Titel

 

 

Lanz für Einsteiger

Alles über den Lanz Bulldog - Glühköpfe. In diesem Forum sind auch Beiträge zu Halb- und Volldieseln bis Ende 2009 enthalten.

Lanz für Einsteiger

Beitragvon Lutz » 23.08.2007, 10:40

Erstmal moin, mahlzeit, tach und hallo an alle Lanzfreunde,
habe mich hier im Forum angemeldet, weil ich ein paar Tips brauche.
Ich bin seit eh und jeh begeistert von Lanz Bulldogs.
Ich denke es ist an der Zeit mir endlich einen zuzulegen.
Bloß welchen?
Mein absoluter Traum ist ein 2806, den mein Opa früher in der Landwirtschaft in Betrieb hatte. Ich selbst war seinerzeit noch der Schaum einer Nordseewelle, aber es gibt darüber Bilder.
Nun stellt sich die Frage was man für einen brauchbaren 2806 investieren kann / sollte / muß?
Oder ist es ratsamer mit einem kleinen Volldiesel zu beginnen z.B. 1616, 2016 oder ähnlich. Ich denke dass ein solcher eher in meinen finanziellen Rahmen passt.
Sind diese Schlepper einfacher von der Technik?
Bin über jeden Tip dankbar.
Benutzeravatar
Lutz
Silber
 
Beiträge: 205
Registriert: 23.08.2007, 09:55
Wohnort: Brunsbüttel

wie oben

Beitragvon Rohölzünder » 23.08.2007, 18:51

Hi!

Also wenn Dein absoluter Traum ein D2806 ist, wird Dich langfristig auch kein D1616 oder irgend ein anderer Bulldog zufrieden stellen. Du führst ja schließlich familiäre Beweggründe für den Kauf eines D2806 an. Dann lieber gleich ein wenig Geld mehr investieren, als erst einen Volldiesel und dann Jahre später doch noch den Traum an Land zu ziehen. Wobei das eine das andere natürlich nicht ausschließt, nur wenn man sich erst den "Traum" sichert kann man viel ruhiger schlafen und hat eine größere innere Zufriedenheit.

Viel Glück und Erfolg bei der Bulldog Suche!

Gruß Gordon
Erst mit der Ruhe, dann mit ne`m Ruck!
Rohölzünder
Gold
 
Beiträge: 261
Registriert: 10.02.2006, 07:57
Wohnort: 34289 Oberelsungen

Beitragvon wolfgang bofinger » 23.08.2007, 19:57

Ich sehe das genau so. Man gibt keine Ruhe, ehe man nicht das hat, was man eigentlich will. Ich wollte mir erst einen Ursus kaufen, damit ich erst mal einen Glühkopf habe. War gut, daß ich gewartet habe. Der Traum waren eben Muschelkotflügel.
Wer sucht, der findet.
wolfgang bofinger
Silber
 
Beiträge: 186
Registriert: 20.07.2007, 19:14
Wohnort: Ludwigslust

Beitragvon Lutz » 23.08.2007, 21:15

OK, da ist wohl was dran. Mein Gedanke war halt erstmal das Finanzielle. Wenn ich mir die Preise z.B. bei mobile.de ansehe. Liegen 1616 und 2016 bei ca. 3000-5000-€, 2806 hingegen kosten ja dann auch schon gut das Doppelte. Hat ja Zeit, nein eigendlich nicht, es kribbelt ja in den Fingern.
Mein Gedanke war halt auch, sich erstmal mit der Technik ein wenig vertraut zu machen. Bin zwar nicht ganz unerfahren (hab gerade einen Kadett-C Bj 76 ((ich auch)) restauriert) arbeite im Maschinenbau und hab schon so manche Totgebuten auf dem Hof stehen gehabt. Aber soweit ich weiß, sind die Halbdiesel etwas schwieriger von der Technik und ein kleiner Volldiesel evtl. eher etwas überschaubarer. Dachte sozusagen an den ultimativen Anfängerbulldog.
Lutz Christiansen
Werkstattleitung und Kulturvermittlung

Schleswig-Holsteinisches Landwirtschaftsmuseum
Jungfernstieg 4
25704 Meldorf

christiansen@landwirtschaftsmuseum.sh
https://landwirtschaftsmuseum.sh
Benutzeravatar
Lutz
Silber
 
Beiträge: 205
Registriert: 23.08.2007, 09:55
Wohnort: Brunsbüttel

Beitragvon Socke » 23.08.2007, 21:51

Hallo Lutz,

haben eine Restauration eines Halbdiesel gerade (fast) hinter uns und ich kann Dir nur folgendes sagen:
1.) Die Halbdiesel sind seltener als die Volldiesel, wurden auch nur 3 Jahre gebaut. Daher kann es mit spezifischen Ersatzteilen teilweise etwas heikler werden.
Aber:
2.) Der von Dir erwähnte 2806 basiert ab Kurbelgehäuse (nach hinten betrachtet) auf den alten Glühköpfen, da passt vieles. Vom Motor passt da aber nichts (nennenswertes).
3.) Von der Technik her ist der Halbdiesel nicht komplizierter als der Volldiesel. Allerdings grobschlächtiger (alte Konstruktion).
4.) Frage Dich folgendes: Wieviel Restauration traust Du Dir zu? Oder willst Du "vollrestauriert" kaufen? Was heißt das dann? Es ist unglaublich, welche Gelder solch eine Restauration verschlingen kann, obwohl man z.B. vorher eine Finanzplanung gemacht hat. Also plane Reserven ein! Nichts ist nerviger, als nich weiterzukommen und für mal eben pfuschen ist die Arbeit zu schade...

Viel Glück und viel Spaß.
Socke
Platin
 
Beiträge: 890
Registriert: 11.03.2007, 23:23
Wohnort: Kiel

Beitragvon Manuel1985 » 23.08.2007, 23:59

ALso ich würde dir als "anfänger" erstmal einen Volldiesel Empfehlen. ich meine er Klingt ja auch schon fast wie ein großer Lanz, und verschlingt ber der Restauration auch schon ne ganze menge Geld.

Ich habe meinen 2416 für 3200euro gekauft. hatte ihn über 2jahre komplett bis zur letzten Schraube zerlegt und alles gemacht! auf die ganzen Lager, (Getriebe, Motor usw) habe ich 60% rabatt bekommen und bin im endefekt immerhin bei stolzen 10.000euro.................
manch einer erkläre mich für verrückt. aber ich habe einen LANZ der Anspringt und Läuft wie ein neuer LANZ.
Und ich bin mir sicher ich werde noch viele viele Jahre Spass daran haben..........

MFG Manuel
Manuel1985
Silber
 
Beiträge: 138
Registriert: 11.04.2007, 21:05
Wohnort: 750560Sulzfeld Baden

Beitragvon Lutz » 24.08.2007, 06:52

Moin moin,
das ist eine gute Frage "wieviel restauration traust du dir zu?"
Ich will keine ewige Baustelle haben. Optik spielt nicht die große Rolle, für mich muß ein Bulldog nach arbeit aussehen, aber das ist ja ein anderes Thema. Für die Technik stehen mir alle Mittel zur Verfügung.
Ich arbeite in einem Fachbetrieb für Hydraulik, d.h. mir stehen sämtliche Maschinen zur Verfügung. Ob WIG-Schweißgerät, Plasmabrenner, Dreh-und Fräsbänke oder Blechbearbeitung. Weiterhin gehört die Wartung und Reparatur von Schiffen und Schiffsmotoren zu unserem Betrieb. Hierbei sind es ja größtenteils auch 2-Takt Diesel. Sprich Anfertigung von Ersatzteilen und Beschaffung und der eine oder ander Tip von unseren Motorenschlossern wird mir sicherlich auch dabei helfen. Eigendlich möchte ich schon einen Lanz der fahrbereit ist. Er muß nicht dringend restauriert sein, denn das Basteln macht mir ja auch Spaß. Aber ich glaube selbst ein fahrbereiter und anscheinend nicht-restaurierungsbedürftiger Lanz kann voller Überraschungen stecken.
Lutz Christiansen
Werkstattleitung und Kulturvermittlung

Schleswig-Holsteinisches Landwirtschaftsmuseum
Jungfernstieg 4
25704 Meldorf

christiansen@landwirtschaftsmuseum.sh
https://landwirtschaftsmuseum.sh
Benutzeravatar
Lutz
Silber
 
Beiträge: 205
Registriert: 23.08.2007, 09:55
Wohnort: Brunsbüttel

Beitragvon Ulli aus Dorsten » 24.08.2007, 09:37

Hi Lutz,

ich an deiner Stelle würde meine Zeit nicht mit Zwischenlösungen vergeuden. Sieh zu und schieß dir einen 2806 wenn es doch dein absoluter Traum ist. Was nutzt dir ein schöner Lanz wenn es letztendlich nicht der Typ ist, den du dir wünschst. Auch sind diese Schlepper ja nicht beliebig vermehrbar; deshalb solltest du nicht lange rumfackeln und direkt konkret nach diesem Schleppertyp suchen. Wenn du ein faires Angebot gefunden hast schlag zu. Billiger werden die Dinger sicher nicht, ein Lanz ist eine Wertanlage. Außerdem wird das Geld auch nicht mehr wert. Die Inflationsrate knabbert dir immer mehr von deinem verfügbaren Finanzspielraum weg. Träume nicht dein Leben sondern lebe deinen Traum. Da ist viel wahres dran.

Ich habe meiner Frau auch jahrelang vorgeschwärmt wie toll es doch damals beim Bauern war, als ich mit zarten 11 Jahren den Lanz auf dem Feld fahren durfte, der den Ballenwagen bei der Strohernte zog. Dieser Motorklang ging mir nie mehr aus den Ohren. Später, so sagte ich ihr ständig, will ich auch mal so einen haben. Genau den gleichen Typ, wegen der Erinnerungen. Später, später sagte sie dann irgendwann entnervt, wer weiß was "später" ist ? Wenn du einen haben willst dann kauf ihn JETZT. Jetzt hast du noch was davon und mit dem Geld dass regelt sich schon. Tja, und mittlerweile habe ich ihn, meinen geliebten D 1616. Meine Frau konnte wohl damals nicht erkennen, wie schicksalsträchtig ihre Entscheidung war. Jetzt muss sie mich nämlich öfters besuchen kommen, und zwar in der Garage :D .

Tja, jetzt bin ich wohl wieder ins schwafeln gekommen aber Lutz, denk mal drüber nach !

Tschüss
Ulli aus Dorsten
Benutzeravatar
Ulli aus Dorsten
Silber
 
Beiträge: 202
Registriert: 11.02.2006, 07:48

Beitragvon Lutz » 24.08.2007, 09:58

Hallo Ulli,
also deine Aussage ist schon ziemlich überzeugend und mutivierend.
Werd dann wohl ein neues Forum-Thema eröffnen: "SUCHE 2806" :-)

Danke Gruß Lutz
Lutz Christiansen
Werkstattleitung und Kulturvermittlung

Schleswig-Holsteinisches Landwirtschaftsmuseum
Jungfernstieg 4
25704 Meldorf

christiansen@landwirtschaftsmuseum.sh
https://landwirtschaftsmuseum.sh
Benutzeravatar
Lutz
Silber
 
Beiträge: 205
Registriert: 23.08.2007, 09:55
Wohnort: Brunsbüttel

wie oben

Beitragvon Rohölzünder » 24.08.2007, 16:33

Hi Lutz,

Ist die bessere Entscheidung gleich nach einem D2806 zu suchen. Aber: Laß Dich nicht von Preisen bei mobile.de oder ebay verrückt machen. Such mal lieber in privater Richtung. Da sparst Du mindestens 1 bis 3 tausend Euro, je nach Zustand.

Gruß Gordon
Erst mit der Ruhe, dann mit ne`m Ruck!
Rohölzünder
Gold
 
Beiträge: 261
Registriert: 10.02.2006, 07:57
Wohnort: 34289 Oberelsungen

Beitragvon Lutz » 24.08.2007, 16:58

Ach ja, Ulli,
du hast geschrieben, dass du den Bulldog bei der Stohernte als Kind gefahren hast......
Hatte ja erzählt, dass mein Opa einen 2806 hatte, jedoch nicht von langer Dauer. Bei einer Ernte mit zwei beladenen Anhängern voll Stroh, wunderte er sich über die ganzen winkenden Bauern auf den Feldern (tja Opa war schon immer etwas schwerfällig). Als im heiß im Rücken wurde, schaffte er es nur noch von seinem Bulldog abzusteigen. Leider viel er den Flammen zum Opfer. Hat wohl ein wenig heiße Ölkohle gespuckt. Das muß so 1963 gewesen sein. Dann kam ein moderner Fendt Farmer 2, auf dem auch ich fahren lernte. Übrigens der Fendt war bis vor einiger Zeit noch in Betrieb. Leider hat sich hier das Getriebe verabschiedet. Ein neues habe ich bereits. Ist aber irgendwie "nur" ein Fendt. Dabei frage ich doch gleich mal ob es beim Getriebewechsel etwas Besonderes zu beachten gibt, sofern hier jemand mit Fendt MWM / ZF Erfahrung hat.
Lutz Christiansen
Werkstattleitung und Kulturvermittlung

Schleswig-Holsteinisches Landwirtschaftsmuseum
Jungfernstieg 4
25704 Meldorf

christiansen@landwirtschaftsmuseum.sh
https://landwirtschaftsmuseum.sh
Benutzeravatar
Lutz
Silber
 
Beiträge: 205
Registriert: 23.08.2007, 09:55
Wohnort: Brunsbüttel

Beitragvon 1506! » 25.08.2007, 13:21

Hallo Lutz!

Mein Tip:
Nimm dir zuerst mal genug Zeit und vergleiche, was du für's Geld bekommst. So kannst dur dir immer mehr Ahnung aneignen und am Ende den besseren Kauf machen bzw. viel Geld sparen.
Wenn Du viel selbst machen willst (und kannst), kann es auch eine "Baustelle" sein. Das wird oft überschätzt und ist meiner Meinung nach eher was für erfahrene Leute. Egal wie, immer auf eine gesunde Basis achten (wie gut ist der mechanische Zustand, wie komplett usw.), da es sonst schnell sehr teuer wird, egal, ob es ein Volldiesel, Halbdiesel oder Glühkopf ist. Vielleicht kennst du ja auch jemand, der sich schon gut mit der Materie auskennt und mal mitgeht, wenn du etwas ansehen oder gar noch kaufen möchtest, damit du keinen bitteren Fehlgriff machst.
Was die Preise anbetrifft musst du dem immer die Substanz, den Gegenwert gegenüberstellen. Auf eine möglichst gute Technik kommt es in erster Linie an, da hier das meiste Geld investiert wird. Wenn der Bulldog "läuft" muß er lange noch nicht gleich richtig gut sein! Das selbe mit lockeren Sprüchen bei vielen Angeboten, was angeblich so gut sein soll... und doch nicht auf Tatsachen beruht. Da kann man auch angeschmiert sein.
Ob bei Onlineauktionen oder Mobile.de stehen sich viele Angebote regelrecht kaputt wie man sieht. Das regelt sich von alleine. Meine Erfahrung unseriöse Angebote oder utopische Preise gibt es genauso bei privaten Leuten. Es ist doch leicht möglich sich vorher einmal gut zu erkundigen, und dann mußt du selbst herausfinden was seriös und fair ist bzw. was nicht. Damit spart man dann viel Geld und Enttäuschungen.
Dir viel Erfolg jedenfalls!

Gruß

1506!
1506!
Silber
 
Beiträge: 161
Registriert: 26.02.2006, 20:07
Wohnort: RHEINLAND

Beitragvon Lutz » 25.08.2007, 20:25

Hallo 1506,
ich frage mich nur, wie groß ist das Angebot für 2806er.
Bisher habe ich diese Schlepper eher selten gesehen. Ich weiß noch nicht einmal wieviele Schlepper von diesem Typen gebaut wurden.
Die Bauzeit war ja nicht besonders lange.
Würde ja auch lieber von privat kaufen, als von einem Händler.
Bin seit meiner Kindheit jährlich auf dem Lanz-Bulldog-Treffen in Brokstedt (früher noch Metzen). Kann mich kaum erinnern, dass es viele Bulldogs gibt, die zu Kauf angeboten werden.
Lutz Christiansen
Werkstattleitung und Kulturvermittlung

Schleswig-Holsteinisches Landwirtschaftsmuseum
Jungfernstieg 4
25704 Meldorf

christiansen@landwirtschaftsmuseum.sh
https://landwirtschaftsmuseum.sh
Benutzeravatar
Lutz
Silber
 
Beiträge: 205
Registriert: 23.08.2007, 09:55
Wohnort: Brunsbüttel

Beitragvon Lanz Fan » 26.08.2007, 16:51

Hi,

wie viele vom D2806 gebaut wurden weiß ich net. Ich weiß nur daß der Bulldog von 1952-1955 gebaut wurde. Glaub aber auch daß net die Stückzahl vom D1706 oder D2206 erreicht wurde. Vom 17er wurden ca 7300 Stück und vom 22er ca 6300 Stück gebaut.

Gruß Jessica
Benutzeravatar
Lanz Fan
Silber
 
Beiträge: 207
Registriert: 02.07.2006, 13:42
Wohnort: 68775 Ketsch

2806

Beitragvon Socke » 26.08.2007, 22:04

Also,

der 2806 und noch viel mehr die 3206 und 3606 sind deutlich seltener als die kleineren Halbdieselmodelle. Das sieht man angeblich unter anderem auch daran, daß es kein Lanz WHB gegeben hat. Genaueres war allerdings auch beim John Deere-Archiv nicht zu erfahren.
Socke
Platin
 
Beiträge: 890
Registriert: 11.03.2007, 23:23
Wohnort: Kiel

Nächste

Zurück zu Lanz-Bulldog, Glühköpfe

Wer ist online?

Mitglieder in diesem Forum: 0 Mitglieder und 260 Gäste