von engineer » 07.10.2018, 16:06
Hallo,
wenn das obere Bild die Kupplung im eingerücktem Zustand zeigt ist es so wie Mario schreibt. Wenn du den Bolzen der Druckstange (Verbindung zwischen Pedal und Ausrückwelle) entfernst,wird sich der Motor schon drehen lassen. Vermutlich steht die Druckstange so unter Spannung,daß der Bolzen nicht herausgeht-dann jemand leicht die Kupplung treten lassen.
Anschließend steckst du ein Rohr ( ca. 1,5" ,50 cm lang) auf das Auge der Ausrückwelle wo der Bolze war und rückst die Kupplung ein indem du das Rohr Richtung Vorderachse bewegst. Dabei muß die Kupplung irgendwann "überschnappen" und das Gleitstück mit den 3 Federn innen am Schwungrad anliegen.
Sollte das nicht oder nur unter größtem Kraftaufwand gelingen müssen die 3 Federn etwas entspannt werden (auf gleichmäßige Spannung achten !).
Nun bringst du die Druckstange auf die erforderliche Länge,sodaß sich der Bolzen leicht einstecken läßt.
Sollte der Bulldog schon länger mit der verspannten Kupplung gelaufen sein,können jedoch die Anlaufscheiben des Ausrücklagers bereits gefressen haben (Messingabrieb irgendwo sichtbar ?).
Die Schmierung des Ausrücklagers erfolgt normalerweise durch einen Schlauch,der anstelle des Schmiernippels oben zwischen Schungradschutz und Tank angeschlossen ist. Mit dem Schiernippel geht`s auch ,muß man halt den Schutz abbauen. Nicht zuviel Fett,es landet sonst auf den Reibflächen!
Zur Bremse: 6-Gang Bulldogs für den deutschen Markt haben immer Hinterrad-Bremsen (Ausnahmen nur in der Kriegszeit).Diese Getriebe-Fußbremse kenne ich nur bei Vorkriegs-Export-Maschinen (besonders für Neuseeland). Woher stammt denn dein Bulldog ?
Für knapp 20 km/h sollte die Bremse reichen,gefordert sind 2 unabhängige Bremsen.Nachteil: wenn ein Rad in`s Rutschen kommt gibt`s kein Halten mehr (Differential)! Wenn man pingelig ist könnte man den kleinen Halb- und Volldieseln auch die Zulassungsfähigkeit absprechen,da geht die Hand- auf die
Fußbremse.
Schönen Gruß
Thomas Roth