Re: 90 Nm bisschen wenig, oder


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Geschrieben von Werner Bresch am 20. Februar 2005 19:28:46:

Als Antwort auf: Re: 90 Nm bisschen wenig, oder geschrieben von Gordon am 17. Februar 2005 08:21:47:

Hallo alle zusammen,
ich wollte das Werk hätte Anzugsdrehmomente angegeben. Im Werkstatthandbuch steht unter E2-3 Punkt 5: ...die restlichen vier Dehnungsbüchsen aufschieben, die Muttern aufsetzen und nun alle sechs Muttern überkreuz, allmählich und gleichmäßig, sehr fest anziehen. Was immer auch sehr fest bedeutet, kurz vor "ab" sollte man mit dem Anziehen aufhören. Die 120 Nm sind mit einem vernünftigen Drehmomentschlüssel ohne Problem zu erreichen. Ich hatte dabei nicht das Gefühl (und um eine Gefühlsache scheint es sich hierbei zu handeln), dass 120Nm zuviel sind. Ist der Kopf bei 70Nm dicht und bleibt auch dicht ist das ja in Ordnung. Benötigt er 120Nm so halten dies die Stehbolzen auch aus (vorausgesetzt der Durchmesser der Stehbolzen ist bedingt durch Wasserverlust aus den Durchführungsdichtungen nicht weggerostet und reduziert). Diesen Fall hatten wir bei einem D2416. Dort sind die Stehbolzen bei weniger als 70Nm Anzugsdrehmoment abgerissen. Es war `ne echte "Viecherei" die Reste der Stehbolzen aus den Gewinden herauszubohren. Die Bolzen hatten Materialeigenschaften die einer Schraube der Güte 8.8 entsprachen und steckten in Gusseisen. Wir fertigten eine exakte, massive Bohrschablone damit der Bohrer durch die Schablone genau geführt werden konnte und nicht ablaufen konnte. Auf die Bohrschablone setzten wir eine kleine Ständerbohrmaschine mit Magnetfußhalterung. So konnten die abgerissenen Stehbolzen maßgenau ausgebohrt werden.

Gruß Werner




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