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D2806 A mit 32PS

Alles über den Lanz Bulldog - Glühköpfe. In diesem Forum sind auch Beiträge zu Halb- und Volldieseln bis Ende 2009 enthalten.

D2806 A mit 32PS

Beitragvon Benjamin » 06.09.2008, 14:29

Hallo zusammen. Bin noch neu hier und ueberfalle euch gleich mit einer frage. Ich bin seit 3 Wochen gluecklicher Besitzer eines D2806A. Seitdem mich das Lanz Fieber vor 3 Jahren infiziert hat, verging fast kein Tag an dem ich nicht von dem Besitz eines Lanz geträumt hätte. Dann war es endlich so weit. Durch Zufall erfuhr ich von dem Verkauf eines auf Halbdiesel umgebauten D7506 (Baujahr1939). Da der Verkäufer nur 20 km von mir entfernt wohnt, zögerte ich nicht und nahm sofort Kontakt mit ihm auf. Der Traktor befand sich in 2tem Besitz, Originalzustand, mit Dach (mit der schrägen Windschutzscheibe aus der Gluehkopfreihe) und machte einen technisch einwandfreien Eindruck. Der Preis erschien mir angemessen und so wurden wir uns schnell einig.

Nun zu meiner Frage: Wie erwähnt handelt es sich um einen D2806A, dessen Umbau 1957 bei einem lokalen Landmaschinenhändler, damals noch Vertragswerkstatt von Lanz stattfand. Auf dem Typenschild am Traktor und im Fahrzeugbrief sind jedoch 32 PS eingetragen. In der Literatur konnte ich bislang keinerlei Angaben finden, die besagen, dass je 25PS Gluehköpfe auf 32 PS umgebaut wurden.
Kann mir jemand sagen, ob es weitere solche Umbauten auf 32 PS statt auf 28 PS gab?

Desweiteren: hatten die D3206 längere Getriebeuebersetzungen, als der D7506, von dem noch die Getriebegruppe stammt? Ich kann nämlich ohne Probleme im 3 Gang in der Strassengruppe anfahren, ohne dabei nennenswert die sehr niedrige Leerlaufdrehzahl anheben zu muessen. Ich frage deshalb, weil ich es bislang bei den kleinen Volldieseln nur gewohnt war mit Gas anzufahren, da sie sonst absterben.

Eine letzte Frage: Wie kann man das Kaltstartverhalten verbessern? Bislang sitzt da noch die Serienzuendkerze drin. Hat jemand schon Erfahrungen mit anderen Kerzen gemacht, die eine höhere Zuendenergie bereitsstellen?

Mit freundlichen Gruessen,
Benjamin
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Beitragvon Rohoelzuender » 06.09.2008, 18:34

Hallo,

Du mußt beim Starten darauf achten das genügend Benzin eingespritzt wird. Zum Einen durch frühzeitiges umschalten von Dieselbetrieb auf Benzinbetrieb vor dem Abstellen und zum Anderen durch das richtige Mischungsverhältnis von Benzin- Diesel für den Startvorgang. Wir haben bei unserem D1706 1,9 Liter Benzin und 0,1 Liter Diesel gemischt. Damit springt der wunderbar an, manchmal schon ohne Anlasser nur durch´s vorpumpen. Mußt Du probieren was bei Deinem hilft.

Gruß Gordon
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Beitragvon Benjamin » 06.09.2008, 19:07

Ohhhh, der läuft noch nach Angabe des Vorbesitzers noch mit nem Startgemisch von 1/3 Diesel und 2/3 Benzin. Hatte vermutet, dass auf Grund kurzer Laufzeiten in der letzten Zeit die Zündkerze wegen niedriger Verbrennungstemp. stark verschmutzt ist und daher der Kaltstart problematisch ist. Letzte Woche war er mal für ein paar Stunden ohne Unterbrechung an. Hatte dann beim Ausmachen nach Umstellen auf Benzin/diesel noch mal den Summer angeschaltet (wie in der Bedienungsanleitung empfohlen) um die Zünkerze von kohlenstoffhaltigen Verbrennungsrückständen zu reinigen. War aber seit dem nicht mehr an....

Ich probier es erst mal, wenn es nicht besser ist, den Benzinanteil zu erhöhen.
Danke schön für den Hinweis.
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Beitragvon Socke » 06.09.2008, 23:08

Das mit dem Anfahren im letzten Gang funktioniert bei unserem 2806 auch. Ganz ohne Gas geben zwar nicht, jedoch nur wenig. Der Unterschied zu den Volldieseln dürfte der sein, daß die 2806-3606 noch den Kurbeltrieb und die (schwere) Schwungmasse von den 4,7 Ltr. Glühköpfen haben (deswegen laufen die auch bei niedriger Drehzahl noch so schön).
Ist das Typenschild Original? Der 3206 unterscheidet sich motormäßig meines Wissens nach nur durch die höhere Drehzahl vom 2806 - vielleicht habe die die Drehzahl gleich beim Umbau so eingestellt?
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Beitragvon Benjamin » 08.09.2008, 09:26

Ja das Typenschild ist Original, aber die Änderung und die PS Zahl sind auch im (noch originalen) Pappfahrzeugbrief eingetragen.
Mit welcher Benzin-Diesel Mischung startest deinen 2806?

Grüße, Benjamin
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Beitragvon Socke » 08.09.2008, 18:44

Wir haben eine Glühkerze eingebaut. Funktioniert im Moment bescheiden, war aber anfangs schon mal besser. Einige schwören ja da drauf, wir sind im Moment weniger überzeugt. Ich vermute aber eher Probleme bei der Einspritzung als Ursache.
Die 2/3 Benzin und 1/3 Diesel werden häufig genannt, solle wohl ok sein.
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Beitragvon ChristianK » 09.09.2008, 14:48

Moin,
beim großen Halbdiesel (6006) haben wir inzwischen einige Erfahrungen gesammelt. Wir haben eine Glühkerze verbaut und tanken nur Diesel, kein Gemisch mit Benzin.
Die Düse muß einwandfrei zerstäuben und die Glühspirale muß richtig heiß werden. Zum Starten braucht der Motor deutlich mehr Sprit als beispielsweise ein Volldiesel, ich pumpe nach der Glühzeit von etwa 15 Sekunden mindestens 5-10 Hübe vor und beim Anlassen auch noch weiter. Dann springt er recht zuverlässig an.
Socke, die Einspritzung kann sicherlich ne Ursache sein, wir hatten schon einige Probleme mit den Düsen, schlechte Verarbeitungsqualität, Klemmen des Düsenkolbens etc.
Wenn die Düse nicht in Ordnung ist, springen die Dinger einfach nicht an.
Ansonsten versucht es doch mal mit etwas mehr Sprit, vielleicht klappt es ja.
Viel Erfolg
Christian
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Beitragvon Benjamin » 09.09.2008, 21:15

Danke schön, für die Anregungen. Ich werde es ersteinmal mit der Anhebung des Benzinanteils im Startgemisch probieren, schliesslich müsste reines Benzingemisch bei der Verdichtung schon kurz vor der Grenze zum Klopfen stehen.... Wenn das dann nicht hinhaut werde ich mir mal die Einspritzdüse anschauen. Wenn sie wirklich der Grund ist, würde sich ihr schlechtes Strahlbild nicht auch auf andere Betriebszustände, wie z.B. im Leerlauf, auswirken? Ausserdem müsste doch durch eine unvollkommene Verbrennung stehts eine sichtbare Rußfahne vorhanden sein. Dem sit aber nicht so.

Mfg, Benjamin
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Beitragvon Benjamin » 09.09.2008, 21:17

Danke schön, für die Anregungen. Ich werde es ersteinmal mit der Anhebung des Benzinanteils im Startgemisch probieren, schliesslich müsste reines Benzingemisch bei der Verdichtung schon kurz vor der Grenze zum Klopfen stehen.... Wenn das dann nicht hinhaut werde ich mir mal die Einspritzdüse anschauen. Wenn sie wirklich der Grund ist, würde sich ihr schlechtes Strahlbild nicht auch auf andere Betriebszustände, wie z.B. im Leerlauf, auswirken? Ausserdem müsste doch durch eine unvollkommene Verbrennung stehts eine sichtbare Rußfahne vorhanden sein. Dem sit aber nicht so.

Mfg, Benjamin
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Beitragvon ChristianK » 10.09.2008, 13:08

Du hast Recht, also ein schlechtes Strahlbild müßte auch andere Nebenwirkungen haben. Wenn der Motor rußfrei läuft und dieses typische Quietschgeräusch der Düse deutlich hörbar ist, müßte die Ursache woanders zu finden sein.
Gruß Christian
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Beitragvon Socke » 13.10.2008, 18:30

Ich klinke mich mal an dieser Stelle nochmal ein:
Wir haben mit unserem Halbdiesel D2806 ja nicht so gute Erfahrungen mit dem Glühkerzenstart gemacht, aber:
Als wir den die ersten male mit der alten Technik angeworfen haben, ging das supergut, war sogar sehr gut mit der Hand anzuwerfen (nur Diesel und Glühkerze...).
Danach wurde es schlechter, die Vermutung war Rost im Einspritzsystem, das Vorpumpen wurde auch schlechter. Mit Nachrüst-Düseneinsätzen ging garnichts. Zwischendurch hatten wir mal Leihweise eine gebrauchte drin, die war auch wieder ok (zumindest mit E-Starter gings gut.).
Dann haben wir einen funkelnagelneuen Original-Einsatz bekommen, damit sprang er zwar wieder an, aber nix ist mehr mit Handstart, und mit Anlasser auch nur mit gut zureden.
Deshalb meine zwei Fragen:
1.) Kann es sein, daß sich auch Düseneinsätze "einlaufen" müssen (Das bischen spazierenfahren reißt ja nichts weg...)?
2.) Und hätte noch jemand hier in seinem Fundus für uns zum Probieren eine Düse, als Referenz sozusagen?

Danke schön!
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Beitragvon bulldogfan » 13.10.2008, 21:25

ich hatte das auch schon mal. ein neuer düseneinsatzt (nachbau) hat nichts gebracht obwohl es schön schnarrte und das sprühbild sehr schön war. der bulldog ging nicht an (mit der alten düse die nur noch pisste gings aber ganz gut) war dann beim bosch service der mir eine neue düse verkauft hat (nicht billig) un die pumpe mit orginalteilen überholt hat (schon garnicht billig) und seitdem springt er wunderbar mit glühkerze auf diesel an. allgemein würde ich auch mal sagen dass die pumpe wichtiger ist als die düse.
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Beitragvon Socke » 14.10.2008, 20:46

Also bei unseren Nachbaudüsen schnarrte nichts und tat sich auch nichts. Der neue Einsatz ist ein Original John-Deere-Teil, also original Bosch. Aber wenn die Pumpe denn sonst gut funktioniert, inwiefern schwächelt sie denn? Kann man das selbst prüfen?
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Beitragvon bulldogfan » 14.10.2008, 22:16

wenn du keine prüfstand hast ist dass mit der selbstprüfung schwierig. ein guter anhaltspunkt sind völlig matte bewegliche teile.
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Beitragvon Benjamin » 28.10.2008, 12:28

Hallo zusammen. ich war am Wochende zu Hause (bin momentan in Finnland) und hab mal wieder den Lanz angemacht.
Er lief spitze und sprang auch nach 2 min ohne Probleme auf Benzin an. Grund fuer die anfangs beschriebenen Startschwierigkeiten ( ich war leider nicht dabei, sondern hab es nur von meinem Vater gehört), war eine nicht vollständig entlueftete Kraftstoffleitung.

Ich habe mal eine Frage bzgl. des Frostschutzmittels fuer den Kuehler. Ich wollte am Wochenende noch was draufschuetten. Der Verkäufer fragte mich allerdings, welche Farbe das aktuell im Kuehlwasser vorhandene Frostschutzmittel habe. Das wusste ich natuerlich nicht, es ist ja noch vom Vorbesitzer drauf. er meinte das es nicht ratsam sei Frostschutzmittel unterschieldicher Farbe zu mischen.(?????)

Meine Fragen sind nun:
-Frostschutzmittel dazumischen, oder Kuehlwasser ablassen und dann alles von einer Sorte drauf?
-Gibt es emphelehnswerte Frostschutzmittel, die der kuehlwasserseitigen Korrosion des Kuehlers besonders entgegenwriken?

Falls mir da jemand weiterhelfen kann, wäre ich sehr dankbar.
MfG,
Benjamin
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