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Schnelle Getriebeübersetzung

Alles über den Lanz Bulldog - Glühköpfe. In diesem Forum sind auch Beiträge zu Halb- und Volldieseln bis Ende 2009 enthalten.

Schnelle Getriebeübersetzung

Beitragvon wndtmicha » 04.01.2007, 14:49

Hallo Lanzfreunde,

ich besitze eine D3507, er ist zur Zeit getrennt zwecks Zylinder/Kurbelwelle schleifen usw. Ich würde ihn gerne
mit einer schnelleren Übersetzung ausrüsten wollen, was
habt Ihr schon für Erfahrungen damit gesammelt, was
für Möglichkeiten gibt es, was muss ich sonst noch beachten
und wo bekomme ich die Getrieberäder?
Für Eure Antworten bedanke ich mich schonmal im Vorraus!

Gruss
Micha
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Beitragvon Hoopi » 04.01.2007, 17:39

Hallo Micha,

wenn ich da richtig informiert bin,kannst Du sowohl nur die Gruppe als auch die Gänge oder auch beides frisieren.Beachten mußt Du nur,das die Zugkraft
mit zunehmender Geschwindigkeit abnimmt.
Es gibt diverse Anbieter von Getriebeteilen im Net.
Ich möchte jetzt hier keine Werbung machen.

Hoffe,ich konnte weiterhelfen.

Grüße

Hoopi
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Beitragvon 1506! » 04.01.2007, 20:02

Hallo,


Du kannst die Schalträder der 1. und 2. Getriebewelle gegen schnellere austauschen und die Straßengruppe ändern. Die Preise für Schalträder liegen so um die 300 bis 350 Euro und für die Gruppe um die 400 bis 500 Eu. Die Schalträder bringen dir aber nur gute 10% Erhöhung der Geschwindigkeit. Bei der Gruppe macht das je nach gewählten Übersetzungsverhältnis viel mehr aus. Machst Du beides zusammen läuft der Bulldog anschließend etwas über 30km/ h. Mit einer schnellen Gruppe ist das Anfahren in den Straßengängen fast nur mit stark schleifender Kupplung möglich. Die Backenkupplung wird dadurch stark leiden. Wenn du die Berge vor der Türe hast oder viel ziehen willst, würde ich mir diese Geschichte noch einmal überlegen oder dein Bulldog wird sich sehr quälen. Qualitativ gibt es starke Unterschiede bei den Rädern der Hersteller. Ich würde mir nur gute Teile einbauen, weil ich keinen Bock auf abgebrochene Zähne habe, die ich danach eh wieder austauschen muß.

Gruß

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Beitragvon baeckermeister » 05.01.2007, 07:48

Hallo,

ich habe selber 2 Bulldogs 3506, 20 PS. Bei beiden Bulldogs wurde die Gruppe und der 5 u. 6 Gang verändert und laufen Spitze 35 km/h.

Die Behauptung die hier aufgestellt wurde, kann ich nicht unterstreichen! Ich fuhr 2006 mit meinen Bulldog auf Achse zum Bulldogtreffen nach Österreich zum Großglockner.
Bei der Wertungsprüfung (wo es zum Großglockner auf 2400 m geht) fuhr ich die Strecke mit dem 5 Gang!

Soviel zur schleifenden Kupplung, so ein Schmarrn!

Es wäre nett, wenn schon mit Wissen/Erfahrungen geprallt wird, auch dieses Fundiert ist! :(

PS: 2007 nehme ich mit meinem Bulldog am Traktorentreffen Gotthard (Schweiz) teil. ( Da wird die Kupplung wieder Rauchen, ha, ha, ha.....)


Bulldoggrüße :)

Paul
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Beitragvon 1506! » 05.01.2007, 17:43

Hallo Paul, wenn du nur einmal genau gelesen hättest…Ich schreib, daß die Kupplung beim Anfahren : ! : mit der schnellen Straßengruppe stärker schleift und leidet. So meine ich das immer noch. Das ist ein himmelweiter Unterschied zum Schleifen beispielsweise während der Fahrt (eingerückte Kupplung), was ich nicht behauptet habe. Deshalb bitte genau lesen!
Bei den schnellen Straßengruppen liegt der erste Gang in einem relativ hohen Geschwindigkeitsbereich, so daß beim Anfahren die Kupplung stärker schleifen muß, um den Motor sicht abzuwürgen. Das ist Fakt. Bei einer schnellen 39-er Straßengruppe wird die Geschwindigkeit eines jeden Straßenganges gegenüber der Standart 32-er Gruppe um knapp 55% angehoben. Es wird dann mit der Backenkupplung schwierig, wenn man in Steigungen oder mit Hängerlast Anfahren muß. Im Flachland oder als Solobulldog mag das gut gehen und eine angenehme Sache sein. Wenn die Kupplung einmal eingerückt ist, sollten die Haftungskräfte in den Reibflächen der Kupplung das anliegende Kurbelwellendrehmoment ohne Schleifen auf’s Getriebe übertragen können. Das der Bulldog im fünften Gang die Berge hochfährt ist als solches nichts Besonderes.
Prahlen wollte ich nicht, nur auf eine vernüftige Fragestellung eine eigene Erfahrung dazu loswerden. Dafür ist ein Forum doch da. Noch genauer, die eigene Erfahrung bezieht sich auf einen 25PS Bulldog mit 39-er Straßengruppe öfters mit Anhängelast gefahren, die das Anfahren : ! : mit Last im ersten Straßengang trotz sehr gutem Motor und sauber eingestellter unverölter Kupplung fast zur Tortur machte, nicht aber das Solofahren und Fahren als solches, wenn der Bulldog einmal in Bewegung war. Mit Anhängelast war ich gezwungen in den Ackergängen anzufahren, und während der Fahrt die Gruppe zu schalten. Noch einmal hätte ich diese Gruppe deswegen nicht eingebaut. Ich hoffe, das darf man noch sagen

Gruß

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Beitragvon 1506! » 05.01.2007, 17:48

Ich weis ja nicht wieviel 1000Nm an deiner Kurbelwelle anliegen, daß die Kupplung am Gotthard rauchen wird. Hatte ich vergessen ha ha :D :lol:
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Beitragvon Hoopi » 05.01.2007, 19:57

Moin,

ich bin der Meinung,das es hier um das frisieren an sich geht.
Es ist doch wirklich Fakt,das sich das Drehmoment an den Hinterrädern
bei anderer Übersetzung ändert,denn das Drehmoment der Kurbelwelle
bleibt ja immer gleich.Damit ist auch Fakt,das sich die Zugkraft mit gesteigerter Geschwindigkeit verringert.Ergo sollte man sich Gedanken
machen und diese auch veröffentlichen dürfen,denn die Gedanken sind frei...
Spaß beiseite.
Man sollte sich wirklich überlegen,was man mit dem Getriebe machen will.
Wenn man nur solo fahren will,ist es ja OK,wenn man die Übersetzung bis
zum letzten ausreizt.Wenn man aber mit einem Wohnwagen/Bauwagen/Zirkuswagen/Anhänger mit Brennholz usw. unterwegs ist,d.h. den Bulldog beinahe täglich nutzt(Es kommt noch vor),
sollte man es nicht übertreiben,da man je nach Landstrich vor jeder Steigung
in Form von Autobahn-Überführung,Eisenbahnbrücke,Hügel,Berge usw.
unweigerlich zurückschalten muß oder den Bulldog bis zum bitteren Ende
im gedrückten Bereich fährt.

Vielleicht können sich ja noch andere Mitglieder in diese Diskussion
einklinken,damit es hier nicht in einen Kleinkrieg ausartet.

In diesem Sinne

Munter bleiben!!

Hoopi
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Beitragvon 1506! » 05.01.2007, 20:54

Hallo Hoopi

nichts für ungut. Jeder darf seine Meinung, Erfahrung und was es sonst gibt loswerden. Vielleicht hilft das doch bei der Problemlösung. Von Zankerei hat doch keiner was. Dagengen wird gegen konstuktive Kritik bestimmt keiner etwas haben, wenn es sachlich bleibt.
Die pysikalisch- mechanischen Dinge (Gesetze) sind aber nicht außer Kraft zu setzen und nun einmal Fakt. Das kann man diskutieren wie man will. So auch die Problematik mit der Backenkupplung beim Anfahren in den schnelleren Straßengängen oder schneller gemachten Straßengruppen. Dann hat die Kupplung zu leiden. Das hat auch Lanz erkannt und bei den großen 10 Liter Bulldogs die Backenkupplung gegen die große Scheibenkupplung ausgetauscht, zumindest bei den schnelleren Bulldogs mit 6 Gang Getriebe ab 1936. Die Geschwindigkeit lag damals bei den schnellen Getrieben bei 26km/ h. Die Scheibenkupplungen haben in diesem Bereich konstuktionsbedingt grosse Vorteile und verkraften beim Anfahren ein längeres Schleifen in schnellen Gängen um einiges besser. Auch das fundiert auf physikalisch- mechanischen Gesetzen. Jeder muß sich überlegen, was er mit seinem Bulldog anstellen will, bevor er das Getriebe schneller macht und es danach bereut. Probieren geht dann über studieren :wink:

Gruß

1506!
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Beitragvon wndtmicha » 06.01.2007, 12:26

Hallo Leute,

erstmal vielen Dank für eure Antworten und gleich noch
eine Frage hinter: Wenn der Motor wieder zusammen ist
würde ich ihn gleich auf 850U/min (25PS) anstatt 760U/min
(20PS)einstellen wollen. Die Leistungs- Drehmoment- und
Drehzahlsteigerung würden ja dafür sprechen zumal es ja
dem Motor auch nich schaden würde, der Orginale 25er
hat ja die selben Werte (850U/min) bei 4733ccm. Nun was
sagt Ihr dazu, würdet Ihr es empfehlen oder eher abraten?
Ich danke euch schonmal für die Antworten!

Gruss Micha
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Beitragvon rüro » 06.01.2007, 19:56

Hallo Micha,

ich würde vorab die Kurbelwelle genau überprüfen, d.h. auf Risse wie Rundlauf testen lassen. Wenn alles in Ordnung ist , die Wuchtung, Schwungräder etc. alles stimmt sollte die Drehzahlerhöhung kein Problem sein. Mehr würde ich aber auch nicht geben wollen.

Vor allem ist der 20PS D3506/07 mit dem kleineren Differential von Natur aus schon schneller als die 25PS Modelle. Mit 850 Umdrehungen läuft er abhängig von der hinteren Bereifungsgrösse meist gut über 20 Kmh. Allerdings fährt man dann immer auf voller Drehzahl - mit einer schnelleren Übersetzung kann man es bei weniger Drehzahl belassen und trotzdem schnell aus den Füssen kommen. Aber wie schon hier gesagt wurde mit stark abnehmender Zugleistung.

Ein schönes Wochenende, Gruss rüro
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