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Drehzahl schwankt

Alles über den Lanz Bulldog - Glühköpfe. In diesem Forum sind auch Beiträge zu Halb- und Volldieseln bis Ende 2009 enthalten.

Drehzahl schwankt

Beitragvon J.K. » 21.09.2008, 17:46

Hallo,mein Lanz 2806 schwankt (sägt ) im Leerlauf ,egal ob der Motor kalt oder warm ist.Habe das Gasgestänge bis zum Regler kontrolliert,alles in Ordnung. Kann dann eigenlich nur vom Regler selbst kommen.Die Leerlaufschwankung ist zwar nicht groß, nervt aber.Vielleicht kann mir jemand weiterhelfen.
Gruß Jürgen
J.K.
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Beitragvon Philipp Hügel » 21.09.2008, 18:34

Tritt das erst seit kurzem auf, oder macht er das schon immer?

Bei den Volldieseltypen wurde irgendwann ein "Reibungsdämpfungsgelenk" zur Regulierstange der Schmierpumpe verbaut. Damit sollte laut Werkstatthandbuch die "unerwünschte Bewegung des Reguliergestänges" vermieden werden.
Vielleicht lässt sich das ja bei den Halbdieseltypen auch nachrüsten?
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Beitragvon J.K. » 21.09.2008, 21:14

Hallo Philipp,hab den Bulldog noch nicht all zu lange.Das sägen macht er eigentlich schon immer.Wäre interesant zu wissen,ob man das Teil beim Halbdiesel einbauen kann.
Gruß Jürgen
J.K.
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Beitragvon Philipp Hügel » 21.09.2008, 22:50

Ich denke beim D2806 sollte mehr Platz unterm Schwungrad sein als beim D2816. Ich weiß allerdings nicht wie viel Freigang die Gestänge am Schwungrad haben.

Das Teil ist eigentlich ganz einfach:
Bild

Bild

Die Federkraft - und damit die Reibkraft - wird über die Unterlegscheiben eingestellt.
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Beitragvon bulldogfan » 21.09.2008, 23:00

die grossen halbdiesel haben diese feder auch. ob dass bei den kleine auch so ist weiss ich nicht. ich glaube aber nicht dass die feder wirklich einen grossen untereschied ausmacht.
es gibt genug gutlaufende kleinn halbdiesel, mit oder ohne feder, und deshalb sollte das bei deinem auch möglich sein. die büchsen die die zwei hebel im gehäuse halten sind oft verschlissen, vielleicht liegt's ja daran.
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Beitragvon J.K. » 22.09.2008, 18:39

Hallo, werde es erst mal mit einem Reibungsdämpfergelenk versuchen.Wenn das nicht geht ,muß wohl der Regler überholt werden.
Vielen Dank für die Tips die ich von euch bekommen habe.
Gruß Jürgen
J.K.
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Drehzahl schwankt

Beitragvon J.K. » 24.09.2008, 21:20

Hallo,habe mir jetzt ein Reibungsdämpfungsgelenk gebastelt.Möchte aber bevor ich den Motor wieder laufen lasse,das Gestänge neu einstellen.Vielleicht kann mir jemand weiterhelfen ,wie das Gestänge genau eingestellt (Leerlauf u. Vollgas Ölmenge)wird.Habe leider kein Werkstatthandbuch wo ich es nachlesen könnte.
Gruß Jürgen
J.K.
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Beitragvon Philipp Hügel » 26.09.2008, 20:54

Das Reibungsdämpfungsgelenk erhöht die Dämpfung des Reglers. Wenn die Dämpfung zu hoch ist wird der Regler träge. Also lieber von unten rantasten!

Die alten Pumpen hatten eine Anschlagschraube für die Volllastmenge und eine Kerbe für die Leerlaufmenge. Die neueren Pumpen haben auch für die Volllastfördermenge nur eine Kerbe, also insgesamt zwei Kerben. Ich gehe davon aus, dass du die alte Pumpe hast.
Das Beste wäre eigentlich, bei dieser Gelegenheit die Fördermengen der Pumpe zu überprüfen, bzw. neu einstellen zu lassen. Dazu braucht man jedoch einen kleinen Prüfstand bzw. man muss die Pumpe weggeben.

Ich hoffe Du hast dir die alte Länge des Gestänges gemerkt, die kannst du zur Plausibilitätskontrolle nutzen. Falls die Stange noch montiert ist, kannst du nachsehen ob der "Anschlaghebel" der Ölpumpe auf Volllastfördermenge steht. Die folgenden Angaben gelten nämlich nur, wenn der Regler genauso funktioniert wie bei den kleinen Halbdieseln:

Bei Stillstand des Motors ist die größte Regelabweichung zwischen Soll- und Istwert gegeben (Der Regler "will" den Motor ja am laufen halten, wenn die Drehzahl abfällt). Zum Einstellen der Regulierstange muss die Drehzahl auf die niedrigste Stellung eingestellt sein. Diese Stellungs entspricht der Volllastfördermenge, da der Regler dann im Stillstand schon am Lastbegrenzer ansteht, ihn aber noch nicht überwindet. Gibt man mehr Gas wird der Anschlag des Lastbegrenzers im Regler überwunden und der Regler befindet sich im Bereich der Volllastanreicherung. Das ist die Einstellung in der der Motor gestartet wird. Wird die Regulierstange bei dieser Stellung eingestellt, würde das dazu führen, dass in allen Betriebspunkten zu wenig Öl gefördert würde.

Also:
- kein Gas!!!
- Hebel der Ölpumpe so verdrehen, dass der "Anschlaghebel" an der Volllastmarkierung steht.
- Stangenlänge einstellen und Stange verspannungsfrei montieren (es darf nichts verklemmt und die Dämpfung nicht zu hoch sein!).
- evtl. Plausibilität aufgrund der alten Stangenlänge überprüfen.

- Motor zu zweit starten - der eine am Gas, der andere unten und schaut durch das drehende Schwungrad hindurch (Vorsicht!) was die Ölpumpe macht.
- Gas auf Leerlauf stellen.
- Beim Übergang vom Start zum Leerlauf muss sich der Anschlaghebel von der Volllaststellung in Leerlaufstellung (Kerbe) bewegen und in dieser Stellung bleiben (idealerweise schwingt er jetzt nicht mehr :)).
- Falls was nicht stimmt: Motor abstellen!
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Beitragvon J.K. » 27.09.2008, 09:11

Hallo Philipp,
die Ölpumpe muß wohl die neuere sein,da sie 2 Kerben oben am Gehäuse aufweist ,eine für Leerlauf und die andere für Volllast ,wie du beschrieben hast.Das Gestänge war so eingestellt das der Hebel der Ölpumpe auf die linke Kerbe gezeigt hat (Motor aus ).Wenn ich den Reglerhebel vordrücke ,steht die linke Kante vom Hebel der Ölpumpe auf der rechten Kerbe der Ölpumpe.Welche Kante (linke oder rechte)muß auf die jeweilige Kerbe zeigen ?
Gruß Jürgen
J.K.
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Beitragvon Philipp Hügel » 27.09.2008, 16:08

Hallo Jürgen!

Was für ein Baujahr hat denn dein Bulldog?

Das Gestänge war schon richtig eingestellt, wenn der Hebel bei Stillstand und "ohne Gas" auf die linke Kerbe d gezeigt hat:

Bild

Der Abstand A soll bei den kleinen Typen ca. 28 mm betragen und kann, falls der Hebel im Leerlauf nicht auf die Leerlaufmarkierung c zeigt, verändert werden.

Gruß, Philipp
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