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Nase vom Nasenkeil abgebrochen

Bulldog, aber nicht Lanz

Nase vom Nasenkeil abgebrochen

Beitragvon indy14 » 20.01.2009, 22:27

Hallo an alle
Ich weiß dieses Thema ist schon öfter behandelt worden auch nur eine kurze Frage.
Wollte bei meinem Ursus den Keil vom Kupplungsschwungrad abziehen doch alle versuche ob mit Keiltreiber oder Schlagabzieher schlugen fehl weiß nicht wieviele hundert mal ich mit dem Schlagabzieher dagegen gedroschen hab das Ding rührte sich null und plötzlich war die Nase ab und zwar bündig mit dem Schwungrad also schweißen nicht möglich will ihn jetzt ausbohren. Nun meine Frage :?:
Wie tief muß ich bohren wie groß soll ich bohren? Und dann?
Danke schon mal für eure Hilfe
Grüße Martin
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Beitragvon Bulldogfreund » 20.01.2009, 23:20

Hallo indy14!

Gib in der Suchfunktion "Abgerissener Nasenkeil" ein, dann bekommst Du jede Menge Tipps und Ratschläge.
Er wurde zu einer Legende unter den Ackerschleppern, der Lanz Bulldog aus Mannheim.
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Beitragvon bulldogfan » 21.01.2009, 16:28

ich würde trotzdem das schweissen versuchen, denn alleine durch die erhitzung verspannt sich der keil und ist somit schon viel loser als er vorher war. wenn's nicht geht, loch bohren, gewinde reindrehen und dann eine stahlschraube rein und eine abzug bauen oder irgenwie mit nem hammer draufhauen.
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Beitragvon Lanzi67 » 21.01.2009, 20:01

Hallo!
Du kannst auch wie eine Nase anschweißen an die das Schwungrad anstößt und das Schwungrad mit Keil abziehen. Über den Kurbelwellenstumpf ein 3cm dickes Stück Stahl mit 2 Löchern in dem Abstand wie auch die Gewindelöcher (M20) im Schwungrad legen und Bolzen eindrehen, dann sollte eigentlich Keil und Rad runtergehen.
Ich hab das bei meinem Ursus so gemacht.
Gruß
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Beitragvon Dieter.J. » 21.01.2009, 21:04

Moin,

vor vielen Jahren hatte ich das gleiche Problem am Reglerrad. Ich habe den Keil in der Mitte angebohrt. Der Bohrer muß dick genug sein, damit die Bohrung nicht schief läuft. Man muß genau sehen das die von Anfang an genau durch die Mitte vom Keil geht. Ich hatte mit 8 oder 9mm durch die gesamte Keillänge vorgebohrt und danach mit 10 bis 12mm hinterher. Dann war der Keil in der Mitte über und die meiste Spannung raus. Mit einem Anzieher ging die Schwungscheibe mit den Keilresten dann leicht von der Kurbelwelle runter. Mit Schweißen war bei dieser Sache auch nichts zu gewinnen gewesen.

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Nasenkeil abgebrochen

Beitragvon lupa » 22.01.2009, 19:16

Hallo ich mußte auch bei meinen Ursus den Keil ausbohren. Worauf du besonders achten muß ist, Keil genau mittig ankörnern,vorsichtig mit langen Bohrer (ich habe einen 6mm genommen)genau mittig bleiben.Dann
8 oder 10mm und anschließend mit einen 12 mm Bohrer nur ein stück einbohren.Danach habe ich einen12 mm Fräser der vorne abfräsen konnte in der Bohrmaschine gespannt und habe mich vorgearbeitet mit zwischenzeitliche Verlängerung des Schaftes ,bis ich das Schwungrad abnehmen konnte.Als ich merkte das ich weit genug war ,Bohrloch immer Säubern und anschließend mit einer Taschenlampe die Tiefe kontrollieren.Durch das saubere Abfräsen konnte man sehen wo der Keil hinten schmaler (runder )wurde.Laß dir viel Zeit beim Fräsen und geh mm für mm langsam vor.Beim Bohren pass bloß auf ,das der Bohrer nicht abbricht.
Auf gutes Gelingen.mfg.Lupa
Hubraum ist durch nichts zu ersetzen außer noch mehr Hubraum
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Beitragvon indy14 » 22.01.2009, 23:24

Danke erstmal für eure Ratschläge hab heute mal wieder 5 Std mit dem Sch... Keil verbracht man könnte meinen die haben den Angeschweißt der rührt sich kein bischen hab heute mal versucht das Schwungrad samt Keil abzuziehen Kette rum und dann mit 20 Tonnen gepreßt und nix aber gleich garnix ist passiert ausser das zweimal die Kette gerissen ist hab das Radd dabei mit Autogen warm gemacht und mit Kupferhammer geschlagen und immer noch mit Zylinder gedückt was soll ich sagen nix ist passiert :cry: .
Dann hab ich begonnen zu Bohren war mit dem 5er Bohrer auch ruckzuck durch dann vorne größer gebohrt 10er Gewinde rein und dann wieder mit Schlagabzieher probiert was ist passiert, nix ausser das ich geschlagen hab wie ein Depp und einige Schrauben abgerissen hab. Dann mit 8er Bohrer tiefer rein ca bei der Hälfte dann der Bohrer eingehakt dann immer wieder raus und wieder rein aber immer wieder das gleiche.zum kotzen. Dann heute nach 5 Std ziemlich genervt Feierabend gemacht aber
ICH KRIEG DICH DU KEIL DU :twisted:
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Keil gefressen

Beitragvon Schruppert » 23.01.2009, 07:32

Hallo Indy,

die Probleme, die Du beschreibst hatte ich auch. Die Lösung des Problems zeigte sich erst, nachdem ich das Schwungrad mit brachialer Gewalt über den "schwachgebohrten" Keil gezogen habe: Beim Einschlagen des Keiles durch die rumänischen "Fach"-Arbeiter vor Jahrzehnten hat er gefressen, d.h. es hat sich an einer Kante eine Aufrollung gebildet, die verhindert hat, dass der Keil wieder rausrutschen kann. Leider ist bei dieser Aktion dann trotz dem Anbohren des Keils das Schwungrad gerissen.

Wünsche frohes Schaffen

Stefan
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Beitragvon Lanzi67 » 23.01.2009, 08:32

Hallo!
Es kann auch sein dass die Feldschlosser den Keil hinten nicht angepasst haben, das heist er ist zu lang und das Ende des Keils ist nicht abgerundet wie die Keilnut durch den Fräser mit dem diese hergestellt wurde und dadurch der Keil sich am Ende der Nut slbst noch verkeilt hat. Also wird nur eines helfen den Keil schwach bohren und Schwungrad drüber ziehen. Ich weis nicht wie du das mit der Kette gemacht hast aber es kann sein dass sich das Rad etwas verkantet und dann geht auch nichts. Ein Versuch mit einem selbsgebauten Abzieher würde ich noch machen denn beim eindrehen der Bolzen merkst du wenn sich was einseitig zieht und kannst gegensteuern indem du die 2 Bolzen abwechselnd immer ne 1/4 oder wenn`s geht ne 1/2 Umdrehund hineinschraubst. Sollte es funktionieren mußt du dann wenn du bündig mit dem KW-Ende bist etwas unterlegen dass das Rad weiter drüber geht. Wie gesagt ich hab auch alles andere probiert mit bohren und Gewinde rein und mit Schlaggewicht aber nichts.
Gruß und viel Erfolg!!!!!
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Wie Keil einschlagen ??

Beitragvon bulli07 » 23.01.2009, 11:12

Hallo zusammen,
wie schlägt man den Keil denn am besten ein damit man ihn auch später wieder ohne diese Probleme rausbekommt. Sollte man die Führung leicht einfetten, wie muss der Keil beschaffen sein ?
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Keil

Beitragvon Uwe Gatschke » 23.01.2009, 12:31

Hallo,


ich hatte bei meinem Ursus das gleiche Problem, 2x. Habe auch beide Keile "schwachgebohrt" und dann mit Eigenbauvorrichtung und hydr. Wagenheber über die Keile gezogen. Dann sah ich warum die Keile so fest waren, polnische Spezialisten hatten Sägeblätter von ´ner Eisensäge zwischen Keil un KW gelegt. Die hatten sich natürlich richtig festgebissen.
Ein Schwungrad ist bei dieser Aktion innen gerissen. Hab ich abdrehen und einen Schrumpfring anfertigen lassen. Aufgeschrumpft, hält, super.

Gruß Uwe
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Beitragvon Norman » 23.01.2009, 15:55

Also ein neuer Keil passt eigentlich nie in die "gebrauchte" Nut, d.h. man muss ihn anpassen. Touchieren, schaben, touchieren, schaben... bis er ein vernünftiges Tragbild aufweist. Ansonsten wandert er immer wieder raus und muss brutal reingeprügelt und zum Halten gebracht werden. Die "Feldschlosser" haben das nicht grundlos gemacht! Heute kann man es vielleicht mit Loctite versuchen :roll: , aber wie gesagt vernünftig eingepassen wäre mir lieber. Gut wenn man einen alten Schlosser oder Werkzeugmacher kennt. :lol: Alternative: Motorinstandsetzer- Kurbelwelle/Schwungrad überholen und neuen Keil anfertigen lassen. Manche Keile von heute sind auch sehr "weich". Unter harten Schägen wandert das Material dahin wo noch Platz ist, um die Spannung abzubauen-den bekommst du im Guten nie wieder raus. Vernünftigen Keil kaufen und nie Blechstreifen unterlegen! Das wäre auch grober Murcks.
Den Keil oder die Nut einfetten ist nicht nötig. Bei den Ausbohrtipps gefielen mir die von Dieter am besten: alten Keil aufbohren, d.h. soweit möglich schwächen ohne Schwungrad oder Welle zu beschädigen. (Du mußt nicht das ganze Keilmaterial rausholen!!) Wellenstumpf, über den das Schwungrad wandern muss, muss absolut sauber sein. (kein Grat, Dreck, Rost etc) Dann mit Abzieher (Stahlplatte mit 2 Bohrungen für Gewindestangen) auf ´s Schwungrad setzen (Abdrückbohrungen im Schwungrad - vom Werk dafür vorgesehen!!) und runterholen. Abwechselnd Muttern halbe Umdrehung anziehen, nicht verkanten. Gewinde einfetten. Viel Glück!
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Beitragvon indy14 » 25.01.2009, 10:19

Hallo
Hab den Keil nun endlich raus mit bohren bohren und noch länger bohren.
Erst mit 5er Bohrer dann mit 8er und dann mit 10er.
Und dann wieder gedrückt und siehe da ein kurzer Ruck und es bewegte sich endlich nach 7 Std Arbeit leider habe ich die Keilnut vom Schwungrad ca 1mm tief angebohrt leider hat auch die Nabe was abbekommen ein Riß ganz hinten aber Hauptsache das Ding ist runter.
Und warum das alles?
Weil die Herren in Polen ein Sägeblatt unter den Keil gelegt haben und sich dieser total darin gefressen hat und deshalb der Keil nicht mit herraus gerutscht ist.
Möchte mich nochmal für eure Hilfe bedanken und das wird sicher nicht meine letzte Frage gewesen sein.
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Beitragvon Dieter.J. » 25.01.2009, 20:33

Moin,

die Nut kann man nachstechen. Dann einen neuen Keil anpassen. Aber das mit dem Riss hört sich nicht gut an. Du musst aufpassen, dass der nicht weiterwandert. Sonst löst sich das Rad zwischendurch immer neu. Eine Buchse reinmachen ist nicht billig.

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Beitragvon Lanzi67 » 25.01.2009, 21:35

Hallo!
Uwe hat das mit dem Ring aufschrumpfen gut beschrieben, das sollte gut halten. Ob das Schwungrad ausgebüchst werden muß oder nicht entscheidet wie es auf der Welle sitzt. Hast du größeres Spiel ohne dass der Keil eingeschoben ist sollte das gemacht werden. Ein Problem ist das eigentlich nicht finde ich. Die Kosten hierfür weis ich nicht, aber wenn du es selbst machen kannst oder einen Kumpel hast der das macht dürfte das billiger sein als ein neues, aber auf die Sicherheit achten! Wenn ein gerissenes Schwungrad trotz guter Reparatur weiter reißt und sich teilt das schlägt eine Schneiße! Aus diesem Grund habe ich mir guten Ersatz besorgt und das alte ausgemustert.
Gruß und schönen Abend noch!
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