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Preisentwicklung Lanz Ursus Bulldogs

Alles über den Lanz Bulldog - Glühköpfe. In diesem Forum sind auch Beiträge zu Halb- und Volldieseln bis Ende 2009 enthalten.

Re: Preisentwicklung Lanz Ursus Bulldogs

Beitragvon Schorsch » 12.03.2015, 13:11

Ja ja, es wurden zwar bei jedem Alldog-Verkauf immense Verluste geschrieben aufgrund der hohen Gewährleistungskosten, aber da musste dann wohl die Menge bringen.
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Re: Preisentwicklung Lanz Ursus Bulldogs

Beitragvon thomas schüber » 12.03.2015, 16:47

Welchem schwachsinnigen das wohl eingefallen ist einen 2takter zu nehmen MWM war ja in Reichweite.
Ein Bulldog kann nicht einzylindrig genug sein.
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Re: Preisentwicklung Lanz Ursus Bulldogs

Beitragvon Kai » 12.03.2015, 22:34

thomas schüber hat geschrieben:Welchem schwachsinnigen das wohl eingefallen ist einen 2takter zu nehmen MWM war ja in Reichweite.


Hallo,
möglicherweiße der gleichen Person die unbedingt den liegenden großvolumigen Zweitaktmotor bis in alle Ewigkeit produzieren wollte. :D

Im Übrigen wurde in den 50 Jahren dem Zweitaktmotor eine große Zukunft vorausgesagt.

Gruß Kai
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Re: Preisentwicklung Lanz Ursus Bulldogs

Beitragvon LanzD4016 » 15.03.2015, 10:09

Hallo!

Ich finde Lanz hätte beim D4016 weiter machen sollen. Das war der beste je gebaute Bulldog. Die Übermacht von grüngelb hat es zunichte gebracht.

Aber zu den Preisen. Ich finde es auffällig, dass bei vielen Händlern tote Hose ist. Von einem großen hört man von Pleite gehen. Wenn keiner mehr kauft..... steht alles wie Blei wie man sieht.

Mit freundlichem Gruß
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Re: Preisentwicklung Lanz Ursus Bulldogs

Beitragvon Micha » 15.03.2015, 20:12

Ich möchte zuerst eine Aussage von Gordon etwas leicht berichtigen: der 4016 fand nicht "nur rund 1000 Käufer" es konnten zwischen 1500 und 1600 Maschinen abgesetzt werden. Die Absatzzahlen vom 40er mit denen des 1306 zu vergleichen finde ich auch nicht unbedingt als besonders glücklich. Für den 1306 gab es in D einen bedeutend größeren Markt als für den 40er - Stichwort Kleinbauern, beginnende Motorisierung. Wobei der 1306 (da es ja wie eben geschrieben in D einen größeren Markt gab) auch mit größerer Konkurrenz zu kämpfen hatte. Der 40er wurde im direkten Vergleich mit dem 1306 vermehrt exportiert. Von daher sind die beiden Typen schwer zu vergleichen und als Argument nicht unbedingt brauchbar. Allerdings ist der Alldog nicht für den Untergang von Lanz verantwortlich. Es ist wohl eher nur einer der ungewöhnlich vielen Mosaiksteinchen der falschen und unglücklichen Entscheidungen, welche seinerzeit von den Verantwortlichen bei Lanz getroffen wurden und der kategorischen Ablehnung von den damaligen Feinden des Bulldogs - den Kunden. Bei den Voll und Halbdieseln handelte es sich nämlich um ausgereifte Maschinen die ihrer Konkurrenz ebenbürtig oder gar manchmal überlegen waren (siehe KTL Prüfberichte) oder einfach mal einen 1616 fahren und dann auf einem vergleichbaren Konfektionsschlepper wie Bautz, Fahr usw. Platz nehmen.
Zum eigentlichen Thema: Leider wird der angebliche Preisverfall von Lanz Bulldogs hier sehr oberflächlich Behandelt. Es gibt keine Zahlen und null Fakten. Man ließt nur "ich habe gehört" oder "ein Händler hat gesagt". Wenn ich so in den üblichen Zeitungen blättere oder im Internet nachsehe, dann kosten z.B. die großen Mannheimer unrestauriert immer noch so 18000 bis 23000 (wie schon die letzten 1-2 Jahre). Von daher ist der Preis eigentlich eher stabil hoch und ich kann keinen Preisverfall erkennen. Eine andere Frage ist: Was beschreibt den einen Preisverfall? Ein Minus von 50% oder ein Minus von 20% oder eines von 3%. Hier wird wohl jeder eine andere Vorstellung haben. Von daher müsste man zuallererst den Begriff "Preisverfall" definieren und anschließend "Beweise liefern".
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Re: Preisentwicklung Lanz Ursus Bulldogs

Beitragvon Rohoelzuender » 16.03.2015, 12:45

Hallo,

Die Preise die in den Anzeigen stehen müssen ja nicht die Preise sein, die letztendlich auch gezahlt werden. Da aber die Meisten nicht über tatsächlich gezahlte Preise sprechen, dass Thema hatten wir auch schon ausführlich durchgesprochen, ist das alles nicht so einfach zu vergleichen.

Oder der Preis ist tatsächlich gleich hoch geblieben, aber dann bleiben die Bulldog eben Ladenhüter. Hat auch keiner was von.

"Preisverfall" ist tatsächlich ein unglücklicher Begriff für die Thematik. Das klingt gleich so dramatisch. Wenn ein Händler einen Bulldog für 30000 Euro verkauft anstatt ein Jahr zuvor für 32500 Euro wird er nicht gleich Hartz 4 beantragen."Preisentwicklung" ist angenehmer handzuhaben. Da kann man eigentlich sicher sagen, dass die Preisentwickung zumindest bei den glühenden Köpfen stagniert. Für besonders aussergewöhnliche und originale Modelle wird es auch Ausnahmen geben. Aber um die geht es ja hier auch nicht.

Gruß Gordon
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Re: Preisentwicklung Lanz Ursus Bulldogs

Beitragvon Marcel Füten » 17.03.2015, 10:02

Gute Schlepper, auch wenn es "gewöhnliche" 45PS Exportbulldog sind, werden noch immer nachgefragt. Man sollte bei der ganzen Sache auch Bedenken, dass nicht unbegrenzt Nachschub aus den Überseeländern kommt. Die Quellen an unrestaurierten, wirklich guten Bulldogs, egal ob Vor-, Nachkrieg oder auch Halbdiesel versiegen langsam aber sicher. Es gibt hier und da vereinzelt noch einen Schlepper, aber so wie vor 10 Jahren, als man noch Bulldogs containerweise einsammeln konnte, das ist endgültig vorbei, egal in welchem Exportland man auch sucht. Nirgendwo stehen mehr Lanz Bulldogs im Tal der Ahnungslosen! Dazu kommen für den Import nach Deutschland ungünstige Wechselkurse, ansteigende Preise für Transportkosten und Verschiffung, Zoll, Einfuhrumsatzsteuer, etc. Das macht "Import-Bulldogs" nicht gerade billiger in der Beschaffung.

Ich bezweifle, dass sich anhand relativ weniger User die hier zu diesem Thema Beiträge verfassen bzw. persönliche Eindrücke oder Meinungen vom "hörensagen" widergeben, Trends oder Entwicklungen allgemein repräsentativ darstellen lassen. Jeder Bulldog wird ganz individuell gekauft bzw. verkauft, jeder Schlepper sollte für sich bewertet werden und für jeden Schlepper gibt es einen Preis der letztendlich von so vielen Faktoren beeinflusst werden kann, dass eine Verallgemeinerung auf einen "Bulldog-Markt" eigentlich nicht möglich ist.

Natürlich kommen auch nach und nach Inländische Bulldogs in den Umlauf, die aus den verschiedensten Gründen zu haben sind. Viele davon wurden vor 20 oder 30 Jahren "restauriert", mit damaligen Mitteln und verfügbaren Ersatzteilen. Fraglich ist, ob diese Maschinen dem Anspruch und Geschmack der jetzt agierenden Kaufinteressenten entspricht. Der Kaufpreis kann zwar im Verhältnis zu einer importieren, un-restaurierten Maschine interessant sein, was jedoch nachträglich an Geld in den "restaurierten" Schlepper fließen kann, bis er so ist wie der Käufer ihn gerne hätte darf nicht vergessen werden! Was unterm Strich dann schonender für den Geldbeutel ist muss wirklich sehr genau abgeschätzt werden können.

beste Grüße
Ersatzteile Literatur und Service natürlich vom Fachmann LANZ-Kundendienst-Rheinberg!
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