von ChristianK » 15.04.2008, 11:11
Hab da vielleicht noch nen Lösungsansatz:
Die Keile und die Nuten müssen perfekt eckig sein, sie müssen möglichst überall gleichmäßig aufliegen und dürfen durch das lose laufen keine Erosionserscheinungen aufweisen.
Wenn der Keil beispielsweise nur in der Mitte trägt, könnte er minimal vor und zurück kippeln, selbst wenn das weder meß- noch sichtbar ist. Das führt dann auf Dauer dazu, daß er sich losruckelt.
Um festzustellen, wie der Keil trägt, hat sich bei uns folgendes Verfahren bewährt:
Einfach den Keil satt mit schwarzem Öl einschmieren und eintreiben, das muß nicht einmal bis zur Endposition sein. Dann sofort wieder herausziehen. Dann kann man auf dem Keil anhand der Ölspuren in etwa sehen, wo er trägt.
An den Kanten sollte er auf jeden Fall tragen, das verhindert weitestgehend das Kippeln. Wenn das Tragbild schlecht ist, entweder den Keil und im ungünstigen Fall auch die Nuten bearbeiten, oder nen neuen Keil nehmen, falls das hilft.
Die Passung der Schwungräder auf der Welle könnte auch zum Problem werden, vor allem wenn es bereits eine Wurfpassung geworden ist. Hier hilft wohl nur aufarbeiten oder Ersatz des Schwungrades.
Bei unserem 60er hatten wir auch derartige Probleme durch die deutlich härteren Schläge des Kolbens/der Verbrennung.
Lösung hier: Wir haben das Schwungrad mit Loctite auf der Welle festgeklebt, allerdings den Keil mit Öl eingesetzt, damit man ihn auf jeden Fall wieder rausbekommt. Das Schwungrad bekommt man auch problemlos wieder ab, ohne Schäden an der Passung zu hinterlassen.
Wenn sich das Schwungrad auf der Welle wie oben beschrieben nicht bewegen kann (hier durch den Kleber), hält auch ein mit Öl eingesetzter Keil sicher.
Den Keil trocken einsetzen halte ich für bedenklich, weil der sich womöglich festfrißt und man ihn nicht mehr heil rausbekommt.
So, hoffe das war einigermaßem verständlich.
Viel Erfolg,
Christian