Hallo, ich mische mich mal dazu.
Generell sind bei solchen Rissen an dynamisch belasteten Bauteilen alle Vermutungen nur Spekulationen. Niemand kann hellsehen.... Selbst Erfahrungswerte wo zB. bei 9/10 Wellen nichts passiert helfen da nicht weiter, wer weiß das er nicht der Zehnte ist?
Meine Spekulation hinsichtlich der Schadensbilder weiter vorne im fred sind wie folgt:
Die Welle mit dem Riss in der Wange im Verlauf der Faser könnte man unter einem gewissen Risiko noch nutzen, da solche Risse oft NICHT aus der Ermüdungsrichtung kommen. Eher ist hier vermutlich eine innerkristalline Entspannung entstanden (meine Meinung!) Oft Stoppen solche Risse, da die Spannung temporär raus ist und wenn sich hier sonst keine ungünstigen Kräfte mehr tummeln, dann passiert auch nichts mehr.
Die Welle mit dem Riss gegen den Kraftfluss (am Hubzapfen) ist meiner Meinung nach tot! Hier wirken sehr hohe Biegekräfte, und dazu noch eine gewisse Torsion... Klarer Fall von Ermüdung mit Hilfe der tollen und unnützen Kerbwirkung. An dieser Stelle wird nie Ruhe rein kommen.
Zum Thema Radius und Kerbwirkung, ein sauberer möglichst großer Radius mit hoher Oberflächengüte ist das beste was man machen kann, aber woher nehmen wenn nicht stehlen? Da wo der kleine Radius oder die scharfe Kante sitz ist ja das Material schon weg. Gut, rund einstechen geht, aber dort wird auch wieder der Querschnitt verkleinert.
Gruß