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Sicherheitsschraube

Bulldog, aber nicht Lanz

Sicherheitsschraube

Beitragvon reima » 31.08.2008, 16:42

Hallo Zusammen

ich habe ein Problem mit dem Schmelzpfropfen in der Sicherheitsschraube. Ständig fliegt der mir raus bzw schmilzt eben. Nur - der Bulldog ist eigentlich nicht heiß. Die Wassertemperatur liegt immer so bei 85 bis max 90 Grad.
Die ersten Beiden sind mir jeweils am steilen Berg geschmolzen. Beim Ersten dachte ich es läge daran, das er nur stückweiße in die Schraube rein ging und der Rest weggefeilt war. Nun ja, den zweiten hatte ich selbst aus Zinndraht versuchsweiße gemacht. Selber Berg, Wasser o.k. den Motor nicht übertrieben gequält, wieder das selbe Spiel.

Anschließend habe ich mir einen neuen beim Teilehändler mitgenommen. Diesen hat es mir heut wieder auf ebener Straße, gemütliche Fahrt einfach so wieder rausgedrückt.

Jetzt ist die Frage, taugen die ganzen Pfropfen nix oder hab ich wirklich ein Temperaturproblem?
Der komplette Wasserraum ist gereinigt, Kühler sind neu, Wasser logischweise genügend drin. Die Temperaturanzeige stimmt.
Kesselstein ist sogut es ging am Kopf bzw Wasserraum entfernt. An eineigen Stellen ist schon noch ne Kruste, aber das dürfte doch nicht so dramatisch viel ausmachen?

Gruß Mario
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Beitragvon uwe 2 » 01.09.2008, 19:54

Hallo Reima,
den Sicherheitsstopfen hab ich bei mir die öffnung Zugeschweißt wenn der Motor zu heiss wird sieht mann es am Kochenden Kühlwasser oder an der Temperatur anzeige wenn man eine hat.
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Beitragvon Panama » 16.09.2008, 20:41

Bei mir hat sich die Sicherheitsschraube als Unsicherheitsschraube erwiesen..
Es ist zwar immer noch der erste Schmelzpfropfen drin, wenn ich aber nicht ständig die Bohrung im Kopf vom Kok freipuhle, läuft er auch seelenruhig ohne besagte Schraube. Wohlgemerkt eine Maschine, die nicht ständig im Leerlauf oder ohne Last rumeiert sondern auch etwas zu tun bekommt.

Gutgehn..
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Beitragvon reima » 16.09.2008, 21:33

Ich habe mir jetzt mal einen Pfropfen selbst gegossen. Bis jetzt hält er, bin allerdings noch nicht viel damit gefahren.
Ich hatte mir nochmals überlegt ob der Bulldog nicht evtl doch zu heiß wird. Aber bei mir ist es wie bei @ Panama. Selbst wenn ich lange mit dem Pampa unterwegs war kann ich keine glühende Nase erkennen. Mit viel Fantasie könnte die etwas dunkelrot sein. Wäre der also wirklich zu heiß, wäre doch auch an der Nase deutlich mehr Hitze auch wenn es nichts mit der Kühlung zu tun hat.

Ich werde sehen was der Stopfen macht. Im übrigen läuft meiner auch ohne den Pfropfen wenn er etwas über der Standdrehzahl ist. Die Leistung fehlt halt, aber sofort ausgehen tut da nichts

Gruß Mario
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Beitragvon uwe 2 » 20.09.2008, 15:11

Hallo Leute,
zu Heiß erkennt mann wenn das Wasser vorn anfängt zu Kochen und es aus dem Deckel heraus spritzt,ich selber habe es erst einmal hinbekommen und dann ist die Nase auch schön durchgehend Rot.Also ist es bei normaler Fahrweise und auch noch ohne Große Last fast nicht hin zu bekommen.
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Rote Nasen

Beitragvon RT-andreas » 20.09.2008, 21:30

Hallo Leute,

neben unterschiedlich dicken, langen... Glühnasen gibt es noch einen Grund warum beim Einen die Nase glüht beim Anderen nicht. Das hat nix mit der Leistung des Motors zu tun oder mit "Motor läuft heiß" der Grund ist viel einfacher:
Was für ne Dichtung verwendet der jeweilige Traktorist zur Abdichtung? Bei gleicher Nase aber unterschiedlicher Dichtung ist die Wärmeübertragung ganz anders bei Kupfer oder Weicheisen. Kupfer leitet im Mittel so 350 - 370 W / (m · K) während "Eisen" es nur auf 80,2 schafft. Stahl liegt nochmal darunter mit 42 bis 50 je nach Legierung und noch tiefer gehts mit VA , da sinds dann nur noch 15 W / (m · K). Bei Eisen also fast nur 1/10tel der Leitfähigkeit von Kupfer, das wird sich ganz sicher auswirken.
Mit Kupferdichtring kühlt die Nase also "recht schnell" aus und heizt den Kopf bzw das Kühlwasser statt den Kraftstoff/die Luft, mit Eisen / VA dagegen ist sie besser thermisch entkoppelt und glüht leichter. Wäre mal gut zu wissen ob sich das Verhalten für verschiedene Brennstoffe so auch beeinflussen lässt. Es soll ja früher mal extra Nasen aus Stahlguss? gegeben haben die die Wärme auch länger hielten und in die Richtung dürfte die Wahl des Dichtringes auch gehen.

Gruß

Andi
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Beitragvon Panama » 21.09.2008, 09:21

Moin,

interessanter Ansatz über verschiedene Dichtungsmaterialien das Glühverhalten der Nase zu beeinflussen. Wenn ich das so richtig sehe, wäre also im Zuge von bestem Wärmeerhalt eine Dichtung aus Weicheisen 1te Wahl. Eisen und VA dürften nicht wirklich gut abdichten. Da der Glühnasenhalter aus Guss besteht, würden schlechter leitende Materialien wohl auch nicht mehr bringen. Gibt es Bezugsquellen dafür? Bisher habe ich nur Kupferdichtungen auftreiben können.

Gutgehn...
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Dic htungen

Beitragvon RT-andreas » 21.09.2008, 10:54

Hallo Panama,

Eisen bzw VA dichten schon gut ab wenn erstens die Dichtflächen eben sind und zweitens das Metall dünn genug. Ideal wäre da so ne Art zikzak Dichtung aus gefaltetem Blech mit "Asbest" Einlage dazwischen. das dünne Blech schmiegt sich gut an, die Dichtschnur dazwischen isoliert und sorgt für die nötige Elastizität.
Bezugsquellen kenne ich leider auch nicht, werde aber mal versuchen ob ich analog zu Kupferdichtungen aus dünnem VA-Röhrchen sowas per WIG-schweißen hinbekomme. Wird wohl bei meinen WIG-Fähigkeiten schwierig aber einen Versuch ist`s wert.
Was den Nasenhalter angeht, da könnte man ja auch einen "Isolierring" unterlegen? zumal der dort nicht dichten muss.
Insgesamt könnte das bei Leerlauf und Berabfahrten ne leichte Verbesserung bringen.und evtl. dem Koks entgegenwirken

Gruß

Andi
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Beitragvon mogmuli » 17.12.2009, 22:36

Hat jemand in der Zwischenzeit hier ein bisschen herumexperimentiert ??
Wie siehts mit Blei aus, als Dichtung zur Glühnase ?
Schlechter Wärmeleiter und weich...
mogmuli
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Beitragvon Chicken » 17.12.2009, 22:57

Hallo!

Das wird nix, viel zu niedriger Schmelzpunkt. Für die Dichtungen immer Weicheisen oder Kupfer!
Lieber Gruß,
Dr. Alex Lange

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Informationen rund um den Pampa und Miniatur-Stationärmotoren: http://www.pampa-traktor.de
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Beitragvon Panama » 03.08.2010, 22:41

Moin,
ich möchte das Thema nach langer Zeit noch mal hoch schieben...
Haben sich in der Zwischenzeit neue Erkenntnisse zum Glühverhalten der Zündsäcke ergeben?
Leider konnte ich bisher keine geeigneten Materialien auftreiben um den Wärmeerhalt zu verbessern.
Mein Zündsack möchte sich absolut nicht zum sichtbaren glühen überreden lassen, was dazu führt das ich das Teil alle 10-15 Stunden reinigen muß.
Ich denke nicht dass das früher auch so gehandhabt wurde, zumal sich mein Bulldog über zu wenig Last eigentlich nicht zu beklagen hat.
Die Kraftentfaltung ist auch nicht das Gelbe vom Ei.
Gibt es Erfahrungen mit unterschiedlichen (Nachbau-)Zündsäcken?
Ich fahre eine Eichhorstdüse, Kompression ist satt vorhanden und die übrige Technik ist durchrepariert.
Einzelheiten zur Leidensgeschichte gibt es im Thread "Leistung", geändert hat sich seitdem prinzipiell nix... :?

Gutgehn...
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