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Startprobleme 2416 Volldiesel bei Kälte?!?!

Alles über den Lanz Bulldog - Glühköpfe. In diesem Forum sind auch Beiträge zu Halb- und Volldieseln bis Ende 2009 enthalten.

Startprobleme 2416 Volldiesel bei Kälte?!?!

Beitragvon Manuel1985 » 22.12.2007, 13:53

Hallo Schrauber Gemeinde!

Wollt heute Morgen ne Ausfahrt mit meinem restaurierten 2416machen. bei uns hat es um die -6°C.

Ich muss sagen ich hatte heftige Startprobleme.
Er ist trotz mehrmaligen langen Glühen und hin und her gependle sehr zäh angesprungen........

Wenn ich auf Vollgas stelle und Diesel einspritze hort sich die (neue)Düse bei diesen Temperaturen ganz anderst an als normal. Man(n) hört kein typisches knarren oder so. man spürt nur wie er leicht Diesel "reindrückt"

Meine Batterie ist fast neu und hat gute kapatzität.
Ist das normal das ein Volldiesel schon bei -6°C so schlecht anspringt? wie ist das dann erst bei -15°C???

Öl habe ich momentan noch SAE30drin. Vielleicht ist das zu dick/zähflüssig??

bin mal auf eure meinungen gespannt :-)

MFG Manuel
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Diesel flockig

Beitragvon Socke » 22.12.2007, 14:44

Kleine Frage:
Hast Du vielleicht noch Sommerdiesel (gibt es das noch??) drin?

Wenn das typische hohe "Quietschen" fehlt, zerstäubt die Düse nicht richtig und dann ist es schlecht bis unmöglich mit Anspringen. Für gewöhnlich springen die Volldiesel gut an. -6°C ´sind eigentlich kein Problem.
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er will nicht

Beitragvon bulli1706 » 22.12.2007, 15:11

hallo Manuel1985
Wenn Du Jahrgang 1985 bist, ist Dein Bulldog so um die 30 Jahre älter und müßte trotzdem bei Kälte leicht anspringen. Von Hause aus war er mal so gebaut. Da kann sich aber eine Menge geändert haben und bei erschwerten Startbedingungen wie bei Kälte zum Tragen kommen. Auf den Bauernhöfen, für die er gebaut wurde, waren damals noch Milchfahrten zur Meierei üblich mit Nachbarschaftsanteil. Und da ging es bei jeder Temperatur pünktlich los. Damals sprangen nur die Trecker nicht an, deren Besitzer sich nicht um die Technik und deren Pflege gekümmert hatten. Und das ist auch heute noch so.
Das Schmieröl wird zäh und behindert den Starter. Damals ersetzten wir es durch dünneres ÖL, heute durch Mehrbereichsöl für Winter und Sommer. Das bleibt bei Hitze stabil und flutscht auch noch bei Frost. Die Batterie wird bei Kälte schwach. Die haben wir manchmal bei großer Kälte mit in die Küche genommen und immer auf guten Ladezustand geachtet. Auch Diesel wird bei Kälte zäh, Biodiesel noch schlimmer. Wir gaben bei sehr großer Kälte etwas Benzin dazu. Heute nützt bei regelmäßigem Tanken eine rechtzeitige Umstellung auf Winterdiesel. Wenn Du Deinen Bulldog allgemein mit leerem Tank stehen hast, bekommst Du es obendrein mit Eisbildung in Tank, Filter und Pumpe zu tun. Und das kann dann richtig eklig, teuer und für Deinen Bulldog sehr ungesund werden. Und wer weiß, was der schon alles hinter sich hat. Das Funktionieren Deines Bulldog basiert auf physikalischen Gesetzen, die nicht ungültig geworden sind. Sie herauszubekommen und richtig einzusetzen, ist ja ein sehr wichtiger Anreiz für unser schönes Hobby. Und dazu noch ein Satz: Auch früher gab es schon Unterschiede von Bulldog zu Bulldog nicht von der Fabrik her sondern vom Fahrer her, wobei die besten Bulldogs auch bei den Madln am höchsten im Kurs standen. Ich wünsch Dir Erfolg und frohe Weihnachten.
kiek nich int Muuslock ... kiek nah de Sünn !
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Beitragvon Manuel1985 » 22.12.2007, 15:18

Hallo!

Danke für deine Antwort! ja ich bin Jahrgang 1985. Ich weis dieses Hobby ist in meinem Alter nicht gewöhnlich. aber ich bin mit Herz&Seele dabei! Ich habe den LANZ im Sommer 2005 in einem maroden Zustand gekauft und über 2Jahre komplett gerichtet. der Lanz war bis zur Letzten schrauber zerlegt uns ist Komplett neu Gelagert und Abgedichtet. Kolben, Pleullager ect. sind auch neu. Der Schlepper hat mich mittlerweile alles in allem über 10.000Euro gekostet. Aber das ist er mir wert, da ich JEDE schraube am Bulldog kenne und auch weis was sich wann und wie Bewegt.

Da dies der erste Winter mit meinem Lanz ist treten die Probleme halt erst jetzt auf.........
Ich muss sagen ich habe die Einspritzdüse nicht abgedrückt sondern nur eingebaut. möglich das die Düse zu früh/spät spritzt?!?!


MFG Manuel
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Beitragvon simgei » 22.12.2007, 16:24

hallo,
habe auch probleme mit meinem 24er..aber unser 20er springt bei jeder temperatur an..heute morgen sind wir gefahren, war schon etwas kälter...keine probleme..habe im sommer den starter mal nachgeguckt, den Kollektor gereinigt und neue kohle drin...dann musst du noch ne gute batterie haben, die auch wirklich was stand hält..am besten ziehst du mal am pumpenhebel, damit er schonmal schmierung hat, dann kanste das schwungrad en paar mal drehn, damit wenigstens etwas bewegung drin ist, bervor man den starter zieht..was auch gut funzt ist, wenn du heisses wasser in den kühler schüttest, da wird der bulldog schon mal warm von..lange vorglühn, gut pumpen und dann dürfte das überhaupt kein problem sein..wie gesagt, starter und batterie müssen gut sein..
beste Grüsse

simon
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Beitragvon Manuel1985 » 22.12.2007, 18:22

Batterie ist Top, Kabel sind alle Neu, Anlasser hat neue Kohlen, Schaltkontakte sind gesäubert usw...........

Den Anker musste ich bei der Überholung abdrehen weil die Kohlenlauffläche total ausgenudelt waren.

Ich habe mal gehört wenn der Anker zuweit abgedreht ist hat der Anlasser nicht mehr die volle kraft?!?!

Das wäre doch eine Möglichkeit. damit hat er nicht mehr genug schwung zum anpendeln.

MFG Manuel
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Beitragvon GuidoKri » 22.12.2007, 19:59

Hallo !

Haben heute (zusammen mit "simgei") eine Fahrt gemacht, bei knackig frischen Minusgraden gings zum Bauernmuseum...
Obwohl der Starter von unserem 20er einwandfrei funktioniert, werfe ich ihn immer von Hand an. Warmes Wasser in den Kühler, ordentlich Vorglühen (und auch Nachglühen), Öl vorpumpen, das Schwungrad mehrere Male von Hand pendeln, Diesel vorpumpen (natürlich alles auf Vollgas), wieder einige Male leicht pendeln, dann gegen die Kompression stellen und Diesel vorpumpen, bis er von alleine zündet (ein paar Hübe), sollte er nicht anspringen, dann von Hand mit ordentlich Schwung gegen die Kompression und gleichzeitiges Pumpen...und schon läuft er...

Diese Prozedur funktioniert mit Sicherheit nicht bei jedem Bulldog..jeder Bulldog startet und läuft anders. Man muss seinen Lanz schon gut kennen...


Gruß Guido


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Beitragvon Manuel1985 » 22.12.2007, 23:57

Ohje, das mit Hand anwerfen habe ich bei den Temperaturen schon lange aufgegeben. im sommer klappt das super aber jetzt geht alles viel zu zäh das sich da von Hand was rühren würde.

Was fährst du für Öl in deinem LANZ???
ich habe momentan noch SAE30drin, werde wohl umstellen auf SAE15W40.

In was für einem Zustand sind Motor, Düse ect.?? überholt??

MFG Manuel
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Beitragvon Lanz D2816 » 23.12.2007, 11:46

hallo manuel welche glühkerze hast du drin?
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Beitragvon Manuel1985 » 23.12.2007, 14:13

Glühkerze ist noch die Orginale!
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wie oben

Beitragvon Rohoelzuender » 23.12.2007, 16:27

Hallo,

Original heißt Wendelglühkerze.

Ich würde mal Petroleum über den Hahn auf der rechten Zylinderseite in den Motor geben, einige Male von Hand hin und herpendeln das sich das schön verteilt, dann noch mal nen Schluck Petroleum einfüllen und dann vorglühen, pumpen, starten. Dann müßte er eigentlich kommen. 6 Grad Minus ist ja nun wirklich nicht die Welt. Also ich kann von unserem D2416 sagen das der längst nicht so agil im Ansprigen ist wie unser D1706 mit Benzinstart über Zündkerze, aber der 24 er springt im Vergleich zu manch anderen Volldieseln wenigstens immer gleich gut an, wetterunabhängig. Petroleum haben wir bei beiden Bulldogs noch nie einfüllen müssen, soll aber wirklich helfen. Vor allem verkoken die Kolbenringe nicht so stark und bleiben freigängig. Nach dem Abstellen soll man laut Lanz auch wieder ein paar Tropfen Petroleum über den Hahn einfüllen und den Motor von Hand durchpendeln.

Probieren geht über studieren.

Gruß Gordon
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Beitragvon Manuel1985 » 23.12.2007, 17:02

Hallo!

Das mit dem Petroleum habe ich versucht. Gestern nach dem ausmachen habe ich Petroleum rein und ihn mit der Hand paar mal hin und her gependelt.
hat nicht wirklich was gebracht. Nach ein paar versuchen habe ich ein bisschen 1:50 mischung reingekippt und ruck zuck war er an :-)

ich werd auf jeden fall als nächstes mal das Öl von SAE30 aus 15W40 umstellen. Denk das macht schon was aus.

MFG Manuel
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Beitragvon Lanz D2816 » 23.12.2007, 17:29

hallo ich habe auch eine wendelglühkerze drin,die aber auf 12volt läuft.ich glühe ca eine halbe minute, kolben steht vorne,spritze dann kraftstoff ein und er läuft auch bei minusgraden zuverlässig an
schöne feiertage
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Beitragvon Lanzandi » 23.12.2007, 17:35

Also mein 2816 hat mit dem Anspringen per Hand absolut kein Problem bei diesen Temperaturen, aber das ist wirklich von Bulldog zu Bulldog stark verschieden. Der 36er will bei diesen Temperaturen auch nur schwer...

@ Manuel, ich finde es gut das sich junge Menschen für das Thema Oldtimer Schlepper Interessieren und wenn sie gewissenhaft mit dem Thema umgehen ist das doch Prima.
Ich bin auch mit 15 mit meinem ersten Lanz angefangen. Und ich bin jetzt auch grad erst 24... Also immer weiter so !!

Viele Vorweihnachtlichegrüße an alle im Forum !!
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Anlasser

Beitragvon Socke » 23.12.2007, 19:32

Hallo Manuel,

hier wird viel Wert auf das Thema "Anlasser" gelegt-hast Du denn das Gefühl, daß der Motor langsam durchgedreht wird? Was passiert beim pendeln, spritzt er ein un zündet er auch, zumindest ein bischen? Oder tut sich erstmal garnichts? Was passiert, wenn Du den Motor ziemlich gegen OT drehst, glühst und pumpst-fängt der Kolben an zu laufen?
Und die Mischung-wo hast Du die reingekippt?
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