von RT-andreas » 16.07.2020, 21:57
Zitronensäure ist ein schlechter "Kalklöser", sprich 5% kannst knicken. Zitronensäure muß!! zum Entkalken in ziemlichen Überschuss angewendet werden und dann noch möglichst heiß, da die Lösungseigenschaft auf Komplexen beruht die nur mit "viel" Säure entstehen. Bei zu wenig Säure gibt es erst recht harte Krusten. Bei Salzsäure ist es anders, da wird "einfach" der Kesselstein in Kalzium- und Magnesiumchlorid umgewandelt die beide wasserlöslich sind. Nachteil die Säure greift auch andere Dinge leicht an, für dünne Kühlerlamellen kann das der Tod sein. Auf jeden Fall danach mit leichter Sodalauge neutralisieren/spülen und danach noch mit Wasser.
Kaustische Soda oder Natronlauge, bleiben lassen. Löst eh nix und wenn dann auch gerne Aluminium (manchmal als Dichtring verwendet) und manche Lötmaterialien die in Kühlern (kein Alu, der wäre eh weg) verwendet wurden.
Was auch geht ist Reiniger für Kaffeemaschinen auf Basis Amidosulfonsäure, nicht so wild wie Salzsäure, schonend(er) auch zu Materialien wie Kupfer und die Salze gut wasserlöslich. Kesselreiniger aus dem Sanitärbereich /Heizungsbau mit Ameisensäure geht auch, da sind Fertigmischungen nicht teuer und auch gleich mit Inhibitoren versetzt um das Metall zu schonen.
Ganz "öko" wäre ne "Druckspülung" mit Kohlesäurewasser, sozusagen mit Sprudel wie in der Tropfsteinhöhle den Kalk als Hydrogenkarbonat weglösen - in der Richtung wirkt auch das Soda.
Ich würde auf die Entkalker vom Heizungsbauer setzen, bewährt und nicht so teuer und je nach Mischung ist das blanke Metall danach auch noch passiviert und rostet nicht gleich wieder als Grundlage für neuen Kalk.
Egal wie und was, die Brühe sollte immer in Bewegung sein, entweder per Pumpe oder mit Luftblasen um brauchbare Löseraten zu erzielen
Gruß andi