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Reglereinstellung

Bulldog, aber nicht Lanz

irgendwo sitzt noch der Wurm drin

Beitragvon bulli1706 » 11.07.2008, 08:35

hallo Reima
Deinen Bericht und die Antworten darauf habe ich mir sorgfältig vorgenommen und dabei noch eine mögliche Ursache für Deine Probleme entdeckt. Es ist bekannt, dass ein Bulldog im Gebirge bei langen Talfahrten abkühlt und abstirbt. Dass Dein Pampa bei Last tadellos läuft, weist doch auf den bekannten Gebirgseffekt also Unterkühlung hin. Es ist auch bekannt, dass neue Glühnasen ohne Rußansatz ebenfalls zu Zündaussetzern bei plötzlichem Lastwechsel neigen. Übrigens solltest Du den sehr schmalen Leerlauf Bereich erst mit warm gelaufener Maschine suchen und dabei das Gasgestänge nicht anrühren. Laß bei Deiner nächsten Probefahrt einfach mal die Heizlampe hängen und vergleich mal den Motorlauf mit den vorigen Probefahrten. Vielleicht kommst Du so der Lösung näher. Viel Glück! :wink:
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Beitragvon reima » 14.07.2008, 17:49

Danke für eure Hilfe

ich habe mir jetzt nochmals einige Baugruppen genau zu Herzen genommen. Die Zündaussetzer hab ich in den Griff bekommen. Die Ursache vermute ich im Saugventil. Hier hatte es mir die Feder mein Einschrauben schief gedrückt :oops: , so konnte es wahrscheinlich nicht einwandfrei arbeiten.

Ansonsten hab ich die Pumpe nochmals neu abgedichtet. Diesesmal habe ich graphitierte Asbest Vierkantschnur in einzelnen Ringen eingesetzt. Die Enden auf "Gehrung" gestoßen und mit Graphit/Petroleum getränkt.
Die Pumpe ist jetzt, obwohl nur ganz leicht angezogen schön dicht.

Der Winkelhebel wurde jetzt auch neu gebüchst damit der Keil exakt seine Position hält wenn der Daumen aufschlägt. Ob das jetzt so ausschlaggebend ist weiß ich nicht - ein Fehler ist es bestimmt nicht.

Auch die Stößelführung bzw die neue Verdrehsicherung ist noch mal etwas leichtgäniger gemacht worden.

Zu guter letzt habe ich noch einige Einstellversuche unternommen.

Zufrieden bin ich noch nicht, aber er läuft zumindest mal im Stand bei Betriebtemperatur mit moderater Drehzahl bzw hält diese auch meistens (leider nicht immer :roll: ). Im Fahrbetrieb läuft er so gut wie Rauchfrei. Werde jetzt erstmal mit dieser Einstellung ein paar Betriebstunden machen. Vielleicht muss sich wirklich auch alles noch mal ein bisschen Einlaufen.

@ bulli

mit deinem geschilderten Problem habe ich in der Tat auch zu kämpfen. Wenn ich gleich nach dem Start losfahre habe ich immer wieder mit Zündaussetzern und massig weißem Qualm zu kämpfen. Er fängt sich aber immer sofort wieder wenn ich ganz mit dem Gas zurückgehe u wieder neu Beschleunige. Hoffe mal das dies nur von der evtl noch zu sauberen Nase zu tun hat. Ich experementiere auch mit verschiedenen Düseneinstellungen.

Gruß Mario
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Beitragvon Marcel Füten » 15.07.2008, 08:38

Hallo Mario,

ich rate dir erstmal zu fahren, auch wenn du noch nicht hundertprozentig zufrieden bist. Alle Lagerstellen, die erneuert wurden benötigen weit mehr als ein paar Ausfahrten um richtig einzulaufen. Es ist zwar nicht viel, was da einläuft, aber oft ist es das Zünglein an der Waage. Also bei meinen Maschinen wurde es zusehends besser, umso mehr ich gefahren bin. Feinjustierung bitte nicht zu früh vornehmen.

Die Zündaussetzer bei plötzlichem Gasgeben können von einer zu hohen Einspritzmennge kommen oder einem zu kalten Zündsack. Macht mein 55er auch, aber nur in den ersten zwei drei Minuten Betrieb und wenn ich zu faul war lang genug anzuheizen. Du kannst auch mal mit verschieden Zündsäcken experimentieren, falls welche zur Hand. Die Pampas hatten oft die ganz massigen Dinger dran, da sie oft mit irgendwelchen Kraftstoffen gefahren wurden, nur nicht mit reinem Diesel.

Noch was zum Keil:
Es ist sehr wichtig dass der Keil seine Position vor dem Stössel hält. Deshalb auch die Feder, die den Keil immer gegen den Stössel drücken soll. Bei mir war die Feder mal abgefallen, da lief der Motor gleich viel ungleichmäßiger. Fällt natürlich nicht gleich auf, da die Kupplung alles verdeckt und man unheimlich gut dran kommt :oops:

Gruß
Marcel
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Beitragvon reima » 25.08.2008, 20:39

Ich möchte mal das jetzige Ergebniss berichten - evtl kann damit später manch einem verzweifeltem etwas geholfen werden.


Ich habe doch nochmal mein Glück mit der Einstellerei versucht. Mir wurde ja schon der Tipp gegeben bei "Nachbaufedern" am Regler nicht nach den Sollwerten einzustellen. Ich hatte die Leerlauffeder auch mit einem niedrigeren Windungsabstand versucht - nur war ich da aber noch viel zu zaghaft. Der Regler ging viel zu stramm im Leerlauf.
Habe die Feder jetzt nur noch handfest angezogen. Bei dieser Vorspannung kann ich die Reglerarme mit den Fingern gerade noch so bewegen. Den Pumpenhub habe ich auf etwa 2,7mm eingestellt und siehe da, der Pampa lief sogleich wunderbar im Stand. Sogar der Betriebspunkt hat von Anfang an recht gut gepasst, habe vorerst nichts mehr verstellt.
Der Bulldog läuft nun bei Betriebstemperatur rauchfrei und gleichmäßig so um die 300 Umdrehungen.
Nun mach ich erst einmal ein paar Betriebsstunden, dann kann man evtl nochmals nachjustieren.

Danke für die Tipps, ich denke jetzt bin ich auf dem richtigen Weg

Gruß Mario
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