Hallo zusammen,
Rostlöser sollte man je nach Einsatzzweck wählen. Bei allen Fällen mit Rost ist immer eine sehr gute Kriechwirkung und Oberflächenbenetzung wichtig. Schnelltest für Rostlöser ist also einen Tropfen auf ein gammeliges Blech zu geben und der Tropfen muß sofort in alle Richtungen verlaufen.
So nun zu den "Spezialfällen": Rost an offenen Stellen wie Gewindebolzen, Blechfalzen... da wo die Brühe nicht "stehen" kann und daher recht schnell verdampft sollte man etwas nicht so flüchtiges einsetzen oder aber eine Mischung aus Rostlöser und "Öl". Der Löser kriecht in die Spalten, das Öl schützt es dann vor einem zu schnellen abdampfen aus den Ritzen.
Stellen wo die Brühe stehen kann sogar noch abgedeckt eignen sich für alle Arten.
Stellen bei denen man vieeeel Löser braucht da sollte das Zeug preiswert sein.
Stelllen die nicht nur Rost aufweisen sondern auch noch Ölharz, Schmiere, Ruß da sollte der Löser auch die "Kleberschicht" aufweichen können und nicht nur unterwandern.
Fazit es gibt viele Rostlöser für viele Zwecke und man kann und soll wählen.
Für größere Mengen Rostlöser (Kolbenbaden, Teile einlegen wie Öler...) eignen sich oft ganz einfache billige Stoffe am besten.
So ist Biodiesel (RME) ideal um rostige gammelige Teile mit Ölharz einzulegen und später zerlegen zu können, zudem wird Lack auch weich. Das gute alte Petroleum ist Grundlage für die meisten der käuflichen Rostlöser (vergleicht einfach mal den Geruch

,der Nasenchromatograph gibt da oft tolle Hinweise) und eignet sich auch pur für alle Teile die rostig sind und größere Mengen sind immernoch preiswert. dabei benetzt das Petroleum auch recht gut. Noch besser aber geruchsintensiver (auch bei manchen käuflichen Lösern zu riechen) ist schlichtes Kerosin wie es die Düsenflugzeuge verfliegen. Netzt und kriecht noch besser als Petroleum aber dampft in Teilen etwas schneller ab da eine Mischung mit flüchtigeren Stoffen als das Petroleum.
Was bei Kerosin und Petroleum fehlt sind Additive die beim abdrehen der Muttern vom Gewinde.. die Metallteile trennen. Da gibt es sehr effektiven und günstigen Ersatz in Form von Schneidöl aus dem Maschinenbau, einfach das öllösliche!! Zeug was dort zum Gewindeschneiden verwendet wird in Petroleum/Kerosin einrühren. Da das Schneidöl einen sehr hohen Additivgehalt hat braucht man nichtmal so viel davon. So hat man auch die Additive drin die u.U. nötig sind und es ist immernoch billiger als fertigen Löser zu kaufen. rechnet sich natürlich nicht bei Kleinmengen die zudem noch in praktischen Sprühflaschen angeboten werden aber bei ein paar Litern wird es schon spürbar billiger.
Hoffe das hilft dem einen oder anderen weiter
Andreas