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Luftfilter für Glühkopf

Alles über den Lanz Bulldog - Glühköpfe. In diesem Forum sind auch Beiträge zu Halb- und Volldieseln bis Ende 2009 enthalten.

Luftfilter für Glühkopf

Beitragvon dr_job » 12.02.2006, 13:38

Hallo Bulldoggemeinde!
Der Luftfilter meines 35'ers besteht im Moment aus einer Filtermatte aus einer Dunstabzugshaube..., eingebaut von einem s.g. "Profi". Der Einsatz dichtet weder am Deckel noch am Fußpunkt vernünftig ab, wie das Filtervermögen der Matte ist, kann ich nicht einschätzen. Ich möchte das gern ändern und eine Filterpatrone einsetzen. Die Puristen mögen mir verzeihen - den Einsatz sieht man ja nicht und saubere Ansaugluft schadet dem Motor auf keinen Fall.
Hat jemand Erfahrungen mit einer Papierfilterpatrone?
Welche Größe passt? Ist ggf. ein Zwischendeckel erforderlich? Verölt die Patrone?
Freue mich auf Eure Ratschläge!
Johannes
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Beitragvon Matthias » 12.02.2006, 15:11

Als die Bulldogs noch pflügen mussten , Tage und Wochenlang größter Staubbelastung ausgesetzt waren reichte diese Matte .

Wenn du nur gelegentlich , so wie wir, die meisten, den Bulldog spazierenfährst sind keine Modifikationen erforderlich , ausser du bastelst gerne .

mit freundlichem Gruß

Matthias Achs
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Beitragvon rüro » 12.02.2006, 17:05

Hallo Johannes,

wie werksseitig vorgesehen sollte die Frischluft nur durch die Luftschlitze der Luftfilterhaube (in Fahrtrichtung links gesehen) bzw. durch das Luftansaugrohr angesaugt werden. D.h. der Luftfiltereinsatz (die zwei konzentrischen Lochbleche bzw. Drahtgeflechte mit dem dazwischen angeordneten eigentlichen Filtermaterial) sollte im eingebauten und durch die zentrische Schraubenstange vorgespannten Zustand fest auf der Luftklappenmembran und auch oben fest auf der Metallblechummantelung des Luftfiltergehäuses aufliegen. Nur dann ist gewährleistet, dass die Frischluft einerseits durch den Luftfilter gesogen wird und andererseits nur durch das Luftansaugrohr "aus luftiger Höhe" angesaugt wird.
Problemstisch ist, dass es bei Lanz baujahrbedingt verschiedene Luftfiltereinsätze, Luftklappenmembranen und Luftfiltergehäuse gab. Werden Teile unfachmännisch untereinander getauscht oder vertauscht, entstehen die beschriebenen Probleme. So wie ich das deiner Beschreibung nach beurteilen kann, wurden sicher verschiedene nicht zueinander passende Teile untereinander gewürfelt. Evtl. kann ich mit passenden Originalteilen aushelfen (als Nachbau ist lediglich der Nachkriegluftfiltereinsatz im Handel erhältlich).
In der heutigen Zeit und den damit verbundenen Einsatzzwecken gebe ich Matthias jedoch recht, wo ein Einsatz in besonders staubiger Luft meist nicht gegeben ist, dass dieses Problem nicht zwingend schädlich für den Motor wird. Zum Luftfiltermaterial selbst: Zu Vorkriegszeiten wurden Kokosfasern als Filtermaterial verbaut, die regelmässig mit Öl angefeuchtet werden sollten (siehe Beschreibung in der Betriebsanleitung...). Die letzten Nachkriegsmodelle und Halb- bzw. Volldiesel hatten dann schon wirksamere Naß- bzw. Ölbadfilter. Wir selbst hatten auch einmal eine moderne Trockenfilterpatrone (von Mann Filter) getestet. Diese hatte sich aber als deutlich leistungsmindernd herausgestellt, da anscheinend der Luftdurchsatz schlechter war als bei einem sauberen Originalfilter.
Egal ob Du nun auf einen "nicht originalen" Trockenfilter zurückgreifst oder nicht, würde ich auf eine saubere Abdichtung des Luftfiltergehäuses achten. D.h. Du müsstest ggf. einen Deckel zum Abschluss des Luftfiltergehäuses anfertigen und anpassen. Bei Fragen einfach mal mailen oder anrufen.

Viele Grüsse Rüdiger
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Ideale Passform

Beitragvon RT-andreas » 12.02.2006, 18:52

Hallo Johannes,

eine ideale Passform bekommt man eigentlich nur auf eine Weise, vor Ort anpassen. Ich verwende dabei oft (nicht immer das das Zeug nicht benzinbeständig ist) Baumarktsilikon. Mit Backtrennpapier oder Frischhaltefolie werden dann die angrenzenden Geäuseteile abgedeckt damit das Silikon nicht anhaftet. Nun ordentlich Silikon vorlegen den "fastpassenden" Filter, Klappe...ein das Zeug einlegen und aushärten lassen. So hat man einen exakt passenden Gummirand hergestellt. Muß dieser unter leichter Vorspannung stehen kann man nach dem Aushärten und Entfernen der Trennfolie noch etwas Silikon nachträglich auftragen damit es etwas spannt nach dem einsetzen.
Hat sich bisher immer bewährt und ist luft- bzw wasserdicht. Bei benzin-oder starkem Ölkontakt kann man auch andere gummielastisch aushärtende Stoffe verwenden, wenn es ein harter Rand sein soll (weil eh ne Dichtung drunter kommt) geht Epoxidharz mit Baumwollflocken/Aerosil gefüllt. Setzt man dann noch Alupulver oder Eisenfeilspähne (Strahlmittel) zu kann man es durch polieren sogar mit Metallglanz hinbekommen.
Hoffe das hilft weiter,

Andreas
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Beitragvon Matthias » 12.02.2006, 19:07

natürlich kann man alles komplizieren , man kann auch an einem fahrrad scheibenbremsen montieren , aber wozu ???
Der nächste kommt auf die idee einem bulldog einen zyklonfilter zu verpassen

mfg
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Beitragvon Künnelanz » 19.02.2006, 21:04

Hallo Matthias,

das wäre wirklich zu kompliziert! Ich würde es original belassen und eine Filtermatte wie schon beschrieben anstelle der Kokusfasern nehmen. Mit dem, was man heute mit dem Bulldog macht, reicht das allemal.
Abdichten muß der Luftfilterkasten aber, damit nichts aus dem Bereich des Zwischenraums von Tank und Amaturenwand in die Luftmembran hereingesaugt wird. Die Luft sollte durch den Luftansaugkamin angesaugt werden. Alles andere ist Pfuscherei wie Johannes es von seinem Bulldog her beschreibt.

Gruß
Jens
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