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Boschöler einstellen Anleitung

Alles über den Lanz Bulldog - Glühköpfe. In diesem Forum sind auch Beiträge zu Halb- und Volldieseln bis Ende 2009 enthalten.

Boschöler einstellen Anleitung

Beitragvon Body » 12.08.2018, 09:48

Hallo Bulldogfreunde,
ich habe es wirklich getan und seit ein paar Wochen steht ein Pampa bei mir im Hof.
Nach den ersten Bestandsaufnahmen und Reparaturen macht er soweit einen soliden Eindruck.
Die Achse zwischen Gasgestänge und Öler hat gefehlt und wurde inzwischen nachgerüstet, Bremsen neu belegt und der Regler nachgestellt.
Er läuft soweit sauber...

Vor den ersten längeren Testfahrten möchte ich die Ölmengen überprüfen, doch da die Anleitung von Ernst Heinl vergriffen ist habe ich bis jetzt noch keine Anleitung im Netz ausfindig machen können.
Kann mir jemand von Euch eine Anleitung zukommen lassen? Evtl. eine Kopie aus dem Buch o.ä.

Vorab vielen Dank!

Grüße, Andreas
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Re: Boschöler einstellen Anleitung

Beitragvon oldtimerfreud » 12.08.2018, 19:54

Hallo,

schau dir daß mal an . :D

http://www.lanz-bulldog-homepage.de/src ... oeler.html

LG Oldtimerfreud
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Re: Boschöler einstellen Anleitung

Beitragvon Body » 13.08.2018, 08:49

Hallo Oldtimerfreund,
danke für den Tip, die Seite kenne ich bereits.
Ich würde gerne die tatsächliche Ölmengen prüfen und benötige hierzu die genaue Vorgehensweise.

Leerlauf 0,5 - 1,5 ccm bei 50 Umdrehungen - einfach die Ölpumpe 50mal mit der Kurbel drehen, was muß ich hierzu beachten?

Grüße, Andreas
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Re: Boschöler einstellen Anleitung

Beitragvon oldtimerfreud » 14.08.2018, 15:47

Hallo,

ja ich würde alle Schmierleitungen abschrauben und durchblasen mir Pressluft und dann jede Leitung bei Volllast und bei Standgas
mit 50 Ölerumdrehnungen messen. :D :fahrer: :fahrer:


LG
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Re: Boschöler einstellen Anleitung

Beitragvon Body » 14.08.2018, 18:51

Hallo Oldtimerfreund,
ok, gibt's da sonst nicht mehr zu beachten (Geschwindigkeit usw.)?

Grüße, Andreas
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Re: Boschöler einstellen Anleitung

Beitragvon oldtimerfreud » 14.08.2018, 19:06

Ja ganz normal wie beim Vorpumpen vorm Start.

LG
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Re: Boschöler einstellen Anleitung

Beitragvon gft » 14.08.2018, 20:19

Vollast und Leerlauf gilt nur für die Kolbenschmierung, bei den anderen Schmierstellen ist es Lastunabhängig immer die gleiche Menge!!!!!!
Da an die meisten Enden der Leitung sehr schlecht ran zu kommen ist, macht es mehr Sinn, sich aus einer alten Leitung ein Stück abzuschneiden und am Öler als Messleitung anzuschrauben!
Jede Messung ist mindestens 3 mal durchzuführen um den Mittelwert daraus zu nehmen, Öltemperatur und Viscosität sollte auch passen! Drehgeschwindigkeit etwa 1/sec!
Sollte wirklich an den Lagerstellen gemessen werden, so ist zu bedenken, das die Schmierleitung zum rechten Hauptlager am längsten braucht, bis diese entlüftet ist!

Der Heinl und etwas Gehirnschmalz helfen recht gut, um ein vernünftiges Ergebniss hin zu bekommen,... :lol:
Gruß,
gft
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Re: Boschöler einstellen Anleitung

Beitragvon paul » 15.08.2018, 07:01

Morning ;-)

Bestimmt gibt es weitere praktische Tips hier. Ich geb mal meinen Schmalz dazu:

Wenn die Leitungen noch Stahlleitungen sind, NEU machen!!!
Auf jeden Fall macht man mehrere Messungen, wie Dieter gesagt hat. Je mehr, je besser.
Ich habe das messen mit einer Kanüle gemacht. Da lassen sich auch die kleinen Mengen ganz gut ablesen.
Nicht morgens 50 Umdrehungen machen und erst bei den letzten 20 kommt was an und sich über das Ergebnis wundern.
Am Besten kurbeln, bis echt was ankommt, leichten Gegendruck erzeugen (Daumen oder so drauf) immer weiterkurbeln (lassen) und 100 Umdrehungen machen, dann messen und entsprechend teilen. Je mehr Umdrehungen man macht, desto genauer wird der Mittelwert.
So hat man den besten Bezug auf den Realsbetrieb.

Viel Erfolg und lass mal hören, wie es geklappt hat

Viele Grüße

Paul

Ach ja herzlichen Glückwunsch zum neuen Objekt der Begierde
Stell man Bilder ein wenn du magst ;-)
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Re: Boschöler einstellen Anleitung

Beitragvon gft » 15.08.2018, 20:08

Hallo an alle,
das stimmt schon mit den Leitungen, aber wenn man`s genau nimmt ist auch der Schleuderring und die Abdichtung an der Kurbelwange zu prüfen, das Ölrohr im Kolben, die Abdichtung der Hauptlager usw., also wo will man beginnen wenn`s um "Einstellung" geht,.....?

Mit der Kurbelei stimmt natürlich!
Wir Lanz Schrauber sind alle keine Laboranten, die wissen wie 0,5- 1,5 ccm oder 7,1 ccm vermessen werden,.... :lol:
Den Heinl auf den Knieen liegend versucht, dem zu folgen was da steht,stellt man schnell fest, das die Mengenprüfung so nicht exakt geht!
Da kommt der erwähnte Gehirnschmalz hinzu, die Kurbelwerte in messbare Bereiche zu multipizieren, sprich zB. Hustensaft Messbecher mit 100 ccm zu nehmen und bis auf den Vollastwert alles mal 10! Vollastwert mal 5, dann kann man auch vernünftig ablesen und ein Tropfen mehr oder weniger is dann egal!
Da meist Einzustellen ist, wird automatisch öfter gemessen und wenn man den richtigen Wert hat, 3 mal messen zur Sicherheit, dann ist`s gut!

Sicherlich ist das ne elendige Kurbelei, aber man kann mit mehreren Bechern einige Messungen gleichzeitig machen, was den Aufwand verringert!

Ich bleibe jedoch dabei, einmal richtig gemacht, dann fährt man entspannt und im Regelfall auch Sommersprossenfrei viele Stunden bzw Kilometer! :fahrer:

Grüße,
Dieter
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Re: Boschöler einstellen Anleitung

Beitragvon Stephan-1975 » 17.08.2018, 10:54

Hallo zusammen,

ich mache das Auslitern des Ölers mit Kolbenspritzen, siehe Bild. Die Kolbenspritzen werden in Knetmasse gesteckt. Nachdem Auslitern wird der Kolben in die Spritze gesteckt und durchgedrückt. So erspare ich mir das lange Leerlaufenlassen, bis alles von der Wand des Meßbechers abgetropft ist. Die Kolbenspritzen gibt es in jeder Apotheke für wenig Geld und sie haben eine einigermaßen gut aufgelöste Skala.

Den Öler kann man übrigens auch im Winter auslitern. Dann muß man halt ein dünnflüssiges Öl nehmen. Ich habe das im Februar gemacht bei ca. 0°C mit Öl von einem Lenkgetriebe (ziemlich dünn). Eine Überprüfung im Mai (ca. 25°C) mit Motoröl ergab richtige Werte.


Bild


Gruß

Stephan
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Re: Boschöler einstellen Anleitung

Beitragvon Body » 18.08.2018, 06:45

Hallo liebe Schrauberkollegen,
vielen Dank für die großartige Unterstützung und prompte Hilfe von Euch allen! :beifall:
Oldtimerfreunde sind einfach besondere Spezies und unser rostiges Hobby schweißt zusammen... :D

Solange ich noch kein Heinl finde werde ich bestimmt noch öfters auf euch zukommen müssen :kratz:

Viele Grüße an alle
Andreas
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