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Unteres Pleullager Volldiesel

Alles über den Lanz Bulldog - Glühköpfe. In diesem Forum sind auch Beiträge zu Halb- und Volldieseln bis Ende 2009 enthalten.

Unteres Pleullager Volldiesel

Beitragvon Manuel1985 » 03.01.2008, 17:55

Hallo!

Bei der Restauration meines 2416 bj 56 wurde das untere Pleullager ebenfalls erneuert. Das Pleullager ist wie orginal mit Stahlrücken (SeMi).

Jetzt habe ich wegen klackergeräusche am Kolben (siehe anderer Thread) den Motor nochmals zerlegt.

Ich finde das untere Pleullager sieht schon ordentlichg mitgenommen aus.
Ich schätze der Motor hat jetzt ca 100Betr.std drauf.

Am besten schaut euch das Bild an. Was meint ihr dazu?!?!

http://www.pictureuploadx.de/file.php?i ... ccfd1d0816

MFG Manuel
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Beitragvon Hoopi » 03.01.2008, 18:32

Moin,
erstmal ein frohes neues Jahr.

Wäre das Lager ein Pferd,ich würde es erschießen.
Kann es sein,daß Dir irgendwo das Öl stiften geht?
Es sieht ja aus,als wenn das Lagermaterial herausgeschmiert
ist,und das passiert eigentlich nur bei direktem Kontakt mit
dem Kurbelzapfen.
Irgendwie scheint das Material reines Kupfer zu sein,oder
ist es nur eine optische Täuschung wegen der Nahaufnahme/Blitzlicht?

Gruß

Hoopi
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Beitragvon Manuel1985 » 03.01.2008, 18:57

Hallo!

also Öl bekommt er jede menge. Das ding kotzt aus dem Auspuff wie sau.

Der Motoreninstantsetzer meinte die Lagerschalen kommen aus der Türkei, seien aber von TOP Qualität. Kanns mir nicht erklären.
Spiel haben wir 0,1mm gmacht..........

MFG Manuel
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wie oben

Beitragvon Rohoelzuender » 03.01.2008, 20:51

Hallo,

Manuel, dass kannst Du mitlerweile aber auch mit geschlosenen Augen oder? Die ganzen Probleme die Du in Deinen Texten schilderst hängen vermutlich zusammen. Wenn Du mit bloßen Augen schon sehen kannst wie der Kolben abhebt und oben anschlägt, dann wundern mich weder der starke Ölauswurf, noch die Ding- Ding- Geräusche, das nach nur 100 Stunden angeschlagene Pleuellager und schon gar nicht das schlechte Anspringen bei etwas tieferen Temperaturen. Bevor Du noch ein Jahr herumbastelst würde ich mich nach einem guten gebrauchten Zylinder umsehen, am besten mitsamt darin gelaufenem Kolben.

Gruß Gordon
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Ölmangel

Beitragvon Socke » 04.01.2008, 00:24

Hallo Manuel,

Du hast ja wirklich arg Pech.
Aber auf etwas möchte ich hinweisen: Ölauswurf aus dem Auspuff sagt noch nichts darüber aus, daß das Pleuel unten gut geschmiert wird (die Zufuhr geschieht über einen Schleuderring auf der Kurbelwelle). Die Einstellung der Ölmenge dort kann individuell anders sein als die Kolbenschmierung. Aber: Kann es nicht sein, dass die Bohrung verstopft ist?
Ich frage mich auch, wie das übermäßige Kolbenspiel zustande kommt-das kann entweder durch zig-Zehntausen Betriebsstunden sein (wenn ich mich recht erinnere ist der Kolben neu, fällt also aus). Bleibt nur die Firma, die Dir den Zylinder ausgeschliffen hat. Welche Vorgaben hast Du gemacht? Selbst wenn der Kolben nicht das gelbe vom Ei sein sollte, so sehr empfindlich ist der Lanz nicht, das ist mehr oder weniger grobe Technik.
Das muß doch hinzukriegen sein.
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Beitragvon Manuel1985 » 04.01.2008, 01:31

Ja das mit der groben technik dachte ich auch...........

Ja weis wie das untere Pleullager geschmiert wird. war ja alles zerlegt. Ölleitungen/kurbelwelle ist alles sauber. den Öler hatte ich bei Herrn Hubert Seiberl zum Überholen/einstellen. da ist er jetzt wieder da ich vermutete das er zuviel fördert wegen dem extremen ölaustritt aus dem auspuff.

Hmm das mit dem Laufspiel ist mir ein Rätsel. 0,21mm sollten es sein. ich hatte leider noch nicht die möglichkeit die Bohrung zu messen. der Kolben hat 50mm von unten auf Kolbenbolzenachse 141,5mm. ich hoffe meine innenmessschraube kommt bald.

Ja die überlegung hatte ich auch schon. anderer Kolben/Zylinder. aber wo bekomme ich sowas für einen 24/28er her?!?! in brauchbarem zustand......

MFG Manuel
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Öler

Beitragvon Socke » 04.01.2008, 01:55

Na ja,
den Öler stellen die schon meist kräftig ein, damit keine Klagen kommen, ist ja auch ok so.
Bei unserem 2806 bin ich am Überlegen, etwas weniger zu geben, weil nach ca. 3h der Topf voll ist-ohne Last...
Aber Dein Lager sieht wirklich nach Ölmangel aus.
Das von unserem Halbdiesel sieht ähnlich aus, ohne auffälliges Spiel, der Motor läuft wie ein Gedicht.
Das mit dem Ölspucken ist ein leidiges Problem, hat viele Ursachen, Motorische sicherlich auch.
Ich würde Dir erstmal empfehlen zu messen und zu sortieren, dann findest Du das ganz von selbst heraus.
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Beitragvon Hoopi » 04.01.2008, 21:03

Moin Manuel,

mir ist da noch etwas eingefallen.
hast Du das Pleuellager mal im ausgebauten Zustand
zusammengebaut?
Es kann nämlich folgendes Problem auftauchen:
Wenn die Durchmesser von Pleuelauge und Lagerschalen
nicht zueinander passen sprich die Lagerschalen sind zu
groß,drückt sich beim Anziehen des Lagerdeckels
die Schale nach innen.Klingt unlogisch,hat uns damals aber ein
Motoren-Professor an der Hochschule Bremerhaven
erklärt.
Vielleicht liegt ja da der Casus Knacktus.

Gruß

Hoopi
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Beitragvon ChristianK » 06.01.2008, 11:05

Was ist eigentlich mit dem Werkstoff der Lagerschale? Kannst Du im Nachhinein noch rauskriegen, was es ist? Ich hatte das bei unserem 60er, da war das Kolbenbolzenlager "gemacht", das war aber völlig daneben, weil: falsches Material. Folge: Lagerfresser. Da kann soviel Öl ankommen wie will, das funktioniert dann nie. Wie Hoopi bereits gesagt hat, es sieht "rausgeschmiert" aus. Vielleicht ist es zu weich?
Gruß Christian
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Beitragvon Manuel1985 » 06.01.2008, 14:55

Hallo!

Der Durchmesser passt schon. wenn ich es so zusammenbaue und nur eine seite anziehe ist auf der anderen ein spalt von 0,1mm.
das passt so.

hmm, schwierig das rauszubekommen mit dem material. Der Motorenmall meinte er habe die Schalen von dem Hersteller schon zig fach verbaut (bei anderen schleppern, Deutz,eicher ect.) und wäre voll zufrieden mit der qualität.

Ich kann mir einfach nicht vorstellen das zu wenig öl hinkommt. das ding säuft wie sau. Ein bekannter fährt einen 16er Volldiesel. Der hat vielleicht 1/4 des Ölverbrauchs........... ich bin stetig am nachfüllen.

MFG Manuel

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wie oben

Beitragvon Rohoelzuender » 06.01.2008, 17:51

Hallo,

Das Pleuellager nimmt daher Schaden, weil der Kolben vorne im Zylinder ja nicht nur nach oben und unten "wackelt" sondern auch seitlich. Dann fluchtet die ganze Geschichte nicht mehr richtig, das Pleuellager wird beim Zünden einseitig belastet wodurch wiederum kein Schmierfilm aufgebaut werden kann. Anders gesprochen, das Öl im Pleullager wird zu einer Seite hin rausgedrückt, nämlich zur unbelasteten Seite hin.

In Alsfeld in den Hessenhallen lagen jede Menge Zylinder und Kolben herum. Die nächste Bulldogmesse von Peter Dorn ist schon bald, mußt mal in die einschlägigen Fachzeitschriften schauen.

Gruß Gordon
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Material

Beitragvon Socke » 06.01.2008, 20:21

Also das mit dem Material: Das was wir da sehen ist Kupfer, das ist daszweite der drei Materialien, aus denen so ein "Dreistofflager besteht. Das erste, innere (hier nicht mehr vorhandene) ist eine Blei-Zinn-Legierung (meine ich jedenfalls, heißt "Weißmetall"), sehr weich, mit guten Notlaufeigenschaften. Das opfert sich immer in Notsituationen, in denen es zu metallischem Kontakt zwischen Zapfen und Lagerschale kommt (also meist bei Ölmangel oder zu untertourigem Fahren etc.). Generell sehen Lagerschalen nach vielen tausend Betriebsstunden so aus, weil es immer mal "Feindberührung" gibt, selbst bei Druckumlaufschmierung.
Z.B. wenn ohne Öl vorpumpen nach längerer Standzeit gestartet wird etc.
Eigentlich könntest Du mit dem Lager noch weiterfahren (vorausgesetzt, das Spiel ist noch nicht zu groß, die Weißmetallschicht ist allgemein ziemlich dünn, ihr fehlen sollte sich nicht zu dramatisch auf das Lagerspiel auswirken. Kommt darauf an, was Du damit machen willst. In jedem Fall wird bei zukünftigen Berührungen der Hubzapfen mehr leiden, da das Kupfer deutlich fester ist.
Zum Maß des Kolbens: Der Kolben ist tatsächlich nicht rund, sondern hat eine etwas ovale Form, so daß das (kleinere) Maß in Kolbenbolzenrichtung durchaus Sinn macht, Die Bohrung sollte dann etwa 142 mm betragen.
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Beitragvon Hoopi » 06.01.2008, 21:58

Moin,

wenn das ein Dreistofflager sein soll,fehlt die Weißmetallschicht doch
komplett.Habe gerade noch mal genau hingeschaut,in den Öltaschen
ist von diesem Material auch nichts zu sehen.
Es müßte doch auch noch außerhalb der Verschleißzone
vorhanden sein und sich weißlich (halt "Weißmetall")
absetzen.
Schon alles seltsam...

Gruß

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Beitragvon Chicken » 06.01.2008, 22:15

Ich denke das ist Ölmangel oder grob falsches Lagerspiel. Eine einseitige Belastung glaube ich nicht, da der größte Verschleiß in der Mitte vom Lager zu sehen ist. Bei einseitiger Belastung wären wohl eher die Seiten angefressen.
Ist denn das Lager gleichmäßig im gesamten Umfang angefressen oder wirklich nur unmittelbar in der Druckrichtung der Pleuelstange? Das sieht man auf dem Foto etwas schlecht. Wie sieht denn der Deckel aus? Sieht man da auch was?
Lieber Gruß,
Dr. Alex Lange

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Beitragvon Socke » 06.01.2008, 23:26

Hmm, Hoopi,

ich habe mir das Bild nochmal angeschaut, stimme Dir zu. Bin mir aber sicher, daß das mal ein Dreistofflager war... Merkwürdig.
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