Hallo zusammen,
Pflanzenöl hat 3 etwas "eigene" Eigenschaften verglichen mit Diesel.
Zum einen ist es zäher, es zerstäubt nicht so gut kann daher u.U. mehr Koks bilden.
Zum anderen hat es einen etwas höheren Zündpunkt, es braucht also etwas länger um zu brennen.
Der dritte Unterschied ist die Chemie im Tank. Einersteits löst es Ablagerungen vom Dieselbetrieb andererseits ist es biologisch abbaubar d.h. der "Bio" tobt auch im Tank

Selbst entschleimtes... Raffinat kann da schnell durch Bakterienschleim den Filter zusetzen - vor allem wenn der Tankinhalt länger steht und zwischendurch schön warm wird (Motor von unten oder Sonne von oben) und Feuchtigkeit hinzukommen kann (Kondenswasser..). Daher empfiehlt es sich immer etwas "Biobremse" zuzusetzen wie es übrigens auch bei Schiffen im Dieseltank üblich ist. Entweder die "schiffsüblichen" Additive (so ein Zeug nennt sich glaube ich "Grotamar" oder ähnlich) oder eben Mineraldiesel, Isopropanol, Waschbenzin, eben Stoffe die das Bakterienwachstum doch drastisch vermindern gegenüber reinem Pflanzenöl. So hält der Kraftstoffilter entschieden länger. Im eigentlichen Betrieb zumindest ab leichter Last gibts kaum Unterschiede, Glühköpfe und Vorkammermotoren sind da im Vorteil gegenüber den neumodischen DI-Motoren (die brennen das nur unter höherer Last gut ab, bei Leerlauf und Teillast sammelt sich unverbranntes PÖL im Motoröl.
Ein wichtiger Unterschied noch: voe der Winterpause /Längerem Abstellen unbedingt mit Mineraldiesel alles spülen (Leitung, Filter, Einspritzpumpe und Düse). Macht man das nicht stehen die Chancen gut beim Neustart erstmal die verklebten Teile alle ausbauen und reinigen zu müssen. Pflanzenöl oxidiert eben recht schnell und klebt dann fürchterlich, Leinöl wurde daher früher zu "Ölfarbe" die trocknet verarbeitet.
Gruß
Andreas