Hallo und herzlich willkommen Uwe,
soweit ich weiß hat der Bulldog keine Laufbuchse (verbessert mich, wenn ich mich irre!). Der Zylinder sollte in einem Stück gegossen worden sein. Die Bohrung wäre dann nachträglich eingebracht und bearbeitet worden.
Eine trockene Laufbuchse hätte nachträglich eingeschrumpft bzw. eingegossen werden müssen. Eine nasse Laufbuchse scheidet wegen der Schlitzsteuerung (Dichtung) aus.
Das Material ist Grauguss (vermutlich Lanzscher Perlit).
Schweißen eines Zylinders an der Lauffläche scheidet meiner Meinung nach aus. Wie ist denn die Lauffläche gerissen? Bei einem Frostschaden sollte eigentlich immer der äussere Mantel brechen. Bei Spannungsrissen oder sonstiger größerer Beschädigung würde ich das Teil wohl als Schrott oder "Anschuungsmaterial" bezeichnen. Genaues kann Dir aber nur ein versierter Gußschweißer nach Begutachtung sagen.
Vom Selbstschweißen würde ich Dir in jedem Fall abraten. Gußschweissen ist eine Mischung aus Zauberei und Lotterie

. Die Art des Schweißens wird meistens nach der Art des Risses und des Teils bestimmt. Das Grundroblem beim Gussschweißen ist das Gefüge aus Eisen und Kohlenstoff nebeneinander. Beim Schweißen wird dieses Gefüge "lokal" verändert. Diese Veränderungen führen zu Spannungen und Rissen. Durch Erwärmen des gesamten Teils oder durch unterbrochenes Schweißen können die lokalen Spannungen minimiert werden. Die Auswahl des Zusatzwerkstoffes kann hierbei auch noch positiv beeinflussen.
Ohne entsprechende Erfahrung und Ausrüstung (Wärmeofen, Zusatzmaterial, Schweißgerät) hat man bei hoch belasteten Teilen, wie z.B. Zylinderköpfen, Kurbelgehäusen, Zylindern, schon verloren. Meistens wird eine fachgerechte Reparatur dadurch sogar unmöglich.
Wenn Du also Schweissen willst (musst) dann geh damit gleich zu einem Spezialisten!
Gruss
DirkP