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Keil ausbohren

Bulldog, aber nicht Lanz

Keil ausbohren

Beitragvon mogmuli » 24.07.2009, 18:36

Hallo,
ich lasse aber auch kein Fettnäpfchen aus mit meinem Bulldog...
Um die KW Lagerung und Abdichtung zu prüfen/erneuern will ich meine Schwungräder runtermachen. Hab mich vorher hier im Forum im Archiv schlau gemacht.
1. Versuch austreiben durch langen Stahlkeil keine Reaktion

2. Versuch austreiben mit aufgeschweissten "Wichser" keine Reaktion

3. Versuch Winkel angeschweisst und mit hydraulischem Spreizer der Feuerwehr gedrückt, Keil bricht auf höhe Schwungrad ab

4. Versuch Keil mit Innengewinde M 10 versehen, mit hochwertiger Schraube sowie Abziehvorrichtung, Ergebniss 3 Schrauben abgerissen

5. Jetzt versuch ich den Keil komplett auszubohren, somit zu schwächen und das ganze Schwungrad mit "Gewalt" abziehen.

Nun meine Frage : Wie lang ist der Keil ? Sind die Nuten der Schwungräder und der KW gerade oder Konisch und sind sie bei den Schwungrädern durchgehend ? Hat jemand eine Querschnittszeichnung ?
Ich weiss so nämlich nicht wie weit ich bohren soll / muss, bin jetzt bei 60mm Tiefe mit 12mm Durchmesser, ab Schwungradebene und seh leider nun kein Ende im Tunnel mehr ;-)

Über Hilfe und Tips wäre ich sehr dankbar !!!

Gruß Daniel
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Beitragvon Andi » 26.07.2009, 10:15

Hallo,

ich fand folgende Anleitung sehr hilfreich:

http://www.lanzbulldog.de/forum/viewtop ... highlight=

Marcel Füten hat geschrieben:
(...)
zum Ausbohren den Keil mit zwei Körnerschlägen nebeneinander im Abstand von ca. 5 - 6mm vom rechten und linken Rand ankörnern und mit einem 5mm Bohrer vorbohren. Dabei schön gerade und parallel zur Nut bohren, nicht in die Kurbelwelle und nicht ins Schwungrad bohren (ist leichter gesagt als getan, ich weiß es!). Dann mit einem 10mm Bohrer, 150mm lang, weiter aufbohren bis der Keil innen kaum noch Futter hat. Die erste Bohrung ist noch recht problemlos, doch meistens will danach der Bohrer gerne in ein das vorgebohrtes Loch abdriften, man muß da schon etwas aufpassen. Wenn soweit alles geklappt hat, dürfte der Keil soweit ausgehölt und geschwächt sein, dass man das Schwungrad mit einem geeigneten Abzieher über den Keil gezogen bekommt. Manchmal kommt der Keil auch beim Abziehen mit raus.
Den Abzieher bastelt man sich einfach aus M 20 Gewindestangen mit dazugehörigen Muttern, einener passenden Traverse und einem 10 Tonnen Hydraulikwagenheber. Damit bekommt man das Schwungrad mit Sicherheit herunter. Aber niemals versuchen, das Schwungrad über einen abgerissenen Keil zu zerren. Das hält entweder die Nabe des Schwungrades nicht aus, oder die Gewinde reißen aus, oder... der Wagenheber ist zu schlapp!




Gruß Andi
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Beitragvon mogmuli » 28.07.2009, 07:52

Danke Andi,

aber nochmal zum Verständniss, die Nuten an der Kurbelwelle und am Schwungrad sind durchgehend und nicht konisch oder so, ich kann also mit nem kleineren Bohrer komplett bis zum Ende des Schwungrades durchbohren ?
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Beitragvon reima » 28.07.2009, 16:57

Die Nuten sind im Schwungrad durchgehend. Die Breite bleibt paralell, nur die Höhe logischerweiße nicht. Falls der Keil halbwegs ordnungsgemäß eingesetzt wurde ist am Keilende Luft zum Nutgrund der Kurbelwelle . Merkt man also deutlich wenn man durch ist.

Viel Erfolg

Gruß Mario
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Beitragvon mogmuli » 07.08.2009, 20:03

Ich kann die Ausbohrmethode nur empfehlen !
Erst mit ca 4 mm, Danach ca 12.5mm durchbohren, mit einem Flacheisen und 2 Gewindestangen M20 das ganze Schwungrad herausgepresst , einwandfrei. Dauert zwar pro seite 2 Stunden, aber bei mir war es ein voller Erfolg, keine Beschädigung und das Zeug ist endlich abmontiert ;-)
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Beitragvon Uwe Gatschke » 07.08.2009, 22:37

Hallo,
so hab ich es auch gemacht. Abzieher gebaut, hydr. Wagenheber angesetzt... und ab war´s.

Wollte hier mal ein Bild vom Abzieher einstellen, weiß aber nicht wie es geht :( :( :(

Bei Interesse schicke ich die Bilder per Mail.


Gruß Uwe
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Beitragvon mogmuli » 09.08.2009, 07:54

Hydraulischer Wagenheber hat bei mir nicht funktioniert, da meiner nur senkrecht, also normal auf dem Boden stehend arbeitet, im liegen macht der keinen Mucks, so ist es bei den meisten Wagenhebern... Hab 2 Stunden lang nen 30iger Gabelschlüssel mit nem Schlegel gequält ;-)
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Beitragvon Uwe Gatschke » 09.08.2009, 08:54

Ja - da hast du Recht. Nicht alle Wagenheber funktionieren waagerecht. Ich habe auch erst einen passenden suchen müssen.
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