Morgen, die Herren!
Interessantes Thema, das. Wie immer. Ich halte eine Geschwindigkeit von 50 oder 60 km/h bei den Bulldogs für möglich, aber in der Praxis für vollkommenen Quatsch. Neben den schon genannten Gefahren (Bremsweg, Fahrstabilität, "Hüpf"-Tendenz) kann man bei solchen Tempi nicht mehr von Fahrkomfort sprechen.
Der (originale) 38er Eiler meines Vaters läuft locker seine 38 km/h, was meiner Ansicht nach mehr als genug ist. Zwar hat der Eiler die gepolsterte Sitzbank und natürlich die gefederte Vorderachse, aber dennoch merkt man jede einzelne Zündung als kleinen, aber bestimmten "Ruck" nach vorne. Wie soll das bloß bei einer auf 60 km/h geänderten Übersetzung sein?
Ich habe mir mal eben die Zeit genommen, um ein bißchen zu rechnen:
Angenommen, mein Lanz D9506 (630 U/min) hat einen Reifendurchmesser von 160 cm. Wenn der Bulldog nun aufgrund der Getriebeübersetzung 50 km/h (bei Vollgas) führe, drehten sich die Hinterräder mit ca. 166 U/min. Das entspräche einem Übersetzungsverhältnis von Kurbelwelle zu Hinterrad von 3,79 : 1!
Wenn ich jetzt einen superschnellen Glühkopf hätte, der ganze 60 Sachen liefe, verändert sich die Übersetzung sogar auf 3,16 : 1. Das muß man sich mal auf der Zunge zergehen lassen: Ganze drei mal dreht sich die Kurbelwelle, um einmal die Hinterräder zu drehen.
Daß ein tonnenschwerer Bulldog dabei mit Müh' und Not sich selbst zieht, dürfte klar sein. Und daß sich dabei der Bulldog rüttelt und schüttelt, wird der "Lanz-Schumi" dann sicherlich auch gerne in Kauf nehmen.
Gruß, Hendrik
Tante Edit sagt: Mittlerweile wurde das Video wieder entfernt...