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Petroleumleitung

Alles über den Lanz Bulldog - Glühköpfe. In diesem Forum sind auch Beiträge zu Halb- und Volldieseln bis Ende 2009 enthalten.

Petroleumleitung

Beitragvon erwin » 20.08.2010, 15:19

Hallo zusammen,
ich tausche demnächst meine Kühlerelemente an meinem D9506 aus. In diesem Zusammenhang wollte ich nachfragen wie sinnvoll es ist die blindgelegte Petroleumleitung wieder zu aktivieren? Ist diese, und aus welchem Grund, umbedingt von Nöten?
Besten Dank und viele Grüße
Erwin
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Re: Petroleumleitung

Beitragvon stephanv » 26.08.2010, 12:01

Hallo zusammen,

ja das würde mich auch interessieren. Bei meinem 9506 hat der Vorgänger diese auch garnicht mehr drangemacht. Nun sind die Kühlerelemente alle dran (alles neue) Und der Bulldog ist frisch lackiert.

Deswegen frage ich mich auch, ob ich den Aufwand betreiben soll/muss?
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Re: Petroleumleitung

Beitragvon erwin » 27.08.2010, 08:07

Hallo alle zusammen,

jetzt sind wir schon zu zweit mit der selben Fragestellung. Irgendjemand im Forum wird uns doch weiterhelfen können :) . Wenn die Leitung nur benötigt wird um die Kaltstarteigenschaften durch Petroleum (kein Verkleben durch zu steifes Öl) zu verbessern, kann man diese ja weglassen wenn die Maschine nur im Sommer betrieben wird. Für sonstigen Nutzen wäre eine Info wirklich hilfreich.
Besten Dank ein schönes Wochenende und Grüße
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Re: Petroleumleitung

Beitragvon Gerald » 27.08.2010, 10:27

Schönen guten Tag!
Eine wirklich interessante Frage! An unserem derzeitigen Schrauberwerk fehlt genau diese Leitung auch. Und ob nun Sinn oder Unsinn sei mal dahingestellt, wir bauen auf alle Fälle (weil ja ohnehin auseinander) dieses Stückchen Kupferrohr wieder dran. Und wenn sie nicht gebraucht wird, ist es allemal außen am Traktor eine schöne Deko. Doch was haben sich die Werksingenieure in Mannheim gedacht?
MfG
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Re: Petroleumleitung

Beitragvon Lutz » 27.08.2010, 11:42

Hallo,
wenn ich es richtig in Erinnerung habe, soll man die Leitung mit Petroleum füllen, wenn der Schlepper längere Zeit abgestellt wird, um vor allem angestzte Ölkohle an den Kolbenringen zu lösen.
Ich habe die Leitung an meinem Pampa zwar schon einmal befüllt, aber ob das nun wirklich eine Auswirkung hat, kann ich nicht sagen.
Man könnte ja mal testen, wie sich die Ölkohle verhält, wenn sie mit Petroleum getränkt wird. Sollte sich dadurch die Kohle wirklich lösen, ist es sicherlich sinnvoll, diese Leitung auch zu benutzen.
Das könnte man ganz gut an einem Zündsack testen. Ausbauen, etwas Petroleum einfüllen und einen Tag stehen lassen.
Gerade bei uns, die meistens ihre Schlepper zum Spazierenfahren verwenden, ist die Bildung von Ölkohle ja oft ein Problem. Von daher würde ich die Leitung wieder herstellen, wenn es möglich ist und wenn das Petroleum wirklich etwas bewirkt.

Gruß Lutz
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Re: Petroleumleitung

Beitragvon Thomas Tisch » 27.08.2010, 18:06

Hallo,

Ihr solltet vielleicht alle mal eine Betriebsanleitung lesen. Das Petrolium ist für Winterbetrieb vorgesehen.

Grüße,

Thomas Tisch
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Re: Petroleumleitung

Beitragvon erwin » 29.08.2010, 07:57

Hallo Thomas,
danke für Deine Antwort. Aber das mit dem Winterbetrieb habe ich bereits geschrieben und selbstverständlich auch gelesen. Die Fragestellung war aber: Welchen sonstigen Nutzen hat die Leitung für nur Sommerfahrer?
Grüße und bis bald
Erwin
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Re: Petroleumleitung

Beitragvon guenter » 29.08.2010, 18:59

Hallo Erwin,
die Erneuerung der Pretoleumleitung ist zwingend notwendig.
Begründung:
Vor jedem Anlassen ist über die Petroleumleitung Öl auf den Kolben zu geben. Das bringt nicht nur ein
leichteres Anpendeln sondern schmiert den Kolben bei seinen ersten Umläufen auch direkt bevor die
Ölversorgung von der Ölpumpe erfolgt.
Bei längerem Stillstand (länger als 4 Wochen) ist es notwendig einige Tropfen Petroleum auf den Kolben
zu geben damit sich evtl. Ölrückstände leicht lösen.
Achtung:
Bei zuviel Petroleum kann die Menge über den Überströmkanal vor den Kolben gelangen und es zu einem
"Durchgehenden" des Motors führen. Ich habe schon eine verbogende Pleuelstange gesehen.
Mein Tip:
Erneuere die Leitung und Du tust Dich beim Anpendel, vor allen Dingen bei kalten Temeraturen, leichter.
Lanz hat diese Schmierleitung nicht ohne Grund dort angelegt.
Gruß Günter
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Re: Petroleumleitung

Beitragvon erwin » 30.08.2010, 08:15

Hallo Günter,

danke für Deine Antwort.
Ich bin immer davon ausgegangen, dass beim Ölvorpumpen ca 150-200 Umdrehungen, was ein gewissenhafter Lanzfahrer ja macht, genügend Öl auf den Kolben kommt und der Öler beim Anlaufen des Motors sofort seine Tätigkeit aufnimmt und an alle Schmierstellen genügend Öl transportiert.
Durch das Vorpumpen sind auch nach längerem Stillstand alle Leitungen bis zu den Schmierstellen gefüllt. Wobei ich zugebe an der Stelle Kolben sollte man an dem guten Saft(Öl) nicht sparen. Die Maschine wird es einem danken.

Grüße Erwin
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Re: Petroleumleitung

Beitragvon stephanv » 30.08.2010, 12:44

Hallo Günter,

nun muss ich doch mal nachfragen: Durch die Petroleumleitung Öl geben?
Also in meiner original Betriebsanleitung steht da nichts drin, oder hab ich es überlesen. ich kenne auch nur das mit der ölkohle, bzw. wenn der Kolben mal steckenbleibt, dass man dann Petroleum reingießt. oder eben im winter für leichteres Starten.
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Re: Petroleumleitung

Beitragvon RT-andreas » 30.08.2010, 16:35

N`abend zamme,

bei der Petroleumleitung kann man auch mineralölbasiertes dünnflüssiges Hydrauliköl (ATF-öl sollte auch gehen, gibts beide als Gebrauchtöl in KFZ- Landmaschinen-Werkstätten. Halt ein Öl das gut kriecht und schmiert, dabei "gut" flüssig ist in der Kälte) einfüllen. Das fließt auch bei Kälte (normalerweise) noch gut, schmiert besser als Petrol und kann über seine Additive eventuelle Ölkohlerückstände am Kolben besser "in Schwebe" bringen. Auch für den Start nach langer Standzeit läuft das esser durch die Strohalmleitung als normales Motoröl und benetzt dann den Kolben schneller.

Gruß

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Re: Petroleumleitung

Beitragvon Uwe Gatschke » 30.08.2010, 23:17

Hallo,

dann könnte man doch auch das gute WD40 nehmen. Das schmiert und kriecht wunderbar.
Gruß Uwe


***Viel Spass beim Schrauben***
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Re: Petroleumleitung

Beitragvon Lutz » 31.08.2010, 07:49

Uwe Gatschke hat geschrieben:Hallo,

dann könnte man doch auch das gute WD40 nehmen. Das schmiert und kriecht wunderbar.



Moin Uwe,
so wie es aussieht, hast Du mit Schmierstoffen nicht viel zu tun.
Sonst wüsstest du, dass WD40 als Schmiermittel, das größte Gelumpe ist, was im "Baumarkt" zu haben ist.

Gruß Lutz
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Re: Petroleumleitung

Beitragvon Nobi » 31.08.2010, 08:38

Hi !


Da ich mich nebenbei mit alter Feuer und Lichttechnik beschäftige habe ich was beizutragen .Petro hatte früher eine andre Zusammensetzung als heute, mann erreicht das noch indem mann dem Petro etwas Terpentin beimischt ,da es das aber nur noch als Terpentinersatz gibt ist das auch hinfällig.So Leuchten zum Beispiel Dochtlampen sehr viel heller mit diesem gemisch ,wer so eine Laterne besitzt hat das schon bemerkt und sich gefragt wie haben die das früher gemacht bei dem licht .Petro besitzt eine gute Krichwirkung und Schmirt noch dazu sehr gut ,das es Verkokungen löst kann ich nicht sagen bei einem Verdampfungsprozess enstehen erst recht Verkokungen also denke ich auch wie meine Vorredner schon sagten leichteres Anpendel und Besserer Start im Winter und klar die Schmirwirkung im Kaltenzustand .Da das petroleum von damals anders war könnte auch die Lösendewirkung herrühren dem ist heute aber leider nicht mehr so .Blos keinen Terpentinersatz dem Petro beimischen .Lösen tuts zwar noch nur leider keine hartnäckigen Verkokungen .

Ich hoffe ich konnte auch mal was Beitragen .




Grüße

Daniel
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Re: Petroleumleitung

Beitragvon erwin » 31.08.2010, 14:37

Hi Leute,

als Ergebnis Eurer Antworten kann ich herauslesen, daß die Leitung nicht unbedingt nötig ist wenn die Maschine nur im Sommer gefahren wird. Der einzige Vorteil ist anscheinend die bessere Kaltstarteigenschaft. Die Kolben bzw Zylinderschmierung wird ja durch Ölvorpumpen erledigt.

Grüße Erwin
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