von ChristianK » 22.07.2008, 15:57
Moin!
Vor einigen Jahren haben wir das Spülen so durchgeführt, wie Joe es beschrieben hat, allerdings bei einem 2816. Es hat keine Probleme gegeben und prinzipiell würde ich das auch wieder befürworten. Aber das hängt von der Art der Verunreinigungen ab, denn zähen Schlamm, der an den Wänden festklebt, wird man damit nicht wegbekommen.
Allgemein bin ich der Meinung:
Alter Schlamm sollte raus, wenn es sich um größere Mengen handelt, da man ja nicht sicher sein kann, daß er da bleibt wo er ist und nicht doch noch Schaden anrichtet, insbesondere dann, wenn Späne darin enthalten sind.
Problematisch wird es, wenn das Getriebe Bereiche hat, aus denen das Öl nie abgelassen werden kann. Ich weiß z.B. daß die großen Halbdiesel unter der zweiten Welle sowas haben. Beim 1506 gibt es unter der dritten Welle eine zusätzliche Ablaßschraube, die dann nicht vergessen werden darf. Wie die anderen Getriebe aussehen, weiß ich nicht.
Wenn Diesel im Getriebe zurückbleibt, wird es sich im Laufe der Zeit mit dem neuen Öl vermischen, was bestimmt nicht im Sinne des Erfinders ist.
Kürzlich konnte ich sehen, was modernes Öl im Getriebe eines 1616 macht. Die Flächen, auf die Öl draufspritzt, waren blitzblank, so sauber wie am ersten Tag, aber sonst überall saß der Schmierfilm (max. 1mm dick) der letzten Jahrzehnte fest und wird dort auch nicht so einfach wegzubekommen sein. Eine Spülung ziehen wir nicht in Betracht, da damit auch der verbliebene Schmierfilm nicht gelöst werden würde, sondern wir werden das Öl einfach ablassen und durch frisches ersetzen.
Ob eine Spülung letztendlich sinnvoll ist, muß jeder für sich im Einzelfall entscheiden.
Gruß Christian