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Auspuffgeräusch Ursus C451

Bulldog, aber nicht Lanz

Auspuffgeräusch Ursus C451

Beitragvon Hansdampf » 20.03.2013, 15:10

Hallo Ursusfahrer,

wer von euch hat noch das Problem? Den C451 mit geradem Auspuffrohr finde ich unangenehm laut. Trotz aller Innereien. Hat schon jemand Erfahrungen gemacht das Auspuffgeräusch zu verringern?

Gruß

Hans Müllers
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Re: Auspuffgeräusch Ursus C451

Beitragvon Lanz2016 » 20.03.2013, 15:46

Ein bekannter von uns hat, weil er seinen c45 auch zu laut fand einen Auspuff nach hinten drangebaut.
Nur es geht halt das optische verloren, aber alles ist Geschmackssache. Wobei ein funktionierendes Gehör wichtiger ist als ein schöner Traktor :D
MfG Lanz2016
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Re: Auspuffgeräusch Ursus C451

Beitragvon Rohoelzuender » 20.03.2013, 17:02

Hallo,

Ich würde den optisch original lassen und Ohrstöpsel gebrauchen.

Gruß Gordon
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Re: Auspuffgeräusch Ursus C451

Beitragvon Chicken » 20.03.2013, 17:59

Hallo!

Versuch doch mal einen Doppelkegelauspuff Lanz'scher Bauart mit Prallteller und Funkensieb. Dann sollte es deutlich leiser werden.
Lieber Gruß,
Dr. Alex Lange

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Re: Auspuffgeräusch Ursus C451

Beitragvon Socke » 20.03.2013, 23:03

Ich hatte meinen mit dem (falschen) Doppelkegelauspuff gekauft, der war völlig leer und das Ding war dermaßen laut, unmöglich. Habe jetzt Prallteller und Funkensieb drin, das macht das ganze erträglich. Wobei das Leistung kostet. Jedenfalls mit dem Zeugs von den einschlägigen Teilehändlern. Ich bin schon am experimentieren mit derm Aufbohren der Löcher. Der Schallpegel ist noch ok und die Leistung schon wieder deutlich gestiegen. Wobei manche leistungsstarke Bulldogs so leise sind, daß ich gerne mal wüßte, wie es dort drinnen aussieht.
Ohropax sind aber auf jedenfall Pflicht.
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Re: Auspuffgeräusch Ursus C451

Beitragvon Hansdampf » 21.03.2013, 11:05

Hallo!

ich hatte schon in ähnliche Richtung gedacht. Meinen Auspuff wollte ich äußerlich aber belassen wie er ist. Leider hat man in dem geraden Rohr wenig platz um einen Dämpfer einzusetzen. Ich werde einmal etwas experimentieren. Einen Ohrschutz hatte ich mir schon angeschafft :wink:

Grüße

Hans
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Re: Auspuffgeräusch Ursus C451

Beitragvon RT-andreas » 21.03.2013, 11:30

Bei meinem Ursus war der Weg zur Freiheit für die Abgase auch durchgängig hohl, gibt gut Echo zwischen höheren Häusern....
So wie ich es gelesen habe gab es 2 Varianten, einmal eine Art Spirale und einmal ein gelochtes Rohrstück als Einsatz. Ich bin dann aus Fertigungsgründen beim Rohr geblieben, VA-Wasserrohr von MannesmannPressystemen lag eh rum, oben einen Rand angebracht, sprich das 1,5 mm Rohr eingesägt und umgebördelt wie einen Stern, hält gut im Rohr. Unten einen Deckel aufgeschweißt plus über Kreuz zwei Stangen als Zentrierung für unten und rundum mit dem Plasmaschneider "Löcher"- OK eher so Nagetierspuren denn rund aber was solls ist ja innen drin :mrgreen: . Dämpfung soweit OK aber Lochgröße und Anzahl taste ich immer noch dran rum.
Expansion muss ja schnell gehen, Resonanzen bei den Drehzahlen hier eh für die Katz da es dafür meterlange Rohre bräuchte, also ne Frage von Volumen ohne Einsatz zu weniger freiem Volumen mit Dämpfereinsatz und Durchsatz durch die Löcher. Wie es bei der Korkenzieherspirale aussieht, keine Ahnung.
Dachte auch schon mal das Siebrohr statt hängend nach oben stehend einzubauen, dann halt kürzer, da wäre dann mehr Rohrvolumen für die Expansion da? Wenn mir wieder ein Stüch VA-Rohr (wegen Ausbrennen bei Ölkohle, beim Moped hats sich bewährt dabei auf "Blech" zu verzichten) Über den Weg läuft + Zeit versuche ichs mal.
Irgendwer andere Alternativen ohne den Kamin zu verunstalten?
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Re: Auspuffgeräusch Ursus C451

Beitragvon Socke » 22.03.2013, 00:51

Ja, es gibt noch einen selbst gefertigten Dämpfer, den hat, glaube ich, Oscar (Sellschopp) mal entworfen und gebaut. Klanglich zumindest ok, wie es Leistungsmäßig ist, weiß ich nicht. Das Ding bestand aus, soweit ich weiß, runden Scheiben, aus denen ein Innenteil, länglich geformt, herausgebrannt wurde. Die Teile wurden wechselweise wie an einem Spieß in gewissem Abstand zueinander auf Gewindestangen montiert. Näheres kann Oscar vielleicht beitragen.
Allerdings sollen die 451 leistungsmäßig deutlich oberhalb der C45 und wohl auch der sonst baugleichen Bulldogs sein.Wir haben beim Begutachten der diversen Teile zumindest festgestellt, daß der Querschnitt der Überströmkanäle eines späten 451 deutlich größer ist als bei den 9506 bzw. C45. Aber auch das Innenleben des Auspuffs soll deutlich leistungssteigernde Eigenschaften aufweisen (soll Ähnlichkeiten mit den Mannheimer Halbdieseln haben...).
Ich bin, da Stadtbewohner, mittlerweile auf folgender Schiene:
Funkensieb lasse ich so, Prallteller wird noch weiter aufgebohrt, und wenn ich die Leistung brauche, fliegt das Funkensieb raus.
Wie gut, daß ich gerade Urlaub habe, muß noch paar Löcher aufbohren...
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Re: Auspuffgeräusch Ursus C451

Beitragvon Bernd Sandmann » 22.03.2013, 18:07

Hallo,
wie groß bohrst du denn die Löcher?

Bernd
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Re: Auspuffgeräusch Ursus C451

Beitragvon Hansdampf » 23.03.2013, 11:29

Hallo,

Löcher aufbohren würde aber mein Problem verschlimmern. Außerdem braucht der 2 Takter doch Gegendruck vom Auspuff her.

Grüße

Hans
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Re: Auspuffgeräusch Ursus C451

Beitragvon RT-andreas » 23.03.2013, 22:45

Warum immer die Mähr vom "Gegendruck" im Auspuff bei 2Taktern? Das stimmt so einfach nicht! Fakt ist vielmehr auch ein 2T will frei atmen können und dazu zählt auch der freie Auspuff. Es gibt nur einen Grund für "Gegendruck" und das wäre ein Resonazschalldämpfer der per reflektierter Druckwelle ausströmendes Frischgas (beim Glühkopf Luft) zurück in den Zylinder presst kurz bevor der Auslass wieder schließt. Das kann gut 30% Mehrleistung bringen wenn!!! und nur dann! das System exakt abgestimmt ist auf die Drehzahl bei der dann die Leistung gemessen wird. Daunter und darüber wird es schon wieder schlechter => Krücke bei 2Tmopeds waren dann Walzenauslaßschieber um das Auslaßfenster mit der Drehzahl korrespondierend zu verändern (Stichwort Steuerzeiten)
So nun die Frage wo gibts das beim Glühkopf? Weiter welche Drehzahl hat der Motor? Wie groß ist das Auslassfenster (Grad Kurbelwinkel oder ms offen) Wie hoch die Schallgeschwindigkeit der Abgase?
Warum die Fragen, die Resonanzwelle bestimmt sich aus der Temperatur und der Schallgeschwindigkeit der Abgase. Die Zeitdauer Auslaßöffnung sagt wieviel Zeit es überhaupt gibt um die Druckwelle raus aus dem Zylinder reflektieren und wieder zurück zum Zylinder zu werfen, denn nur dann kann sie auch Frischluft zurück in den Zylinder schieben.
Kurzum bei den müden Drehzahlen bräuchte es meterlange Rohre um einen Resonanzschalldämpfer zu bauen.
Es gibt u.U. aber eine falsche Rohrlänge für gegebene Steuerzeiten die dann eine Unterdruckwelle zum Zylinder reflektiert (offenes Rohr reflektiert Unterdruck so wie der aufmachende Kegel und ne Wand = zu machender Kegel Gegendruckwelle) und so Frischgas quasi aus dem Zylinder saugt. Manche kaschieren das dann mit angeblichem "Gegedruck" durch Einsätze im Puff, in Wirklichkeit behindern sie nur den Gaswechsel raus und eben die Unterdruckwelle rein. Besser wäre den Puff in der Länge anzupassen (oder dem Lanz nen Walzenschieber verpassen) wobei die vergleichsweise sehr geringe Drehzahlbandbreite von sagen wir mal goßzügig 100 bis 900 Umin die Sache sehr vereinfacht gegenüber sonst 1000 bis weit über 10.000 Umin. Näheres dazu findet man heutzutage zuhauf im WWW unter Gaswechsel 2T , Walzen/auslaßschieber etc.

Gruß

Andi
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Re: Auspuffgeräusch Ursus C451

Beitragvon Chicken » 23.03.2013, 23:22

Hallo!

Dem kann ich nur zustimmen! Gegendruck beim Zweitakter ist mist. Habe jetzt mittlerweile 3 Zweitaktmotoren selbst gebaut. Die sind alle übelst empfindlich gegen Gegendruck am Auspuff. Je weniger Auspuff, desto besser laufen sie. Einer bleibt sogar sofort stehen, wenn man nur ein paar cm langes Röhrchen an den Auslass hinhält. Der Motor läuft eigentlich nur wenn man den Auspuff komplett weg lässt. Hätte nie gedacht, dass Zweitakter da so extrem empfindlich sind!
Lieber Gruß,
Dr. Alex Lange

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Re: Auspuffgeräusch Ursus C451

Beitragvon Socke » 24.03.2013, 00:53

Na ja, bei den Benzinmotoren hat man ja vor allem auch noch das Problem, daß unverbrannter Kraftstoff mit in den Auspuff gelangen kann, damit säuft die Karre und hat auch noch viele unverbrannte Kohlenwasserstoffe im Abgas, das ist nicht nett. Ist bei der "qualitativen Gemischbildung" unserer Glühköpfe weniger ein Problem.
Also, mein Funkensieb habe ich komplett auf 8,5 mm gebohrt (6 mm war der Lieferzustand), den Prallteller muß ich noch, da habe ich erst die hälfte. Ich stelle aber fest, daß das Aufbohren des Funkensiebs leistungsmäßig eher "viel", lärmmäßig eher wenig verändert hat.
Mit dem Prallteller habe ich noch keine konkreten Ergebnisse, stelle jedoch fest, daß freie Atmung etwas feines ist. Und wenn Diodi mit seinem 55'er mit derm offenen Tropenauspuff hinter mir fährt, höre ich meinen Ursus trotzdem nicht mehr. und Leistung hat der 3x so viel...
Also: Bohren! Ich muß nur hinkriegen, daß es für sie ersten 2 km einigermaßen leise ist (wohne in der Stadt im Wohngebiet und will keinen Ärger mit den Nachbarn - habe ich bislang auch nicht!) und dann fliegt das Funkensieb raus.
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Re: Auspuffgeräusch Ursus C451

Beitragvon RT-andreas » 24.03.2013, 12:08

Na Klar,

wenn du von 6 auf 8,5 mm gehst hast du die doppelte Durchgangsfläche (~27 zu 54 mm2) für die Gase geschaffen, dman das dann merkt ist irgendwie verständlich. Löcher in Platten sind für Lärm immer so ne Art Kurzschluss, die aus den Löchern tretenden Wellen interferieren und löschen sich teilweise gegenseitig aus. Die Platte selbst spaltet die Druckwelle vom Auslaß her auf in kleinere Anteile. Je nachdem wie das Sieb nun aussieht könnte man da evtl. noch kleinere Bohrungen zwischen die Großen setzen und den Öffnungsquerschitt weiter erhöhen? Mechanisch stabil muss es aber bleiben und die Funken soll es ja auch noch "sieben" können :mrgreen:
Wegen Benzinverbrauch beim 2takter und Glühkopf, es geht zwar kein Gemisch bei uns verloren, aber brennen kann Sprit nur mit ausreichend Luft. Geht nun Luft flöten kostet das zwar keinen Treibstoff wohl aber Leistung. Es sprat sozusagen gegenüber dem Benziner 2 mal: erstens kein Verlust von Sprit über den Puff und zweitens weniger Sprit in den Zylinder da es wegen der verlorenen Spülluft sonst rußt. Sparsam wärs also nur Leistung is nicht denn wo man nix reinkippt kann auch nix rauskommen.
Wegen Prallteller, könnte man den nicht mittig mit Schanier versetzen und von unten/oben per Stange oder Seilzug zusammenklappen lassen wenn man draußen ist? Sähe von außen soweit original aus und reduziert den Strömungswiderstand enorm. Nachteil wohl häufigere Wartung?

Schönen Sonntag noch, momentan könnte man bei uns auch mit Segelkraft treckern

andi
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Re: Auspuffgeräusch Ursus C451

Beitragvon Rohoelzuender » 24.03.2013, 13:41

Hallo,

Warum haben manche Bulldogmotoren eine drehbare Auspuffklappe? Nur aus Jux wurden die doch nicht eingebaut?

Ich habe aus der ehemaligen DDR ein Prüfbericht mit technischen Zeichnugen vom Lanz- TWN- Dieselmotor LT 85D. Dort wurde auch der Strömungsverlauf im Zylinder untersucht und graphisch aufgezeichnet. Das ist sehr interessant. Es zeigt, wie sich der Gaswechsel bei verschiedenen Drehzahlen verhält. Wenn ich die Zeichnung richtig deute, ist der Gaswechsel im Standgas schlechter als im Teillastbereich. Je höher die Drehzahl wird, desto schlechter wird wieder der Gaswechsel. Möglicherweise wurde daher auch bei den späteren Motoren TWN E530 und Lanz E103 die Drehzahl reduziert von 2800 1/min auf 2600 1/min. Bei Motoren mit Kraftstoffeinspritzung werden die Spülverluste eher weniger tragisch sein, aber bei den Motoren, die ein Kraftstoffluftgemisch ansaugen und damit spülen, ist das schon relevant.

Ich wage mal die kühne Behauptung, dass die Berechnung des Gaswechsels beim Zweitakter schwieriger und aufwändiger ist als beim Viertakter.

Gruß Gordon
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