von lanzschrauber » 24.06.2007, 14:00
Hallo,
ich habe schon mehrere Keile eingepasst und gehe folgendermaßen vor. Voraussetzung sind natürlich intakte Nuten auf der Kurbelwelle und im Schwungrad. Ein Keil trägt im Normalfall nur oben und unten. Nicht an den seitlichen Flanken.
Man entölt alles und lackiert die Ober- und Unterseite des Keils mit Tuschierfarbe oder einem dunklen breitem Filzstift (Edding). Dann treibt man den Keil mit leichten Hammerschlägen ein bis ein merklicher Wiederstand zu spüren ist (man hört dies auch am Klang der Hammerschläge). Dann holt man den Keil wieder hinaus. An den blanken Stellen, dort wo vorher die Farbe gesessen hat sieht man nun, wo der Keil schon getragen hat. Nun nimmt man eine kleinere Schlichtfeile (Hub 3) und feilt mit der balligen Seite der Feile mit Gefühl über diese Stellen bis man einen leichten Feilenstrich hat. Danach tuschiert man den Keil wieder und treibt ihn erneut vorsichtig ein, und holt ihn, wenn beim einschlagen der Wiederstand spürbar ist, wieder raus. Die Stellen wo der Keil getragen hat werden nun immer größer, d.h. daß immer mehr Farbe weg ist. Diesen Vorgang wiederholt man nun so oft bis der Keil mindestens zu 90% auf der Unter- und Oberseite trägt, sowie auch in der Tiefe weit genug im Schwungrad sitzt. Man sollte keine Bleche oder andere Konstruktionen anwenden, da dies über längeren Zeitraum mehr schadet als nützt. Der größte Teil aller ausgeschlagenen Nuten und weiteren Schäden die daraus folgen sind auf schlecht oder gar nicht eingepasste Keile zurück zu führen. Nur ein Keil der mit größtmöglicher Fläche trägt wird sich nicht lösen bzw. läßt sich auch mit wenig Aufwand einwandfrei wieder heraus holen lassen.
Hoffe damit ein wenig geholfen zu haben.
Gruß lanzschrauber