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Kurbelwellenlager D1706

Alles über den Lanz Bulldog - Glühköpfe. In diesem Forum sind auch Beiträge zu Halb- und Volldieseln bis Ende 2009 enthalten.

Kurbelwellenlager D1706

Beitragvon Bernd S. » 19.08.2009, 10:05

Hallo,
ich habe mich gerade angemeldet und möchte auch gleich mal in die Runde fragen ob jemand Erfahrung hat mit dem Wechsel des rechten KW-lagers am 1706 BJ 53. Ich glaube nämlich daß es hinüber ist.


Danke im Vorraus

Gruß Bernd
Bernd S.
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Beitragvon Philipp Hügel » 19.08.2009, 20:55

Warum denkst du, dass das rechte Kurbelwellenlager hinüber ist? Hat es viel Luft? Macht es Geräusche?

Die Kurbelwelle ist mit Kegelrollenlagern in X-Anordnung gelagert. Hat die Lagerung nur im Lager selbst etwas zu viel Spiel, kannst du sie nachstellen.

Das rechte Kurbelwellenlager ist jedoch eine Schwachstelle bei den kleinen Halb- und Volldieseln. Ich kenne viele Fälle bei denen entweder der Lager-Innenring auf der Kurbelwelle oder aber der Lager-Außenring im Kurbelgehäuse mitgedreht hatte. Dann musst du leider den Lagersitz aufarbeiten (lassen) oder Ersatzteile beschaffen.
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Beitragvon Jerry » 19.08.2009, 22:56

Moin,


das Problem gibt's nicht nur bei den kleinen Halbdieseln.
Bei meinem 2416 war der rechte Lagersitz auch nicht mehr fest,
habe ihn aufspritzen lassen.
Aber zurück zu deinem Halbdiesel.
Ich sehe bei den kleinen Halbdsieseln den Grund für die Lagerschäden
auf der rechten Seite eher beim Eintritt von Wasser durch den Kugel-
kopf auf der Schmierleitung oberhalb des Kupplungsschutzes.
Diesen würde ich z.B. gegen einen mit Klappdeckel, wie bei den
Glühkopfbulldogs, tauschen oder mit einer Gummikappe abdecken.
Auf jeden Fall beim Waschen aufpassen!
Falls das Lager Geräusche macht, musst du es definitiv tauschen.
Dass der Lagersitz auf der Kurbelwelle hin ist, muss aber nicht sein.
Da du zum Tauschen die Kurbelwelle ausbauen musst, kann ich dir
nur raten, gleich das Komplettpaket zu machen, d.h. alle Lager und
Dichtringe. Die vom Regler natürlich auch, weil den baust du mit aus.

Zieh am Besten auch mal den Kolben raus. Ob was daran gemacht
werden muss, siehst du ja dann, wichtig ist aber dass das Ölrohr,
was den Kolbenbolzen versorgt, frei ist, sonst bekommst du dort
mit der Zeit Ärger.
Bei dem 1616 von meinem Bruder war das z.B. komplett mit Ölkohle
zu. Der Vorbesitzer ist damit wer weiß wie lange umhergefahren, das
Ergebnis war, dass nicht nur Kolbenbolzen und Auge verschlissen waren,
sondern sogar die Bolzenbuchsen im Kolben lose waren.
An meinem wiederum war das Ölrohr völlig frei, dafür hatten aber
die Kolbenringe 4,5 mm Spalt, schon allein dafür hat sich die Arbeit
gelohnt.
Hol dir bevor du anfängst das Werkstatthandbuch, das Geld lohnt sich
wirklich.

Gruß

Jerry
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Beitragvon Bernd S. » 20.08.2009, 11:59

Hallo Phillip,
Geräusche sind mir jetzt nicht aufgefallen, es hat aber meines Erachtens etwas zu viel Luft.
Ich weis, daß man die Lager nachstellen kann aber ob das bei ca.5mm Spiel reicht weis ich nicht.


Was ich weis ist, daß der Vorbesitzer das Lager (angeblich)neu hat machen lassen und nicht wusste wofür der Kugelöler und v.a. Dinge überhaupt dienen und daß er höchstenst zwei Mal mit dem Lanz Holz geholt hat(???)

Zu der Geschichte mit dem Kugelöler habe ich mir auch mal ein paar Gedanken gemacht und ich sehe das genauso wie Jerry...
Ich habe mir auch mal überlegt, einen Tropföler dran zu tüteln.
Ich weis aber nicht, ob das großen Sinn macht oder was mein ihr??

Viele Grüße aus der Pfalz

Bernd
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Beitragvon Hendrik » 20.08.2009, 14:38

Hallo,

also 5mm Axialspiel gerade bei diesen Kegelrollenlagern sind ne Menge zu viel! Ich meine nach dem Werkstatthandbuch (hab ich grad nicht zur Hand, weil ich nicht zu Hause bin) darf das Spiel nur wenige Hundertstel Milimeter betragen.
Die Krankheit mit dem ausgeleierten Lagersitz hatte ich bei meinem 17er auch. Das kann man vielleicht schon erahnen, wenn man mal mit beiden Armen die Riemenscheibe umfasst und dann die Kurbelwelle anhebt und auf das Klappern des Lagerringes beim anschlagen an das Gehäuse achtet. So haben wir es bei meinem 17er vor dem Auseinanderbauen mal gemacht, allerdings hatte der nicht so viel axiales Lagerspiel. Ist aber auch egal, wenn eh alles auseinander muss, kann ich meinen Vorrednern nur Recht geben gleich alle Lager und alle Wellendichtringe neu zu machen und dann sieht man das mit dem Lagerring ja sowieso.
So einen Tropföler wollte ich mir eventuell auch anbauen, wenn der Bulldog dann läuft. Könnte mir vorstellen, dass es prinzipiell besser ist, wenn ein Lager kontinuierlich geschmiert wird, als dass man 1-2 mal am Tag einige Tropfen (so steht da glaub ich in der BA) reinkippt. Wobei ich auch nicht weiß, wie klein man so einen tropföler einstellen kann.

Gruß, Hendrik
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Beitragvon Rohoelzuender » 21.08.2009, 16:56

Hallo,

Wir haben den 17´ er auch noch mit dem Kugelöler, seit 1953 in Familienbesitz und hatten damit noch keine Probleme. Vor jedem Start ein paar Tropfen Öl hineingeben, dann mit der Vorpumpkurbel Öl vorpumpen. 200 Mal, pro Sekunde etwa eine Umdrehung, nicht schneller.

Auch mal das alte Öl im Öltank ablassen und gegen neues ersetzten. Filter reinigen, auch das unter dem Kurbelgehäuse. Und zum Schluß auch das Regleröl mal neu machen. Wird sehr oft vernachlässigt.

Beim Waschen den Kugelöler gut verschliessen gegen Wassereinbruch.

Wir haben den Kugelöler damals im Betrieb nie zwischendurch mit Öl versorgt. Wenn der Motor einmal läuft schmiert sich das selber. Die D1706 der Baujahre Ende 54 und 1955 waren da mit Ihrer zweiten Ölpumpe und Druckschmierleitung für das rechte Kurbelwellenlager natürlich einfacher in der Bedienung. Das mühsame Vorpumpen mit der Kurbel entfiel, weil man nun das Öl mit dem Handhebel vorpumpen konnte.

Der Kolbenausbau beim 17´ er ist nicht ganz so einfach wie beim Volldiesel. Dafür muß nämlich erst die Vorderachse, bzw. der Tragbock abgebaut werden.

Gruß Gordon
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Beitragvon Bernd S. » 22.08.2009, 14:09

Hallo,
also anschlagen tut der Lagerring nicht, ich werd´s aber trotzallem mal mit einstellen probieren vieleicht reichts ja??
Wenn nicht werd ich den ganzen Kram halt erneuern müssen..


Gruß Bernd
Bernd S.
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