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Prototypen Reaktivierung

Restaurationsberichte von euren Maschinen

Re: Prototypen Reaktivierung

Beitragvon Rohoelzuender » 19.11.2016, 10:39

...Blinkersockel richtig herum montieren, TOP nach oben ("mein" TÜV- Onkel guckt da jedesmal drauf!), Kabel anschließen, Birne rein...
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Re: Prototypen Reaktivierung

Beitragvon Rohoelzuender » 19.11.2016, 10:44

...fertig zusammenschrauben. Für die Kreuzschlitzschrauben habe ich noch keine passenden Ersatzschrauben mit Schlitz. Blöderweise werden diese Schrauben direkt in den Kunststoff des Sockels geschraubt. Aber diese Details mache ich dann zwischendurch oder am Schluss.
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Re: Prototypen Reaktivierung

Beitragvon Rohoelzuender » 19.11.2016, 10:55

Zeit sich mal um die Motormontage zu kümmern. Zuerst wurde der Regler montiert. Dazu dreht man die Kurbelwelle in Fahrtrichtung gesehen im Uhrzeigersinn. Dann steckt man z.B. einen Pinselstiel, Schraubendreher oder Draht in die Düsenbohrung, bis man auf den Kolben trifft. Nun wird der Motor gegen den Uhrzeigersinn solange gedreht, bis man den Oberen Totpunkt gefunden hat, sich das eingesteckte Messmittel also von der Aufwärts- in die Abwärtsbewegung begibt. Man klebt dann ein Klebeband an das Messmittel, so, dass der untere Rand des Klebestreifens bündig ist mit der oberen kante der Düsenbohrung. Nun zieht man das Messmittel heraus und klebt 45 mm vom unteren Klebestreifenrand entfernt einen weiteren Klebestreifen an das Messmittel. Vom jeweiligen unteren Rand der Klebestreifen sollen es jetzt 45 mm sein.
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Re: Prototypen Reaktivierung

Beitragvon Rohoelzuender » 19.11.2016, 11:20

Das Messmittel wird wieder in den Zylinder gesteckt und man dreht die Kurbelwelle im Uhrzeigersinn (Fahrtrichtung) bis die untere Kante des oberen Klebestreifens bündig ist mit der oberen Kante der Düsenbohrung. Der Kolben steht jetzt rund 45 mm vor OT. Das ist die Grundeinstellung. Holzkeil einschlagen zwischen Motorgehäuse und Zahnkranz oder bei montiertem Motor Bremse anziehen und Gang einlegen.Danach wird der Mitnehmer am Regler ebenfalls in Fahrtrichtung gesehen im Uhrzeigersinn gedreht, solange bis der Widerstand durch die montierte Einspritzpumpe kein gewaltfreies weiterdrehen mehr ermöglicht. Die Resitex- Mitnehmersscheibe wird auf den Mitnehmer der Kurbelwelle gesteckt und danach der Regler aufgesetzt. Jetzt schon mal die beiden eingeschlagenen Markierungen zwischen Regler und Lüftergehäuse übereinander bringen und die drei Muttern, die den Regler am Gehäuse befestigen, locker vordrehen. Die Feineinstellung kommt erst später.

Bevor die Einspritzdüse montiert wird unbedingt darauf achten, ob ein Wärmeschutzplättchen eingelegt ist. Vor jeder Montage der Düse muss ein schon montiertes Plättchen wieder in Form gebracht werden, dass heißt ausbauen und die zum Brennraum hin eingedrückte Stelle durch die Düse muss wieder gerade geklopft oder auf einer Presse gedrückt werden. Nur so kann die Wärmeableitung zwischen Düse und Zylinderkopf optimal funktionieren, was bei diesem luftgekühlten Motor enorm wichtig ist. Zu meiner großen Überraschung, oder auch nicht, war in dem Zylinderkopf kein Wärmeschutzplättchen vorhanden. Es lag aber eine Unterlegescheibe drin, die im Außenrand exakt in die Düsenbohrung passte, aber innen war es eine 8 mm Bohrung und damit für die Funktion, die das eigentlich haben soll, ungeeignet. Natürlich war das wieder schön fest da drin. Wobei die Betonung auf "FEST!" liegt... :evil: Keine Chance das mit einem Drahthaken oder ähnlichem Werkzeug da raus zu bekommen. Klar, es gibt für alles Spezialwerkzeug, Innenauszieher usw. Aber so ein Werkzeug lohnt sich nicht wirklich für diese Einzelaktionen. Idee! Kältespray! Damit habe ich die U- Scheibe mal so richtig schön verwöhnt, 10 Sekunden sprühen, Drahthaken, schwupps, raus! :D
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Re: Prototypen Reaktivierung

Beitragvon Rohoelzuender » 19.11.2016, 11:25

Neues VW- Classic Parts Wärmeschutzplättchen mit generalüberholter Einspritzdüse. Übrigens. VW baut gerade an einem neuen Classic Parts Center keine 8 km von mir entfernt. Falls mal irgendwo so ein Plättchen fehlen sollte, fahre ich mit dem Bulli dahin und hole mal ne Anhänger- Ladung... :fahrer:
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Re: Prototypen Reaktivierung

Beitragvon Rohoelzuender » 19.11.2016, 11:26

Wichtig bei der Montage des Plättchens. Rand nach oben Richtung Düse!
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Re: Prototypen Reaktivierung

Beitragvon Rohoelzuender » 19.11.2016, 11:28

Upps. :oops: Magen knurrt, erstmal stärken und dann noch ein bisschen basteln... Bis später.

Gruß Gordon
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Re: Prototypen Reaktivierung

Beitragvon Rohoelzuender » 20.11.2016, 10:11

Moin,

Nach der Montage der Einspritzdüse waren der Abgaskrümmer und der Ansaugkrümmer an der Reihe. Auf die gereinigten Flächen und Dichtungen wurde beim Abgaskrümmer Auspuffdichtmittel aufgetragen, dass sich schon beim D1206 bestens bewährt hat. Sonst war das immer ein wenig schwierig dicht zu bekommen, jetzt mit dem Dichtmittel absolut klingeltrocken! :D Das Dichtmittel gibt´s übrigens auch von anderen Herstellern!
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Re: Prototypen Reaktivierung

Beitragvon Rohoelzuender » 20.11.2016, 10:43

Beim Ansaugkrümmer kommt Dirko zum Einsatz.

Gruß Gordon
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Re: Prototypen Reaktivierung

Beitragvon Rohoelzuender » 20.11.2016, 13:30

Hallo,

Die alten Ölleitungen wollte ich ja eigentlich wieder montieren, auch wenn sie wild verbogen sind. Bei der genauen Qualitätskontrolle fielen die Leitungen aber leider durch und ich musste sie mit dem Hinweis N.i.O (Nicht in Ordnung) versehen. Einige Stellen sind fast durchgescheuert.

Die alten Leitungen...
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Re: Prototypen Reaktivierung

Beitragvon Rohoelzuender » 20.11.2016, 13:32

Die "neuen" Leitungen, noch ungereinigt und unlackiert... Aber das sieht doch schon mal ganz anders aus. :)
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Re: Prototypen Reaktivierung

Beitragvon Rohoelzuender » 20.11.2016, 13:36

Die neuen Leitungen wurden wieder so am Motor verlegt wie es sein soll. Die fehlende Halteklammer am Zylinder habe ich aus zwei einzelnen Kabelklammern selber gebaut. Dazu musste nur die untere Klammer am Rand etwas abgeschliffen werden, sonst wäre der Abstand zwischen den Leitungen zu groß geworden.
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Re: Prototypen Reaktivierung

Beitragvon Rohoelzuender » 20.11.2016, 13:44

Ein Problem das fast jeder Alldog, Bulli, D1206 und D1306 Fahrer kennt ist das rasseln des losen oberen Windleitbleches. Anstatt das am Lüftergehäuse vernünftig mit einer Schraube zu befestigen wurde hier ein Niet gesetzt. Über die Zeit lockert sich das dann und das Blech arbeitet sich immer mehr in den Niet ein, oder umgekehrt, wie man es sehen möchte. Damit wieder Ruhe einkehrt muss das Blech neu befestigt werden. Entweder so wie ich es im Bulli Restaurationsbericht gezeigt habe mit einer Schraube oder wie jetzt hier gezeigt mit einer ganz simplen Methode. Man setzt am Rand des Nietes eine 3 mm große Bohrung...
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Re: Prototypen Reaktivierung

Beitragvon Rohoelzuender » 20.11.2016, 13:46

Dann bohrt man mit einem 6 mm Bohrer eine Senkung von außen, wo später der Schraubenkopf plan eben sitzen muss...
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Re: Prototypen Reaktivierung

Beitragvon Rohoelzuender » 20.11.2016, 13:53

Die 3mm Senkkopf Schraube wird hineingesteckt und auf der Rückseite eine U- Scheibe aufgelegt, die vom Innendurchmesser größer ist als der Nietkopf selber. Diese U- Scheibe darf also nicht auf dem Nietkopf aufsitzen. Man fädelt jetzt solange passende U- Scheiben auf die Schraube, dass im Endeffekt die kleine M 3 er Mutter nicht durch die letzte U- Scheibe hindurchfällt, aber das im Endeffekt alle U- Scheiben zusammen auf die große U- Scheibe drücken, die wiederum das Windleitblech an das Lüftergehäuse drückt. Fertig! Paßt, wackelt nicht und hat auch keine Luft... :wink: Die kleine Mutter sicherheitshalber mit Loctite auf das Gewinde kleben. Wer ganz sicher gehen will schraubt noch eine zweite 3 er Mutter mit Loctite auf, kontert diese.
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