgas (2416)

Beitragvon bp-lanz2416 » 17.06.2009, 16:56

Hallo,

ich kann bei meinem Lanz (2416) vor dem Starten nur bei halbgas mit dem Vorpumphebel einspritzen. Wenn ich auf vollgas stelle, gibt es beim Vorpumpen keinen Widerstand mehr.Anspringen tut er aber gut. Was könnte das sein?

Danke vorab
bp-lanz2416
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Beitragvon Marcel Füten » 22.06.2009, 10:42

Es gibt bei den Volldieselbulldogs zwei verschiedene Ausführungen der Pumpenelemente. Die älteren mussten bei Vollgasstellung vorgepumpt werden, die neueren Modelle hatte ein geändertes Pumpenelement mit sog. Startnute. Die sorgte beim Startvorgang automatisch für eine größere Einspritzmenge, dabei sollte der Gashebel aber nicht auf Vollgas stehen, dann wird der Effekt nämlich aufgehoben. Das wird es bei deinem Bulldog wohl auch sein weshalb bei Vollgas nicht vorgepumpt werden kann.

Gruß Marcel
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Beitragvon bp-lanz2416 » 10.07.2009, 09:09

Hallo Marcel,

das würde bedeuten, ich müßte den Gashebel beim anlassen auf der Stellung belassen, wo ich einspritze,richtig?
Tue ich das, spring er aber viel schlechter an. Das ergibt doch keinen Sinn,oder?
Ichhabe hier auch irgendwo gelesen, dass durch die von Dir angesprochene Änderung sich nicht die MEnge, jedoch der Zeitpunkt der Einspritzung beim Starten ändert.
Was meinst Du dazu?
Danke schon einmal im Vorraus.

Gruß
bp-lanz2416
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verrücktes Vorpumpen

Beitragvon bulli1706 » 10.07.2009, 23:35

hallo bp-lanz2416,
nach meinen bisherigen Kenntnissen kommt die Startnute beim D2416 erst bei Vollgasstellung in ihren Wirkungsbereich und erhöht die Einspritzmenge nicht sondern verlegt den Einspritzzeitpunkt nur auf Spätzündung. In dieser Gashebelstellung wird aber trotzdem zum Starten eine größere Dieselmenge eingespritzt. Das merkwürdige Verhalten Deiner Einspritzpumpe kann ich mir nur durch fehlerhaften Zusammenbau der Einspritzpumpe erklären, so dass bei Vollgasstellung der Pumpenkolben auf Nullförderung steht. Jetzt bin ich neugierig, was aus Deiner Sache wird. Bitte melde Dich mal wieder.
Gruß bulli1706 :wink:
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verrücktes Vorpumpen

Beitragvon bulli1706 » 11.07.2009, 08:40

hallo bp-lanz2416,
Zu meiner gestrigen Antwort ist mir heute morgen noch etwas eingefallen, das zur Charakteristik des Reglers gehört und Deine Frage klären helfen könnte. Die Startstellung erreicht der Pumpenkolben nur bei Stillstand des Motors und Vollgasstellung, wie ich es Dir gestern beschrieben habe. Denn nur so wird der Lastbegrenzer des Reglers von der Reglerfeder überwunden.
Das kann aber auch bei Motorlauf simuliert werden und müsste bei meiner Theorie den Motor wegen Spritmangel absterben lassen, wenn die Tourenzahl unter Last, z.B.am Berg, mit wenig Gas ganz in den Keller geht, und Du ganz plötzlich Vollgas gibst. Geht Dein Bulldog dann aus statt schwarz rauchend auf Touren zu kommen, liegt die Ursache wie vermutet in der Pumpe. Dass die Rückschlagventile von Pumpe und Düse so ein Verhalten verursachen, kann ich mir nur schwer vorstellen.
Freundliche Grüße von bulli1706 :wink:
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Beitragvon bp-lanz2416 » 26.07.2009, 21:20

Hallo,

ich bin heute mehrmal sam Berg im 6 Gang mit wenig Gas gefahren, bei geringer Drehzahl. Bei Vollgas kam er langsam wieder auf Touren. Jedoch stellt sich die Frage, ob die Belastung groß genug war, denn der Berg war nicht sonderlich steil.
Eine andere Erklärung wäre,das der Vorpumphebel zu spät seine Funktion übernimmt, als ich spüre einen Gegendruck erst ca. 5 cm vor dem Ende, wenn der Handgashebel auf halb steht.
Kann das irgendwie falsch verschraubt sein? So ein Hinweis gab es hier im Forum schon mal bei einem 1616. Dort schreibe jemand, das am Langloch des Hebels etwas falsch war.

Danke vorab, Alexander
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merkwürdiges Verhalten beim Diesel-Vorpumpen.

Beitragvon bulli1706 » 26.07.2009, 22:01

hallo Alexander,
wenn sich Dein Bulldog im Betrieb so verhält, wie er soll und ich es Dir beschrieben habe, müsste die Pumpe in Ordnung und der Fehler in der Vorpumpeinrichtung zu suchen sein, wie Du schon vermutet hast. Ehe Du zu schrauben beginnst, kannst Du durch ganz genaue Beobachtungen in Verbindung mit technisch fundierter Logik den Fehler eingrenzen und beheben. Wir können Dir hier nur die technischen Zusammenhänge zu klären versuchen. Finden musst Du den Fehler dann selber.
Das Gasgestänge und die Stellung des Pumpenkolbens haben keinen Einfluss auf die Vorpumpeinrichtung. Diese muss immer den fast vollen Pumpenhub ausführen können. Allerdings soll die Begrenzungsschraube am Vorpumphebel ein Anschlagen des Stößelbolzens am oberen Langlochende der Pumpe und Schaden verhindern.
Wenn der Gashebel auf Vollgas steht, wird die größtmögliche Menge Diesel, bei Deinem Bulldog als Spätzündung, eingespritzt und erzeugt vor dem Öffnen der Düsennadel einen erheblichen Gegendruck am richtig eingestellten Vorpumphebel, der mit einem deutlich hörbaren Quietschen nachgibt. So soll es sein.
Das von Dir angesprochene Langloch im Vorpumpgestänge dient dem Vorpumpöler, weil beide Einrichtungen mit dem selben Hebel bedient werden.
Du kannst bei abgenommener Anwerfscheibe die Funktion und genaue Einstellung des Vorpumpgestänges nach meiner Beschreibung kontrollieren und evtl. korrigieren.
Versuch vor dem Schrauben herauszufinden, wie die Teile funktionieren sollen.

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