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Lanz Fahrgestellnummer

Alles über den Lanz Bulldog - Glühköpfe. In diesem Forum sind auch Beiträge zu Halb- und Volldieseln bis Ende 2009 enthalten.

Lanz Fahrgestellnummer

Beitragvon Horst Fritsch » 10.12.2007, 20:59

Ich hab folgende Frage:
Wenn ich einen 10L Lanz kaufen will und mir der Verkäufer die Fahrgestellnummer sagt, reicht das eigentlich nicht, um hunderte Kilometer zufahren, für eine Besichtigung.
Der Motorblock hat ja eine Nummer.
Müssen den alle anderen Teile wie Getriebe etc. die gleiche Nummer haben.
Und wo find ich die Nummern ohne den Schlepper bei der Besichtigung
auseinander zu bauen.
Eine Nummer ins Typenschild zu stanzen kann jeder.
Mittlerweile ist der Markt sowas von versaut, ich glaub viele wollen nur noch den schnellen Euro machen.
Mein letztes Kauftelefonat lief folgendermaßen:
Verkäufer: Der Schlepper ist Bj.37 hat aber keine Papiere.
Die Fahrgestellnummer lautet: 132...
Auf meine Frage ob die Gußteile denn nummerngleich sind.
Erwiederte der Verkäufer, wüsste er nicht.
Er hätte den Lanz selbst gekauft.
Jetzt fahr ich doch keine 500 Kilometer, um fest zustellen, das Ding ist aus mehren zusammen gesetzt etc.
Ich habe selbst einen Lanz 7506 und bisjetzt selber nie danach geschaut.
Aber bei den Preisen heute möchte ich nicht einem Betrüger in die Hände fallen.
Wer kann helfen.
Eigentlich traurig, das man nach solchen Dingen fragen muß.

Gruß
Horst
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Beitragvon Lanzfranz » 10.12.2007, 23:08

Hallo Horst,
Auf der Kurbelwellenflanschseite (li. oder re.)ist eine Nummer.
Am Motorblock ist oft Nähe des Alu-Typenschildes eine Nummer zu sehen.
In der Nähe oder unter der Ansaugplatte ist meist eine Nummer eingeschlagen.
Möglich ist auch eine oder zwei, radial angebracht an den Flanschverbindungen zwischen Block und Getriebe.
Natürlich sind sie ab Werk nummerngleich!
Nach dem evtl. Austausch der Kurbelwelle kann da schon mal eine andere Nummer stehen.
Wer ganz sicher gehen will und den Verdacht hat, dass die Nummer/n ausgeschliffen und nachgeschlagen wurde/n usw. dem kann ich mit dem wieder sichtbar machen der Originalnummer weiterhelfen.
Voraussetzung dafür ist, dass die ausgeschliffene Einschlagtiefe ein 7faches nicht übersteigt. :wink:

MfG
Lanzfranz
Warum verschmutzt man sich immer wieder die sauberen Hände und vernachlässigt seine bessere Hälfte wegen eines öligen, primitiven, und lautstarken Bulldogs?
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Beitragvon bulldogfan » 11.12.2007, 00:02

das typenschild ist an sich schon eine sichere sache, wenn da gefingert wurde sieht man dass. so ein schild ist ja mindestens 60 jahre alt dei mann nicht so wegwischen kann. allerdings kann der zylinder samt schild gewechselt worden sein, wäre blöd.... neue schilder sind für mich grundsätzlich suspekt.

am zylinderkopf steht doch auch die nummer.

wenn der verkaufer behauptet dass die maschine nummerngleich sein sollte würde ich mir das erst anhand von foto's belgen lassen. 500 km fuer nen ursus lohnt sich nicht wenn mann einen lanz wollte.

dass man alles kontrollieren muss ist bei jeder sammelleidenschaft gleich, ich kenne das von alten auto's. da wurde mir schon öfters ein 'top restauriertes' fahrzeug angeboten und es stellt sich heraus das das auto aus zwei haelften zusammengeschweißt wurde und der motor rasselt wie ein alter dampfkochtopf.

soll ja auch viele geben die den gleichen picasso bei sich hängen haben.....


vertrauen ist gut, prüfen ist besser.
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Beitragvon Thomas Tisch » 12.12.2007, 13:16

Hallo,

also bei einem Vorkriegsschlepper zu erwarten, daß alles noch original und nummerngleich ist, das ist schon viel verlangt. Gibt es allerdings durchaus, aber eben die große Ausnahme. Man sollte bedenken, daß so ein Schlepper damals sündhaft teuer war und dafür eben arbeiten mußte. Und da gibt es normalen Verschleiß. Auch ein Kopf war ein Verschleißteil und von LANZ wurden für die Vorkriegsschlepper dann auch die metrischen Nachkriegsköpfe geliefert.
Ich denke einen URSUS kann man nicht einfach als Vorkriegsmaschine an den Mann bringen. Es sei denn der "Mann" hat überhaupt keine Ahnung. Soll es aber auch geben.
Bei den Vorkriegsmaschinen sind originalerweise sehr viele Teile nummeriert. Typenschild, Kopf, Kurbelwelle, Kurbelgehäuse meistens. Diese Teile mit der vollen Schleppernummer. Schwungradkeile manchmal auch. Dann mit den letzten drei Ziffern der Schleppernummer sind nummeriert die Einspritzdüse, der feste Exzenter, manchmal die Schwungräder. Mit den letzten zwei Ziffern bei den Bulldog LANZ die Schwungraddeckel und Luftfilterhaube.
An den Flanschen des Getriebeghäuses und am Zylinder selbst habe ich noch keine Nummer entdeckt.

Grüße von Down Under,

Thomas Tisch
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